Dass Computerspiele nicht mehr nur ein reiner Zeitvertreib für Kinder sind, darauf deuten die Ergebnisse mehrerer wissenschaftlicher Untersuchungen hin ist sich die Forschung längst einig. Eine Studie der Queen Mary University und der University of Texas at Austin zeigt, dass Videospiele die Gehirnaktivität anregen und das strategische Denken verbessern. Spielen Kinder demnach Strategiespiele wie etwa solche hier, dann hat dies positive Auswirkungen auf die kognitive Flexibilität. Diese ist ein wesentliches Merkmal der menschlichen Intelligenz und kann durch Lernwerkzeuge, die sich auf die Sprache und Kommunikation konzentrieren, trainiert werden.
Es lohnt sich also, Spiele in die Jugendarbeit zu integrieren, die auf strategisches Vorgehen, logisches Denken, Interaktion und Abstimmung setzen. Vor allem die kommunikative Komponente solcher Spiele ist wichtig, denn sie verlangen oft Teamfähigkeit und die Absprache mit Mitspielern. Und kommunikative Kompetenz ist eine wichtige Fähigkeit fürs spätere Berufsleben und das Agieren als Gruppe. Um die verschiedenen Teammitglieder zu koordinieren, sollten Kinder schon früh spielerisch lernen, wie man gemeinschaftlich ein Ziel erreicht. Hier einige Beispiele für “analoge” Strategiespiele.
Deckenspiel
Bei diesem Spiel werden die Fähigkeiten trainiert, sich mit Gruppenmitgliedern abzustimmen und sich gegenseitig zu helfen. Dazu wird eine Decke auf dem Boden ausgebreitet, auf der die Gruppenmitglieder Platz nehmen. Ziel des Spiels ist es, gemeinsam die Decke zu wenden, ohne die Decke zu verlassen und den Boden zu berühren. Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, kann die Oberfläche der Decke durch Falten verkleinert werden. So müssen sich die Kinder noch besser miteinander absprechen, um eine geeignete Strategie zu finden.
Spinnennetz
Bei “Spinnennetz” sollen die Kinder lernen, dass man Probleme auch zusammen angehen kann und eine gemeinsame Strategie zum Ziel führt. Zwischen zwei Bäumen wird deshalb mithilfe eines Seils ein Spinnennetz gespannt, durch das die Kinder hindurchkrabbeln müssen. Doch dabei müssen sie Folgendes beachten: Das Netz darf nicht berührt werden und jede Netzöffnung darf nur einmalig für den Seitenwechsel benutzt werden. An erster Stelle steht also die Kommunikation, denn schon vorab müssen die Gruppenmitglieder ausmachen, wer durch welche Netzöffnung gehen soll.
Wasserflasche
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Zwar brauchen Kinder hier viel Konzentration und Fingerspitzengefühl, dafür sorgt diese Knobelaufgabe für viel Spaß. Man zeichnet auf den Boden einen Kreis mit einem Durchmesser von etwa 3 Meter und stellt eine Flasche mit Wasser sowie einen leeren Becher (mit Rand) in die Mitte des Kreises. Der Kreis darf nicht betreten werden. Ziel des Spiels ist es, mithilfe von Schnüren das Wasser aus der Flasche in den Becher zu schütteln. Dazu stellen sich zwei Personen gegenüber an den Kreis und halten jeweils ein Ende einer Schnur. Diese muss so um die Flasche gewickelt werden, dass die beiden Personen diese anheben können. Um den Schwierigkeitsgrad zu senken, können auch vier Personen zwei Schnüre halten oder aber diese werden von Vornherein an der Flasche befestigt.
Doppelrolle
Bei diesem Spiel kommt es auf die richtige Abstimmung ab. Zwei Kinder legen sich so auf den Boden, dass sich ihre Fußsohlen berühren. Nun müssen sie über den Boden rollen, während die Fußsohlen dabei immer Kontakt halten. Sie müssen also konstant kommunizieren und sich gegenseitig abstimmen. Man kann aus diesem Spiel leicht einen kleinen Wettkampf machen, wenn man einen Start- und Zielpunkt festlegt und mehrere Pärchen gegeneinander antreten lässt.