Das Gebet gehört zu den festen Bestandteilen des christlichen Glaubens und allen anderen Religionen. Mit unseren Gebeten bringen wir das, was uns bewegt, vor Gott. So zeigen wir, dass wir ihm vertrauen und an ihn glauben. In den folgenden Rubriken findet ihr heraus, wie man eine Gruppenstunde zu diesem Thema gestalten kann. Die Aktivitäten richten sich an Kinder und Jugendliche.
Ideen für eine Gruppenstunde
Für den Anfang der Stunde ist eine kurze Besinnung gut geeignet. Dabei können sich alle Teilnehmer*innen einmal sammeln und sich auf das Thema einlassen. Zum Beispiel zündet der*die Gruppenleiter*in eine Kerze an, die in der Mitte der Anwesenden brennt. Beim Zusammensitzen werden folgende Fragen an die Gruppe gestellt:
- Was fällt euch zum Thema ‘Beten’ ein?
- Betet ihr selber auch (im privaten Rahmen und/oder in der Kirche)?
- Seid ihr dabei lieber allein oder mit anderen zusammen?
Achtet bitte darauf, in welchem Alter sich die Teilnehmer befinden. Bei Jugendlichen (13 – 16 Jahre) könnt ihr schon Fragen stellen wie:
- Was empfindet ihr beim persönlichen Gebet?
Gibt euch das Beten Halt im Alltag? Ist es für euch eine wichtige Stütze?
Für jüngere Kinder sind solche Fragen noch zu theologisch. Bei ihnen eignet sich eine kurze Besinnung in Form eines altersgerechten Tagesgebets. Dabei könnt ihr auf eine Kinderbibel oder Gebetbücher für Kinder zurückgreifen:
https://www.katholisch.de/artikel/1759-kindern-das-beten-erklaeren
Aktionen in der Gruppenstunde
Nach dieser Einheit stehen unterschiedliche Aktivitäten zur Auswahl. Am besten werden sie in kleinen Gruppen durchgeführt. Eine geringe Anzahl ist für die Gruppenleiter*innen überschaubarer und ihr könnt euch gezielter um die Teilnehmer*innen kümmern.
Kinder bis zur 5. Klasse können sich dem Thema ‘Beten’ auf kreativ-künstlerische Weise nähern. Beispielsweise werden Ausmahlbilder mit themenbezogenen Motiven (Kerze, Gebetbuch etc.) gestellt. Alternativ dürfen die Kinder ohne Vorgabe malen oder basteln, was ihnen zum Beten in den Sinn kommt. Die angefertigten Dinge können sie später mitnehmen und behalten.
Auch die Älteren haben bei der Gruppenstunde die Gelegenheit, ihre individuellen Gedanken zu formulieren. Zunächst darf jeder seine persönlichen Assoziationen mit dem Begriff nennen. Dies sollte immer auf freiwillige Ebene geschehen. Wer möchte, kann etwas darüber erzählen. Wenn ein anderer nichts sagen und stattdessen nur zuhören möchte, ist auch das in Ordnung. Anschließend werden die Impulse auf einer Tafel schriftlich festgehalten. Als Überschrift kommen Sätze wie ‘Mit dem Wort ‘Gebet’ verbinde ich…’ oder ‘Unsere Ideen zum Begriff ‘Gebet” infrage.
Zudem können in der Gruppenstunde Einheiten stattfinden, bei denen Gebetsformen aus anderen Religionen unter die Lupe genommen werden. Die Teilnehmer*innen stellen während der Stunde Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit dem christlichen Gebet heraus. Hier lassen sich die Ergebnisse wieder schriftlich zusammenfassen.
Zum Abschluss finden sich alle nochmals im Kreis zusammen. An dieser Stelle wird ein Dankgebet für den Tag gesprochen, welches durchaus selbst verfasst sein darf. So rundet ihr die Stunde gelungen ab.