Gruselgeschichte für Kinder: Das Sandkastenmonster

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Felix lag noch tief schlafend in seinem Bett, als seine Mutter plötzlich laut schreiend in sein Zimmer kam. “Felix, wir haben verschlafen, steh schnell auf, die Schule fängt gleich an”, rief Mutter. Der Junge fiel vor Schreck fast aus dem Bett, rannte ins Bad und zog sich blitzschnell an, nahm seinen Ranzen und machte sich auf den Weg. Heute musste er ganz allein zur Schule gehen, weil alle anderen Kinder schon längst weg waren und jetzt im Winter ist es morgens noch gar nicht richtig hell. Irgendwie kam ihm der Schulweg heute unheimlich vor. “So ganz allein zur Schule zu gehen, ist gruselig”, dachte Felix.
Als er am Spielplatz vorbeiging, hörte er plötzlich seltsame Geräusche. Er blieb wie angewurzelt stehen. Was war das nur? Dann erklang eine leise, durchdringende Stimme: “Komm Felix, komm her!”

Was sollte er jetzt machen? Die Schule würde gleich beginnen und er müsste eigentlich ganz schnell weitergehen. Aber er konnte nicht. Er musste doch der Sache auf den Grund gehen. Ach wenn doch nur seine Freunde hier wären.

Langsam und sehr ängstlich ging Felix auf den Spielplatz, genau in die Richtung, aus der die Stimme kam. Er blieb vor dem Sandkasten stehen. Der Sand bewegte sich, als würde darunter irgendetwas sehr gefährliches seine Bahnen ziehen. Felix zitterte und sah mit starrem Blick in den Sandkasten.

Plötzlich fing es darin an zu brodeln Es schien, als würde der Sand jeden Moment explodieren und alles unter sich begraben. Und tatsächlich, mit einem lauten Knall schoss eine riesige Sandfontäne vor Felix in die Luft. Felix zuckte vor Schreck zusammen, machte einen Schritt zurück und fiel auf den Hosenboden. Der Sand wirbelte umher wie ein Orkan, in ihm lauter Spielsachen, die die Kinder schon lange vermissten und mittendrin wurde ein grauenerregendes Monster sichtbar. Es trug total zerfetzte Klamotten und hatte Zähne wie Schwerter. Statt Händen hatte es scharfe Krallen. Das Maul weit aufgerissen beugte das Ungetüm sich über Felix und ihm war klar, dass es ihn jetzt gleich mit Haut und Haaren verschlingen würde. Er wollte schreien, brachte aber keinen Ton raus.

In dem Moment, als Felix schon den übel riechenden Atem des Monsters spüren konnte, hörte er eine zweite Stimme sagen: “Hey Kumpel, tut mir leid, dass ich zu spät komme, wir haben verschlafen.” Doch Felix war regungslos. “Wo bist Du nur mit deinen Gedanken?”, fragte sein Freund Ben. Felix drehte sich schweißgebadet um…

Heute war schulfrei und während Felix auf Ben gewartet hat, muss er wohl geträumt haben. Im Sandkasten war nichts zu sehen, außer Sand und Backförmchen.

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Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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