Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte stets darauf eingestellt sein, dass ihnen etwas passieren kann. Natürlich soll hier jetzt nicht der Teufel an die Wand gemalt werden – oft wird schon ein kleines Pflaster reichen. Dennoch sollten gerade Jugendleiter auf dem Gebiet der Ersten Hilfe fit sein, um reagieren zu können, wenn ihren Schützlingen etwas passiert.
Erste Hilfe bei Kindern
Kinder sind nicht einfach kleine Erwachsene; ihre Anatomie und Physiologie unterscheiden sich in vielen Aspekten. Daher ist es wichtig, dass Jugendleiter*innen spezielle Schulungen für Erste Hilfe bei Kindern absolvieren.
Erste Wahl sollte dabei immer ein Erste Hilfe-Kurs sein. Wir als Verband haben so zum Beispiel alle paar Jahre eine Erste Hilfe-Schulung für unser Betreuer-Team organisiert und auch als Teil der Juleica-Schulung ist das Thema entsprechend gewürdigt. Wer eine kurze, knackige Auffrischung haben möchte, dem sei die folgende Seite von kindersicherheit.de ans Herz gelegt. Speziell für die Patientengruppe “Kind” wird hier erklärt, wie in welcher Situation gehandelt werden muss. Sehr empfehlenswert. Zu den Erste Hilfe-Tipps für Kinder gehts hier.
Mehr Tipps rund um die Erste Hilfe gibt’s beim DRK unter diesem Link.
Erste-Hilfe-Handbuch: Wissen, Ratschläge, Selbsthilfe
Dass es auf Freizeiten oder in Gruppenstunden zu leichten Verletzungen kommt, ist keine Seltenheit und kann durchaus passieren. Wichtig ist allerdings, dass vor Allem die Jugendleiter fit im Umgang mit Erster Hilfe sind, damit sie im Ernstfall richtig reagieren können und auch ihrer Vorbildfunktion gerecht werden können. Aus diesem Grund gehört fast überall mittlerweile ein Erste-Hilfe-Kurs zur Jugendleiter-Ausbildung. Bei wem diese Ausbildung oder der letzte Erste-Hilfe-Kurs schon ein paar Tage her ist und auch wer sein Wissen auffrischen möchte, der kann zum Beispiel das hier abgebildete Buch als Lektüre heranziehen.
Das Buch wird von den Maltesern herausgegeben und gibt eine breitgefächerte Einführung in die unterschiedlichsten Notfall-Gebiete, in denen Erste Hilfe von Bedeutung sein kann. Thematisiert werden unter Anderem: Sofortmaßnahmen, Störungen der Atmung, Herz-Kreislauf-Störungen, Blutungen und Wunden und Verletzungen des Bewegungsapparats wie zum Beispiel Zerrungen oder Brüche. Ein Einführungskapitel gibt allgemeine Informationen, was beim Antreffen eines Verletzten oder eines Unfalls passieren sollte und muss.
Alle Notfälle werden ausführlich beschrieben und die Sofortmaßnahmen erläutert. Ein kurzer Absatz zu Beginn jeder Verletzung thematisiert, wie es zu dieser kommen kann und was besonders zu beachten ist. Deutlich hervorgehoben und gut gegliedert werden die Erste Hilfe-Schritte. Etwas knapp wird im Verlauf des Buches auf Grundlagen wie zum Beispiel das richtige Anlegen eines Verbandes eingegangen, wenn dies bereits an anderer Stelle geschehen ist. Im Notfall wird dieses Wissen also vorausgesetzt. Ein weiterer, wenn auch weniger bedeutender Kritikpunkt ist aus meiner Sicht die Bebilderung des Handbuchs: hier wurden eindeutig die Grafiken der englischen Originalausgabe des Handbuchs übernommen und nicht auf hiesige Gegebenheiten angepasst.
Besonders positiv zu erwähnen ist das abschließende Kapitel, in dem die (auch für Ferienlager) typischen Verletzungen und Erste-Hilfe-Maßnahmen knapp beschrieben und genau bebildert werden. So kann man im Ernstfall noch einmal schnell und unkompliziert nachschlagen, wie man richtig reagieren sollte.
Wer also sein Allgemeinwissen zur Ersten Hilfe noch einmal auffrischen möchte, der kann dies anhand dieses Buches tun. Wichtig aber: ein solches Buch ersetzt nie einen Erste-Hilfe-Kurs.
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DVD: Erste Hilfe bei Kindernotfällen
Sechs Kurzfilme zu den wichtigsten Notfällen bei Säuglingen und Kindern auf einer DVD – das ist das aktuelle Angebot des ASB Bonn/Rhein-Sieg/Eifel an alle Mütter, Väter, Großeltern, Tagesmütter und Erzieher. Für 9,90 € pro DVD zeigen sie wertvolle Tipps und Hinweise, wie im Notfall Säuglingen und Kindern schnell und umfassend geholfen werden kann.
„Solche Filme gab es bisher auf dem Markt noch nicht“, sagt Jana Schwindt-Bohn, Geschäftsführerin des ASB. „Wir betreten damit Neuland und hoffen, eine echte Unterstützung für alle bereitzustellen, die schon lange auf bewegte Bilder zu diesem Thema gewartet haben. Denn ein Film zeigt einfach mehr und deutlicher, was zu tun ist als ein Buch.“
Vielen Dank für den informativen und hilfereich Beitrag. Gerade bei Notfällen mit Kindern ist es wichtig richtig geschult zu sein und Wissen korrekt anzuwenden. Wer bisher noch keinen Nothelferkurs belegt hat, sollte diese schleunigst nachholen. Nothelfer zu sein, kann im besten Fall Leben retten.
Da hast du absolut recht!
Viele Grüße
Daniel