Das schöne an Fang-Spielen ist, dass man sie eigentlich überall, wo genug Platz ist, auch spontan spielen kann. Material benötigt man keines oder nur sehr wenig. Sie bringen Abwechslung, Spannung und jede Menge Spaß in jede Gruppenstunde oder jedes Zeltlager. Damit das Fangen auch abwechslungsreich bleibt, hier ein paar Vorschläge für Euch:
Fang-Spiel Nachmacher
Der Fänger bestimmt, auf welche Art und Weise sich alle fortbewegen dürfen. Hüpfen, rückwärts, laufen, kriechen… Die gefangenen Spieler werden auch zu Fängern. Interessant wird es auch, wenn während des Spielens durch die Gruppenleiter oder den ersten Fänger die Gangart verändert wird.
Fang-Spiel Rette dich in die Pfütze!
Dieses Fang-Spiel lässt sich entweder nach einem ordentlichen Regenguss spielen, wenn es draußen viele Pfützen gibt oder alternativ mit (mit Kreide) aufgemalten Kreisen oder Reifen. Es gibt weniger Pfützen (Reifen) als Kinder. Ziel des Spieles ist es, dass der Fänger die anderen Kinder fängt. Diese können sich aber vor dem Fänger in Sicherheit bringen, indem sie sich in eine Pfütze stellen. Jede Pfütze kann aber nur von einem Kind besetzt werden. Steht bereits ein Kind in der Pfütze, muss dieses gehen und dem anderen Kind Platz machen. Wenn ein Kind gefangen wird, ist dieses der neue Fänger und der bisherige läuft weg und versucht, sich nicht fangen zu lassen.
Fang-Spiel Britische Bulldogge 123
Ein Spieler wird zur “Bulldogge”, also zum Fänger gewählt. Ziel ist es, alle Kinder in Bulldoggen zu verwandeln. Dafür stellt sich der Fänger an einem, die anderen Spieler am anderen Ende des Spielfeldes auf.
Nach dem Startsignal versuchen die Spieler, das gegenüberliegende Ende des Spielfeldes zu erreichen. Der Fänger wiederum läuft los und versucht, seine Mitspieler zu fangen. Es reicht aber nicht, wenn er sie einfach nur berührt. Der Fänger muss das gefangene Kind 2-3 Sekunden in die Höhe halten. Es bietet sich an, als eine Art “Zeitmesser” “Britische Bulldogge 1 2 3!” oder ein anderes Kommando zu rufen. Sobald das Kind wieder (vorsichtig!) auf den Boden gesetzt wurde, ist es nun auch eine Bulldogge, stellt sich zu Beginn jeder Runde auf die Seite des Fängers und fängt und hebt nun auch die anderen Kinder, um sie ebenfalls in Bulldoggen zu transformieren. Wer es geschafft hat, am Schluss nicht gefangen worden zu sein, hat gewonnen und darf in der kommenden Spielrunde der erste Fänger sein. Den Bulldoggen ist es erlaubt, sich zusammenzuschließen und gemeinsam ein Kind hochzuheben.
Bei diesem Fang-Spiel ist es sehr wichtig, dass die Gruppenleiter auf die Dynamik in der Gruppe achten und die Kinder darauf hinweisen, dass sie niemanden verletzen und Rücksicht aufeinander nehmen
Fang-Spiel Langsamer Hase und Jäger
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Die Kinder bilden gemeinsam einen großen Kreis. Eines wird als Jäger bestimmt und je nach Gruppengröße eines oder ein paar wenige als Beute. Nun werden dem Jäger die Augen verbunden. Ziel ist es, dass dieser nun blind und nur seinem Gehör folgend die Beute fängt. Natürlich darf sich diese nur langsam bewegen, damit der Jäger auch eine Chance hat, sie zu finden. Gewonnen hat der Jäger, wenn er es schafft, die Kinder zu fangen oder 2-3 Minuten nicht weiter als 2 Meter von ihnen entfernt zu sein. Danach wird gewechselt.
Fang-Spiel Katze und Maus
Bis auf die Katze (Fänger) und die Maus (das zu fangende Kind), stellen sich alle Kinder in Reihen bzw. Spalten neben- und hintereinander auf. Der Abstand sollte zum Neben- und zum Vorderkind jeweils ungefähr einen Meter betragen. Von oben muss das Spielfeld einer Art Schachbrett gleichen. Alle schauen gemeinsam in eine Richtung und strecken die Arme so von sich, dass ihre Fingerspitzen die ihrer direkten Nachbarn berühren. Die dadurch entstandenen Gänge sind das “Fanggebiet”. Die Katze muss nun die Maus fangen, welche durch die Gänge davonflitzt. Der Clou dabei ist, dass die Maus alle Kinder dazu bringen kann, sich gleichzeitig um 90° im Uhrzeigersinn zu drehen und so der Katze eine Mauer vor die Nase zu setzen, weil die vorherigen Reihen plötzlich Spalten sind. Um dies zu erreichen, muss die Maus ein vorher abgesprochenes Kommando rufen, zum Beispiel “Drehen!” Wichtig ist, dass die Spielfeldkinder immer ihre Arme ausgestreckt lassen, damit die Katze nicht hindurch kann.
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Fang-Spiel Zauberwald
Zu Beginn des Spieles werden zwei Zauberer (Fänger) gewählt. Wenn ein Zauberer ein Kind gefangen hat, so verwandelt er dieses in einen Stein, in einen Baum oder in eine Brücke, indem er den gewünschten Begriff nennt. Wählt er “Stein”, muss sich das Kind geduckt auf den Boden hocken und die Beine anziehen. Bei “Baum” breitet der gefangene Spieler seine Arme (Äste) aus und muss stehen bleiben. Bei “Brücke” stellt sich das Kind auf Hände und Füße und bildet eine Brücke.
Jedes Kind kann von seinen Mitspielern wieder befreit werden. Dafür müssen die Steine übersprungen, die Bäume einmal umrundet und die Brücken einmal durchkrochen werden.
Dieses Fang-Spiel bietet sich auch für verschiedene Variationen an. Je nach Alter der Spieler können weniger oder auch mehr Begriffe verwendet werden. Bei der Spielvariation “Goldener Hirsch” werden ein oder zwei Kinder ausgewählt, die goldene Hirsche sind. Die Zauberer dürfen nicht wissen, welche Kinder das sind. Alle Kinder tun weiterhin so, als ob sie Gefangenen befreien würden und lenken die Zauberer dadurch ab. Aber nur, wenn ein Kind von einem goldenen Hirsch befreit wurde, kann es wieder weiterlaufen. Finden die Zauberer den goldenen Hirsch, können sie auf einen Schlag den ganzen Wald verzaubern. Deshalb müssen alle versuchen, den goldenen Hirsch zu decken und zu schützen.
Fang-Spiel Eisbär bewacht Brücke
Zur Vorbereitung muss das Spielfeld in 3 Bereiche eingeteilt werden. An den Rändern zwei gleichgroße Bereiche für die Robben und Walrosse und in der Mitte ein etwas schmalerer Streifen für den Eisbären. Dieser Streifen ist die Brücke und der Eisbär (der Fänger) darf diese nicht verlassen. Ziel des Spieles ist es, dass der Eisbär alle Kinder fängt.
Zu Beginn stehen alle Walrösser und Robben in einer Spielfeldhälfte. Auf ein Kommando hin laufen sie los, überqueren die Brücke und versuchen, in die andere Spielfeldhälfte zu gelangen, ohne, dass sie vom Eisbären erwischt und dadurch ebenfalls zum Eisbären werden.