Vorlesegeschichte für Kinder: Der kleine Stern

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Lara versucht ihrem kleinen Bruder die Fernbedienung aus der Hand zu reißen. “Heute ist etwas im Fernsehen, was ich unbedingt sehen will! Also werde ich aussuchen!” “Nein! Papa hat es mir versprochen!” Tim fängt an zu weinen, als Lara ihm die Fernbedienung wegnimmt. “Papa! Papa!” Mama und Papa kommen ins Zimmer. “Was ist denn hier los?” “Lara lässt mich nicht aussuchen! “Tim ist noch viel zu klein! Der muss doch sowieso ins Bett gehen!”, sagt Lara trotzig. “Ich denke, wir werden diesen Fernseher heute gar nicht mehr einschalten, wenn ihr euch nur darum streitet. Heute machen wir einmal etwas richtig Besonderes!” “Ich will aber gar nichts Besonderes machen!” “Ich auch nicht!” Papa sieht Tim und Lara traurig an. “Dann muss ich wohl alleine die Sterne beobachten gehen!” “Sterne beobachten?” fragt Lara. Jetzt war sie doch schon etwas neugierig geworden. “Genau. Heute ist eine ganz besondere Nacht, in der die Sterne heller leuchten, als in anderen Nächten. Aber ihr wollt ja nicht mitkommen.” Papa geht aus dem Zimmer und Tim und Lara hören, wie er sich seine Schuhe anzieht. “Ich komm doch mit!”, ruft Tim zuerst und läuft seinem Papa nach. Auch Lara möchte nun doch mitkommen. “Aber Tim muss zu Hause bleiben, er ist noch viel zu klein!” “Stimmt gar nicht!” Papa sieht Tim und Lara streng an. “Ihr könnt nur mitkommen, wenn ihr jetzt aufhört zu streiten.” Die drei machen sich mit Taschenlampen auf den Weg zum Hügel hinter dem Haus.

Lara und Tim haben sich den ganzen Weg lang gestritten und geärgert. Als sie oben am Hügel ankommen, ist kein einziger Stern zu sehen. Der Himmel ist finster. “Papa, du hast uns angelogen! Die Sterne leuchten heute gar nicht.” Papa denkt nach. “Ich glaube, sie wollen nicht leuchten, weil sie hören, dass ihr beide so viel streitet. Das macht sie traurig und sie wollen nicht funkeln.” “Das glaube ich nicht!”, ruft Lara wütend. “Ich habe eine Idee”, sagt Papa. “Wir versuchen, alle zusammen ein Lied für die Sterne zu singen.” “Ich mag nicht singen!”, sagt nun Tim. Aber Papa setzt sich auf einen großen Stein und fängt leise an, ein Lied zu summen. Lara und Tim streiten sich wieder. Plötzlich sieht Lara etwas am Himmel aufblitzen. “Papa! Da war etwas!” Auch Tim sieht etwas am Himmel leuchten. Die beiden Geschwister sehen sich an und plötzlich wissen beide, was zu tun ist. Sie nehmen sich an der Hand und laufen gemeinsam zu ihrem Papa. Lara und Tim setzten sich zu ihm und beginnen leise mitzusingen. Und wie durch ein Wunder wurde der Himmel langsam heller und immer mehr Sterne blitzen am Himmel. Und einer, der leuchtet ganz besonders hell und schön. Lange bleiben die drei am Berg und singen ihr Lied. Lara und Tim müssen kein einziges Mal mehr streiten.

Als die beiden an diesem Abend in ihren Betten liegen, stehen sie noch mal auf und stellen sich an Fenster. “Sieh mal Tim. Der helle Stern dort oben, das ist ab heute unser kleiner Stern. Immer wenn ich ihn anschaue, werde ich an dich denken.” Tim umarmt seine große Schwester glücklich. “Ich auch Lara!”

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Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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