Viele Bibelstellen beschäftigen sich indirekt mit dem Thema Mut. Oft beweisen die biblischen Personen ihre mutige Haltung dadurch, dass sie trotz widriger Umstände etwas tun, das richtig ist.
Mut und Angst gehören oft zusammen
Das Lukasevangelium erzählt, dass Jesus vor seiner Verhaftung keineswegs furchtlos war. Für die Teilnehmer könnte ihr die Bibelstelle vom Gebet im Garten Gethsemane vorlesen (Lukas 22, 29-44). Als Kontrast dazu kann die Erzählung dienen, wie Petrus Jesus dreimal verleugnet (Lukas 22, 54-62).
Auf eigene Erfahrungen besinnen
Wann waren die Teilnehmer mutig? Lasst die Kinder still über ihre persönlichen Erlebnisse nachdenken. Lasst den Kindern mindestens eine volle Minute Zeit dafür. Dann gebt ihr jedem Kind (immer noch schweigend) ein Laubblatt. Die Kinder sollen nun an eine Situation denken, in der sie nicht mutig waren, aber gern mutiger gewesen wären.
Hindernisse loslassen
Sagt etwas wie: “Stellt euch vor, das Blatt wäre alles, was euch daran gehindert hat, mutig zu sein – zum Beispiel eure Schüchternheit oder die Angst davor, von anderen ausgelacht zu werden. Konzentriert euch fest auf diesen Gedanken und stellt euch vor, alle diese Hindernisse würden in das Blatt fließen.”
Gebt den Kindern noch einmal 20-30 Sekunden Zeit. Wenn ihr euch in einem Raum befindet, könnt ihr nun ans Fenster oder nach draußen gehen. Lasst die Blätter vom Wind oder von einem Bach davontragen. Ihr könnt die Blätter auch symbolisch vergraben.
Imaginationsübung zu mutigem Verhalten
Alle suchen sich dazu einen bequemen Platz, während ihr ruhig den folgenden Text vorlest. Die Hinweise in Klammern werden nicht laut gelesen.
“Schließt die Augen und stellt euch vor, ihr würdet einen Weg entlanggehen. (Pause)
Ihr geht immer weiter und gelangt zu einem Felsen. Malt euch in eurer Fantasie alle Einzelheiten des Felsens aus. (Pause)
In eurer Fantasie umrundet ihr den Stein und entdeckt dahinter ein tiefes Loch. In diesem Loch wohnt eure schlimmste Angst. Denkt darüber nach, was euch am meisten Angst bereitet. (Pause) Stellt euch vor, diese Angst wäre ein Monster, das in diesem Loch lebt. Überlegt euch genau, wie das Monster aussieht. (Pause)
Obwohl ihr Angst vor dem Monster habt, klettert ihr in das dunkle Loch und findet das Monster. Ihr könnt es ganz deutlich vor euch sehen. (Pause) Fühlt in euch hinein, wie ihr den Mut in euch spürt. (Pause) Ihr tretet dem Monster gegenüber und besiegt es. (Längere Pause)
Stellt euch vor, wie ihr an die Oberfläche zurückkehrt. Jetzt atmet ihr tief ein und richtet euch auf, um euch zu strecken und euch über euren Mut zu freuen.”
Zum Abschluss ein Lied
Beendet den Impuls mit einem Lied. Ruhig und gleichzeitig kraftvoll ist zum Beispiel “Nothing else matters” von Metallica, das auch gut zum Thema Mut passt: https://www.youtube.com/watch?v=tAGnKpE4NCI.