Wenn man in einem Team zusammenarbeitet, ergeben sich über die Jahre hinweg feste Strukturen und Rollen, die jedes Mitglied der Gruppe einnimmt. Diese Rollen können zum Beispiel die Aufgaben widerspiegeln, die in Teammitglied in einem Zeltlager inne hat (Einkäufer, Küchenteam, Fotograph, …) – aber es können auch Kleingruppen-Aufteilungen sein oder auch Rollen, die mit der persönlichen Einstellung eines jeden Einzelnen zur Gruppe und zum Verband zusammenhängen. Da gibt es zum Beispiel die Bremser, die sich stets gegen neue Entwicklungen oder neue Teammitglieder wehren sein, oder auch “Flippige”, die gerne etwas neues ausprobieren.
Wenn man diese Rollen und Gruppenentwicklung mit dem Team einmal besprechen möchte, bietet es sich an, dazu auf Lego- oder Duplo-Figuren zurück zu greifen. Hierfür braucht man ein ganzes Set an Figuren – gerne auch ganze Landschaften. In der Gruppe sollen nun alle gemeinsam versuchen, jede Figur einer Person aus der Gruppe zuzuordnen und diese dann in der Landschaft so aufzustellen, wie das Team die Aufteilung sieht. Ein Beispiel: In einer Landschaftsplatte von Duplo gibt es verschiedene Ebenen – so lassen sich dann auch Hierarchien gut darstellen.
Durch die Aufgabe, gemeinsam das Team darzustellen, entstehen bereits Reflexionsprozesse der Gruppe über sich selbst. So kommt es beim Aufbauen bereits zu Gesprächen, wie jedes Teammitglied gesehen wird und warum eine bestimmte Figur (Zoowärter, Clown, …) genau Person X darstellt. Für diese Übung bietet es sich an, wenn ein externer Moderator, der nicht zur Gruppe gehört, die Gespräche mit begleitet und ggf. interveniert, wenn es zu Diskussionen und Streitigkeiten kommt.
Wir haben mit dieser Methode gute Erfahrungen gemacht. Mit wenig Material lässt sich so sehr gut eine Diskussion anstoßen. Lego und Duplo kann man oft aus dem Bekannten- und Verwandtenkreis ausleihen. Ansonsten der Tipp: zum Beispiel Galeria Kaufhof hat alles von Lego und im Internet kann so für wenig Geld gutes Material für eine Reflexion besorgt werden.