Um Zusammenarbeit geht es bei diesen Kooperationsspielen. Nur gemeinsam im Team können die gestellten Aufgaben und Herausforderungen gemeistert werden. Wichtig ist, anschließend das Handeln der Gruppe und der/des Einzelnen gut zu reflektieren, so dass die Gruppe aus ihrem Handeln Ableitungen für ihr sonstiges Handeln treffen kann. Aber auch nur zum Spaß können diese Teambuilding-Aufgaben gut genutzt werden.
Die Getränkekiste
Für dieses Kooperationsspiel braucht ihr eine (Wasser-)Getränkekiste mit sechs verschiedenen Wasserflaschen darin. Diese sollten sich von der Größe und Form leicht unterscheiden.
Die Aufgabe der Gruppe besteht darin, sich zu merken, welche Flaschen an welcher Stelle in der Getränkekiste steht. Meint die Gruppe, sich dies gemerkt zu haben, bekommen alle Mitspieler die Augen verbunden. Anschließend verteilt die Spielleitung die Flaschen in einem angemessenen Radius um die Kiste herum. Die Gruppe muss nun blind eine Taktik finden, wie sie die Flaschen findet und dann wieder an die passende Position in der Getränkekiste stellt.
Der Abstand zwischen der Getränkekiste und den Flaschen sollte maximal etwas über der Spannweite der Arme aller Mitspieler zusammen liegen, so dass sie, wenn sie eine Kette bilden, gerade noch an die Flasche kommen – oder vielleicht auch nicht.
Die Spielleitung hat dabei stets auf die Sicherheit der Teilnehmenden zu achten. Die Mitspieler sollten nie das Gelände blind verlassen. Auch auf Hindernisse im Gelände ist zu achten. Am besten wird auf einer flachen Wiese gespielt.
Hinterher kann die Taktikfindung und die Kommunikation im blinden Zustand ausgewertet werden.
Die atomare Katastrophe
Material: 3 lange Seile, 1 Hoola Hoop-Reifen, kleiner Eimer, 10 Foto-Filmdosen, Zitronenwackelpudding, Grillzange
Ort: im Freien oder im Haus
Dauer: 20 Minuten
Alter: ab 12 Jahren
Vor der Veranstaltung wird der Zitronenwackelpudding gekocht und in die Filmdosen gefüllt. Abkühlen lassen und dann mit den Deckeln verschließen. Der Hoola Hoop-Reifen wird auf den Boden gelegt. In ihm werden die nun gelb strahlenden Filmdosen verteilt und der Eimer postiert. Sie stellen die radioaktiven Brennelemente dar, die ein Castortransport verloren hat. Eins der langen Seile wird mit einem Abstand von 2 Metern um den Hoola Hoop-Reifen gelegt. Der Raum zwischen Seil und Reifen darf auf Grund der Strahlengefahr nicht betreten werden.
Die Aufgabe der Mitspieler ist es nun, die Brennelemente wieder in den Castor-Behälter zu befördern. Dazu stehen die beiden Seile und die Grillzange zur Verfügung. Als zeitliche Beschränkung werden 20 Minuten angegeben, da ansonsten die Strahlengefahr für den Rettungstrupp zu hoch werden würde.
Der Zauberwald
Material: Seile, Bälle, Augenbinden
Ort: im Freien (Waldstück, durch das man ohne Gefahr mit verbundenen Augen gehen kann)
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 14 Jahren
In einem abgesteckten Waldstück werden kreuz und quer Seile auf Hüfthöhe gespannt. Die Seile sollten so gespannt sein, dass man sie untereinander gut erreichen kann. Im restlichen Waldstück werden kleine Bälle oder ähnliche Gegenstände so verteilt, dass man sie mit dem bloßen Auge erkennen kann, wenn man an einem der Seile steht. Für jeden Teilnehmer sollten etwa zwei Bälle verteilt werden.
Am Einstieg in das Waldstück erhalten die Teilnehmer folgende Instruktionen: die Aufgabe ist es, alle im Wald verteilten Bälle zum Ausgangspunkt zurückzubringen. Man darf sich „sehend“ nur vorwärts bewegen, wenn man eines der Seile berührt. Sobald man ein Seil loslässt, muss man eine Augenbinde aufsetzen. Insgesamt sollte es weniger Augenbinden als Teilnehmer geben.
Für erfahrene Teilnehmer bietet sich eine weitere Regel an: sobald der Wald betreten wird, darf niemand mehr sprechen.
Zur Bewältigung der Aufgabe sollte je nach Größe des Spielfeldes und der Anzahl der versteckten Bälle eine maximale Spieldauer vorgegeben werden.
Während des Spiels muss der Spielleiter bzw. müssen die Spielleiter auf die Sicherheit der Mitspieler achten. Wenn diese sich blind bewegen, muss auf im Waldboden versteckte Stolperfallen geachtet werden.
Buchstaben formen
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Einer der Mitspieler muss für die erste Phase des Spiels den Raum verlassen. Die Spielleitung sagt laut den Buchstaben A. Danach zählt er in Gedanken das Alphabet durch bis einer der restlichen Mitspieler „Stopp“ ruft. Die Spielleitung nennt den Spielern nun den ausgewählten Buchstaben. Die Gruppe darf sich nun nicht beraten!
