Verkleidungen gehören ja immer wieder gern zu guten Spielen im Lager. Wie echt eine Verkleidung sein kann, zeigte sich bei uns beim Rollen-Detektivspiel „Mister X“. Darin waren die Kinder Detektivgruppen und suchten mittels geschickter Befragung einen Kunstdieb. Eine der Rollen, die wir Leiter spielten, war die eines Polizisten, der den Fall vor Ort untersucht hat. Wir hatten jedoch keine Polizeiuniform, dafür aber einen Kampfanzug von der Bundeswehr. In diesen bin ich dann geschlüpft und habe meine Rolle leicht abgewandelt gespielt. Kurzerhand hat also nicht mehr die Polizei den Fall untersucht, sondern das Militär. Mitten im Spiel hat sich eines unserer Mädchen jedoch verletzt und musste verarztet werden. Da ich gerade in der Nähe war und zugleich Ansprechpartner für Erste Hilfe, habe ich das Mädchen also kurzerhand auf die Motorhaube meines Autos gesetzt und ihr das Knie verbunden. Danach ging es normal weiter mit dem Spiel. Abends saßen wir dann in der Leiterrunde und haben das Spiel und den Tag Revue passieren lassen. Und da zeigte sich doch, dass nicht alle Leiter das komplette Spiel mit allen Verkleidungen mitbekommen haben. Jedenfalls bemerkte Heike, eine Leiterin von uns, recht angetan: „Mann das war aber nett von dem Bundeswehr-Soldaten, dass er vorbeigekommen ist und Meike verarztet hat!“ Das Gelächter war groß und nach kurzer Aufklärung hat auch Heike den Soldaten erkannt, der gar keiner war.
Der Soldat, der keiner war
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