Jede Generation klagt über die faule Jugend, das war schon zu den Zeiten von Sokrates der Fall und wird sich wohl auch Zukunft nicht ändern. Aber sind Jugendliche wirklich so wenig verantwortungsbewusst und kümmern sich nicht um weltliche Entwicklungen?
Seit der Abschaffung des Zivildienstes ist es sowohl für Mädchen und Jungen nach der Schulzeit möglich, sich zumindest ein Zeit lang auf sozialem oder ökologischem Gebiet zu orientieren. Immer mehr nutzen diese Zeit, um ein Jahr im Ausland mit Jugendarbeit zu verbringen. Hier können soziale Kompetenzen erworben und gefördert werden. Auch für den beruflichen Werdegang sind diese besonders wichtig. Ein weiterer Vorteil der Jugendarbeit im Ausland ist natürlich der Erwerb einer neuen Sprache. Für angehende Jugendleiter gibt es gibt es einige Tipps und Techniken, die ihnen selber und ihren Schützlingen dabei behilflich sein können. Es folgen einige Teamleiter-erprobte Ratschläge, die sowohl während einer Sprachreise, als auch für das Selbststudium angewendet werden können.
Man sollte also mit dem Urteil über die ‚faule Jugend‘ vorsichtig sein, es gibt genug, die engagiert und zielgerichtet an ihrer Zukunft arbeiten.
Zeige Einsatz
Eine neue Sprache lernen die meisten Menschen leider nicht im Handumdrehen, es kostet eine Menge Mühe und Übung. Die ersten Schritte sind dann auch gleich die schwersten, man muss sich an eine ganz andere Aussprache gewöhnen und auch die Mund- und Zungenbewegungen sind oft anders. Während Sprachreisen ermutigen die Teamleiter dazu, sich am Anfang besonders zu engagieren. Dann ist diese schwere Phase innerhalb von ein paar Tagen überwunden. Danach wird das Lernen einfacher und die neue Sprache kann effektiv im Alltag erprobt werden. Einmal großen Einsatz zeigen und dann wird man dafür ein Leben lang belohnt.
Überwinde deine Angst
Die meisten Menschen haben Angst davor, sich beim Sprechen einer Fremdsprache zu blamieren. Ein Stressfaktor, der gar nicht sein muss. Man sollte sich einmal selbst fragen: Wie fühle ich mich, wenn jemand mich in meiner Muttersprache anspricht und diese kaum oder schlecht beherrscht? Bilde ich mir eine schlechte Meinung über diese Person oder freue ich mich, dass diese Person sich die Mühe macht, meine Sprache zu sprechen? Die meisten Menschen werden letzteres antworten.
Anwenden ab Tag 1
Die beste Art, sich durch die ersten schweren Schritte des Sprachenlernens zu kämpfen ist, die Sprache direkt anzuwenden. Teamleiter ermutigen die Schüler dann während eines Sprachaufenthaltes auch, sich voll in den Alltag zu stürzen und die neuen Kenntnisse überall auszutesten. Am besten klappt das natürlich in dem Land, in dem die Sprache gesprochen wird. Auch Zuhause sollte man diesen Rat befolgen. Am besten eignen sich Bücher, das Internet und Filme oder Serien in der Fremdsprache. Singen in der neuen Sprache hilft natürlich auch.
Benutze dein Gedächtnis effektiv
Es gibt zwei Dinge, die beim Lernen einer Sprache in Verbindung mit dem Gedächtnis helfen können. Erstens merkt man sich Dinge besser, wenn sie im Kontext gelernt werden. Man sollte also (nicht nur) einzelne Vokabeln pauken, sonders diese in Zusammenhänge bringen. Zweitens sollte man viele Wiederholungen planen. Lieber mehrmals kurz eine Tabelle mit grammatikalischen Regeln lernen, als stundenlang darauf zu Staren.
Eintauchen in die Sprache
Es gibt keine bessere Art eine Sprache zu lernen, als sich in dem Land dieser Sprache zu befinden. Das Lernen der Grammatik bildet natürlich eine Basis für die Sprache, allerdings ist das authentische Erlernen mindestens genauso wichtig. Im echten Leben sprechen Menschen einfach anders als in Lehrbüchern. Auch im Fernsehen wird selten so gesprochen wie auf der Straße. Am besten sucht man sich einen Sprachkurs mit angeschlossenem Verbleib bei Gasteltern. Dann kommt man um das Erlernen und Anwenden der neuen Sprache kaum herum.