Wer im Kindergarten, der Kita oder in der Kindergruppe die Vielfalt der Natur vermitteln möchte, kann auf vielfältige Methoden zurückgreifen. Dabei kann das Erkennen von Tierlauten und das Erlernen von Tiernamen über Fotos, Bilder und Illustrationen eine mögliche Methode sein, die sich über das Abspielen und Erraten von Tierlauten, über Memo-Spiele bis hin zu kleinen Schnitzeljagden in den Alltag mit Kindern integrieren lässt. Kindern wird so die Möglichkeit gegeben, auch Tiere, die nicht in der heimischen Natur zu finden sind, und mit ihren Besonderheiten (wie Geräuschen) kennenzulernen.
Als Material braucht es hierfür nur YouTube-Videos mit Tierlauten oder eine CD sowie ausgedruckte Fotos der Tiere. Damit lassen sich unterschiedliche Tier- und Naturspiele zusammenstellen und spielerisch erste Bildungserfolge erzielen. Trainiert wird so die Kognition.
Dieses Ziel lässt sich dabei nicht nur mit Kindern analog verfolgen, sondern auch über digitale Medien. Ein Smartphone oder Tablet ist in nahezu allen Haushalten vorhanden und mit der passenden App können Kinder so zuhause bei Pausen und bei Langeweile sowie bei längeren Autofahrten ebenso spielerisch die Welt der Tiere und Natur erkunden. Dabei sollten Eltern wie Erzieher auf die Sicherheit der Kinder achten – speziell für Kinder erstellte Apps bieten einen höheren Schutz durch sichere Surfräume als ein reines Abspielen von Videos auf YouTube und Co., da hier nicht immer kontrolliert werden kann, welche Inhalte als nächstes abgespielt werden bzw. welche Inhalte sich hinter harmlos klingenden Videonamen verstecken.
Ein Musterbeispiel für eine solche gelungene App ist „Emily’s Bilder & Töne“, die kostenfrei und ohne Werbung bei iTunes und im Google Play Store heruntergeladen werden kann. Verschiedenste kleine Lernspiele sind genau für jüngere Kinder erstellt worden und lassen so spielerisch und nach durchdachtem Konzept die (Spiele-)Welt erkunden. Die kognitive Leistung des Gehirns kann durch die unterschiedlichen Spiele, die sich alle mit der Tierwelt auseinandersetzen, trainiert werden. In Alben können Bilder gesammelt und so immer neue Tiere thematisch sortiert kennengelernt werden. Töne und Bilder sind speziell ausgewählt und machen Lust, immer weiter zu spielen, und so immer größere Fortschritte zu erzielen. Dabei steht für Kinder der Spielspaß im Vordergrund; das Lernen geschieht eher so nebenbei und unterbewusst.
Abwechslungsreich kann so das kindliche Wissen trainiert und erweitert werden; nur Eltern haben über den geschützten Bereich (eine Rechenaufgabe muss zum Betreten des Erwachsenen-Bereichs gelöst werden) Zugriff auf erweiterte Optionen sowie auf die Möglichkeit, weitere Themenpakete durch die spezielle Taler-Währung in der App freizuschalten. Ein genauer Blick auf die App lohnt sich also für Eltern und Erzieher, die digitale Spielerlebnisse sinnvoll in ihren Alltag mit Kindern integrieren wollen.
Noch weitere Spiele, die ohne digitale Endgeräte auskommen, habe ich bereits hier im Blog zusammengestellt. Diese können ebenso problemlos in den Alltag in Kindergärten, Schulen, Kindergruppenstunden und Jugendarbeit integriert werden. Neben Tieren stellt auch der Wald allgemein ein interessantes Entdeckungsfeld für Kinder dar, der im jahreszeitlichen Wechsel immer neue Möglichkeiten der Naturerfahrung ermöglicht.