Gruselgeschichte für Kinder: Wachsende Schatten

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An einem herrlichen Wintertag waren die Schwestern Paula und Romy mal wieder viel zu lange Schlittenfahren. Als sie endlich nach Hause aufbrachen, merkten sie, dass es schon dunkel wurde. „Oje Mama ist bestimmt sauer, weil wir viel zu spät kommen“, sagte Romy. Aber daran ließ sich nun nichts mehr ändern.

Sie zogen ihre Schlitten hinter sich her durch den Park und sangen ein Lied. Sie schlenderten durch die Straßen in Richtung ihres Hauses. Doch plötzlich blieben beide mit einem Ruck stehen. „W w w was ist das da vorne?“, stammelt Paula, „Sch sch schau dir das mal an“. Vor ihnen an der Hauswand erschien ein Schatten, der die Form eines Wolfes hatte und sich ganz ganz langsam bewegte. „Paula ist das ein Wolf, ein hungriger Wolf?“ fragte Romy. „Ob der uns fressen will, so wie der Wolf in Rotkäppchen?“ Die Mädchen hatten spürbar Angst. Aber wo sollten sie hin? Genau dort mussten sie doch lang, um nach Hause zu kommen.

Der Schatten wurde immer größer und sah jetzt wirklich gefährlich und furchterregend aus. Die Mädchen drückten sich dicht an die Hauswand neben ihnen und der Schatten wuchs und wuchs. Er sah sehr hungrig aus. „Romy, das muss ein riesiger, gefräßiger Wolf sein“, sagte Paula, „aber wo sollen wir uns verstecken?“ Die zwei schauten sich zitternd um, doch es gab kein Versteck, in das sie sich hätten verkriechen können, während der Schatten inzwischen gigantisch groß war. Man konnte die triefende Zunge erkennen, die aus seinem Maul hing. Er schien sehr großen Hunger zu haben und würde die Mädchen sicher zum Abendessen verspeisen.

Plötzlich sah es aus, als würde der Wolf gleich um die Ecke kommen, direkt auf Romy und Paula zu. Sie nahmen jetzt ihre Schlitten, um sich zitternd dahinter zu verstecken und machten vor Angst ihre Augen zu. Sie wollten das Ungetüm auf keinen Fall sehen. Er kam direkt auf sie zu und…

Er schleckte den Mädchen mit seiner feuchten Zunge durchs Gesicht, über die Ohren und quietschte und sprang umher. Romy und Paula öffneten die Augen und fingen an zu lachen. Es war kein Wolf, sondern nur ein kleiner Hundewelpe mit ganz weichem kuscheligem Fell, sicher auf der Suche nach einem neuen zu Hause. Nur durch das Licht der Straßenlaterne sah sein Schatten so riesig und irgendwie auch unheimlich aus.

Die Mädchen nahmen ihn mit nach Hause und ihre Eltern erlaubten, dass er bei ihnen bleiben durfte. Von nun an gingen sie immer zu dritt Schlitten fahren.

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Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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