Ihr wollt nicht immer dasselbe mit eurer Kindergruppe spielen, aber mit der Zeit gehen einem leicht die Ideen aus. Deshalb habe ich hier zehn Spiele für den Kindergarten für euch zusammengestellt. Ich hoffe, dass es euch nicht nur inspiriert das eine oder andere dieser Spiele in eurem Kindergarten auszuprobieren, sondern vielleicht auch dazu euch selbst ähnliche Spiele oder Varianten dazu einfallen zu lassen.
Ein altes Spiel zur Förderung der Selbstbeherrschung
Mein persönlicher Favorit war im Kindergarten “Armer schwarzer Kater”. Falls ihr es nicht kennen solltet: Es wird im Sitzkreis gespielt. Ein Kind, der Kater, krabbelt auf allen Vieren auf ein anderes zu und lehnt sich an sein Bein oder legt ihm den Kopf aufs Knie. Das andere Kind muss den Kater streicheln und dazu dreimal hintereinander sagen: “Armer schwarzer Kater.” Wenn ihm das gelingt ohne dabei zu lachen, darf es der nächste Kater sein. Wählt am besten Außenseiter, die von den anderen Kindern eventuell nicht in das Spiel einbezogen werden, oder Kinder denen ihr nicht zutraut, nicht zu lachen, als den ersten Kater.
Tänzchen gefällig?
Kinder im Kindergarten lieben Lieder, zu denen es Gesten gibt. Diese sind auch sehr gut dafür Bewegungen und Geschicklichkeit zu trainieren. Schafft doch einmal etwas Abwechslung, indem ihr die Kinder auffordert, selbst Gesten zu einem Lied vorzuschlagen, zu dem es noch keine gibt. So könnt ihr gemeinsam ein eigenes Tänzchen für euren Kindergarten schaffen. Behaltet euch aber selbst die Entscheidung vor, welche Vorschläge angenommen werden, damit das Tänzchen nicht zu schwierig oder unfallgefährlich wird.
Bälle statt Eiern
Für den Eierlauf ist es für die Jüngsten im Kindergarten zwar noch zu früh, aber auch Bälle lassen sich gut auf den Löffel nehmen. Sie zerbrechen nicht, wenn sie einmal herunterfallen und es ist auch nicht notwendig, damit zu laufen oder Hindernisse zu überwinden. Lasst sie einfach im Sitzkreis von Löffel zu Löffel weitergeben.
Blinde führen statt “Blinde Kuh”
Im Kindergarten sind Kinder noch sehr egozentrisch. Fördert doch einmal gezielt ihre Aufmerksamkeit gegenüber anderen mit einer Variante von “Ich seh was, was du nicht siehst.”
“Ich denke an ein Kind aus dieser Gruppe und dieses Kind …” Um am Anfang einfach zu bleiben, kann es ruhig weiter gehen “… hat heute etwas Rotes an.” Wenn das schon sehr gut klappt, nehmt etwas das gerade nicht zu sehen ist: “… zeichnet sehr gerne.”
Gemeinsam gewinnen
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Gerade im Kindergarten bin ich kein Freund von Wetteifern. Schöner sind Spiele, bei denen alle gemeinsam gewinnen. “Sehen wir einmal, wie lange wir diesen Luftballon in der Luft halten können, ohne ihn zu fangen und ohne, dass er eine Wand berührt.” Im Freien sollte es besser ein Softball sein, damit euch der Wind nicht das Spiel verdirbt. Achtung, keinen harten Ball verwenden! Das kann wehtun.
Gesten erraten
Erinnert ihr euch noch an die Fernsehshow “Was bin ich?”. Macht den Kindern doch einfach einmal eine oft im Kindergarten gesehene Geste als Pantomime vor und fragt: “Was mache ich?”. Das fördert ihre Beobachtungsfähigkeit.
Verantwortung
Kinder übernehmen gerne Verantwortung. Nützen wir das doch aus, um auch ihre Empathie zu fördern. Stellt einen leichten Hindernisparcour in eurem Kindergarten auf, verbindet einem Kind die Augen und lasst ein anderes es durch den Parcour führen – ohne anzustoßen oder hinzufallen. Vermeidet scharfe Kanten und achtet auf weichen Boden! Sollte es sehr gut gehen, könnt ihr den beiden Kindern auch eine kurze Schnur in die Hände geben statt sie sich bei den Händen halten zu lassen.
Themenparcour
Statt einen Hindernislauf um die Wette zu machen, könnt ihr auch einfach einmal einen Hasenparcour machen, bei dem die Kinder aus eurem Kindergarten als Hasen hüpfend “aus dem Bau kriechen”, “über die Wiese hüpfen” und “über den Baumstamm springen”. Es kann natürlich auch ein anderes Tier sein. Lasst die Kinder zum Beispiel als Störche schreiten.
Tastsinn
Mit den Augen erkennen die Kinder die Spielsachen im Kindergarten sicher sofort, aber was ist mit dem Tastsinn? Verbindet einem Kind die Augen und gebt ihm ein Spielzeug in die Hand. Kann es erraten was es da hält?
Eine Reise
Spielt statt “Ich packe meinen Koffer” doch einmal: “Wir fahren mit dem Zug und da sehen wir …” Natürlich kann es statt dem Zug auch gerne ein Schiff oder Bus sein.