Der Mitspieler, der vor der Tür gewartet hat, betritt nun den Raum. Den übrigen Mitspielern werden die Augen verbunden. Sie haben nun die Aufgaben, sich so auf den Boden zu legen, dass sie gemeinsam den ausgewählten Buchstaben bilden. Dabei dürfen sie sprechen, dürfen aber nicht den Buchstaben nennen oder Teile des Aufbaus aussprechen. So ist es beispielsweise beim Buchstaben N nicht erlaubt zu sagen, dass 3 Mitspieler nun den Querbalken legen.
Gelingt es der Gruppe, den Buchstaben so zu legen, dass der Sehende den Buchstaben erkennt?
Die Murmelbahn
Material: 5 Pappröhren, 1 Murmel
Ort: im Freien
Dauer: 20 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Die Gruppe soll Murmeln über eine Distanz von 10 bis 15 Metern nur mit Hilfe der Pappröhren transportieren. Die Murmeln dürfen nicht mit Händen oder anderen Körperteilen transportiert werden (außer zum hineinlegen). Bewegen dürfen sich die Spieler mit den Pappröhren nur, wenn in der Röhre gerade keine Murmel liegt. Fällt eine Murmel herunter oder wird sie mit einem Körperteil berührt, muss von vorne begonnen werden. Natürlich sollen alle Spieler am Transport beteiligt werden.
Dieses Spiel kann sehr schön wiederholt werden. Die Gruppe sollte sich selbst, durch den Versuch ihre eigene Zeit zu schlagen, motivieren.
Flaschen aufstellen
Zwei Kleingruppen spielen gegeneinander. Jede Gruppe hat die gleiche Anzahl an Flaschen in der gleichen Größe vor sich liegen. Die Gruppe, die es zuerst schafft, alle Falschen nur mit Hilfe der Füße wieder aufzustellen, gewinnt dieses Spiel.
Die Reise nach melasureJ
Material: je Mitspieler ein Stuhl, Musik
Ort: im Haus
Dauer: 10 Minuten
Alter: ab 11 Jahren
Wie bei der Reise nach Jerusalem werden die Stühle Rücken an Rücken in einer Reihe aufgestellt. Sobald die Musik startet, wird ein Stuhl weggenommen und die Mitspieler laufen um die Stühle herum. Sobald die Musik aus ist, müssen alle Spieler einen Platz auf den Stühlen finden. Es scheidet allerdings niemand aus, sondern es wird einfach mit jeder Runde enger auf der Stuhlinsel.Das Spiel wird so lange gespielt, bis es der Gruppe nicht mehr gelingt, sich auf den Stühlen zu positionieren.
Als Sicherheit sollten zum Spielleiter ein oder zwei Helfer bereit stehen, die die Teilnehmer absichern („spotten“) können.
Um das Spiel interessanter zu machen, kann am Anfang gefragt die Gruppe um eine Einschätzung gebeten werden, wie viele Stühle sie minimal braucht. Dauert das Spiel zu lang, können auch in einer Runde zwei oder mehr Stühle entfernt werden.
Das „Wer kann was?“-Geschäft
Material: Schreibzeug
Ort: in einem Seminarraum
Dauer: 60 Minuten
Alter: ab 14 Jahren
Mit diesem Spiel sollen sich die Teilnehmer besser kennenlernen und unbekannte Eigenschaften am Anderen herausfinden. In Kleingruppen à sechs Mann (ca.) muss die Gruppe ein möglichst interessantes Geschäft gründen. Dazu sollen sie überlegen, welche Art von Geschäft es werden soll, welche Produkte oder Dienstleistungen sie anbieten wollen und wer welche Aufgabe in diesem Geschäft übernimmt.
Zu diesen Fragen soll eine kleine Präsentation entworfen werden, die dann im Plenum allen vorgestellt wird. In der Präsentation soll Bezug auf die individuellen Eigenschaften der Teilnehmer genommen werden.
Alle meine Entchen
Material: 6 leere Mineralwasserflaschen 0,7l aus Glas
Ort: im Freien oder im Haus
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 12 Jahren
Die Gruppe sollte aus sechs Personen bestehen. Jeder bekommt die Augen verbunden und erhält in die Hand eine der Wasserflaschen, die zuvor mit Wasser auf die Tonleiter von „Alle meine Entchen“ geeicht wurde. Der Gruppe muss es nun innerhalb von 10min gelingen, das Lied auf den Wasserflaschen zu blasen, ohne dass es zu einer Unterbrechung oder einem Nachfragen eines Mitspielers kommt.
Höhere Schwierigkeitsstufe: ab dem Zeitpunkt der verbundenen Augen dürfen die Mitspieler nicht mehr sprechen.
Das Luftballonbett
Material: Luftballons (Partnerlink) (Anzahl der Mitspieler * 1,5 oder *2); Je weniger Ballons, desto schwieriger
Ort: im Haus
Dauer: 20 Minuten
Alter: ab 14 Jahren
Vor Beginn des Spiels müssen die Luftballons aufgeblasen werden. Allerdings empfiehlt es sich die Ballons nicht vollständig aufzublasen, sondern sie noch etwas knetbar zu belassen. Dann bekommen die Spieler die Aufgabe, dass sie sich alle so auf die Ballons legen müssen, dass keiner mehr den Boden berührt. Diese Position muss dann 20 Sekunden gehalten werden.
Zu Beginn werdet ihr viele fragende Gesichter sehen. Jedoch wenn erst einmal herausgefunden wurde, dass die Ballons mehr aushalten als man denkt, macht es sehr viel Spaß! Intensiver Körperkontakt wird sich nicht vermeiden lassen!