Ihr könnt eine Gruppenstunde auf vielerlei Arten gestalten und unterschiedliche Themen behandeln. Die Auswahl wird jedoch immer von den lokalen Gegebenheiten und den zur Verfügung stehenden Arbeitsmaterialien beschränkt oder vorgegeben. Beim Campen auf einem Zeltplatz bietet es sich deshalb für euch an vor allem das eine oder ander Naturerlebnis-Spiel mit eurer Gruppe auszuprobieren. Falls euch noch Ideen fehlen, findet Ihr vielleicht Anregungen in diesen 7 Naturerlebnis-Spielen.
Die Natur fühlen
Bei diesem Naturerlebnis-Spiel geht es darum, dass die Kinder ihre Umwelt mit anderen als den üblichen Sinnen wahrnehmen. Die Vorbereitung besteht darin, dass ein langes Seil im Wald oder einer Wiese am Zeltplatz aufzuspannen. Achtet darauf, dass der Boden abwechslungsreich ist mit Erde, Moospolstern, Gras und Falllaub. Verbindet immer einem Kind die Augen und lasst es barfuß am Seil entlang laufen um die verschiedenen Untergründe zu erfühlen. Falls die Kinder den Weg nicht vorher sehen konnten, können sie den Untergrund erraten versuchen. Sprecht anschließend über die Erfahrungen.
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen
Zur Vorbereitung versteckt ihr in einem grob abgesteckten Waldstück pro Kind 6 oder 10 Eicheln, Kastanien, Bucheckern, kleine Zapfen oder ersatzweise Erdnüsse. Sinnvoll ist es solche Früchte vorher zu beschaffen, die dort ansonsten nicht vorkommen um schummeln zu verhindern. Als Verstecke eignen sich Baumwurzeln, Laubhaufen oder Moospolster. Jedes Kind muss dann pro zeitlich begrenzter Runde je 1, 2, 3 bis 4 der Früchte finden um als Eichhörnchen nicht zu “verhungern”. So lernen eure Kinder etwas, wie schwierig es Tiere im Winter haben zu überleben. Ihr könnt dies nach dem Spiel auch thematisch aufarbeiten.
Was stimmt hier nicht?
In einem kleinen Waldstück bereitet ihr ein Suchspiel vor, bei dem eure Gruppe die heimische Natur besser kennenlernen soll. Dafür verteilt ihr Früchte oder Attrappen von Tieren (beispielsweise aus Kunststoff oder Plüschtiere) an Stellen, an die sie nicht hin gehören. Je nach Alter der Kinder könnt ihr die Aufgabe unterschiedlich schwer gestalten. Für jüngere Kinder könnt ihr beispielsweise exotische Früchte und Tiere wählen. Für ältere Kinder könnt ihr Eicheln, Zapfen oder Blüten an den falschen Pflanzen befestigen. Lasst die Kinder still suchen, damit nichts verraten wird.
Baumreise nach Jerusalem
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Bei diesem Naturerlebnis-Spiel sollen die Kinder Baumarten kennenlernen. Geeignet sind Wälder mit besonders vielen Baumarten. Alternativ funktioniert das Spiel auch auf einer Wiese mit vielen Blüten. Zur Vorbereitung müsst ihr euch selbst einen Überblick über die Artenvielfalt verschaffen und eventuell erstmal den Kindern verschiedene Arten zeigen. Dann lasst ihr die Kinder umherlaufen und ruft ihnen Pflanzennamen zu, zu denen sie dann laufen müssen. Wer die gesuchte Pflanze nicht findet scheidet aus, darf dafür aber die nächste Pflanze aussuchen.
Such die Frucht
Sammelt zur Vorbereitung für dieses Naturerlebnis-Spiel verschiedene Früchte von Bäumen oder anderen auffälligen Pflanzen, die um euren Zeltplatz wachsen. Bewahrt sie in einer blickdichten Dose, Schachtel oder einem Tuch auf. Versammelt die Kinder um euch und zeigt ihnen kurz die gezeigten Früchte. Anschließend lasst ihr die Kinder die gleichen Früchte zu sammeln. Ihr könnt dieses Spiel auch variieren. Beispielsweise könnt ihr die Kinder die genaue Anzahl jeder der Früchte sammeln lassen oder bei jeder Runde verschiedene Früchte weglassen um die Kinder ein wenig zu verunsichern, was gefehlt hat.
Natur-Memo
Bei frühzeitiger Vorbereitung eignet sich dieses Naturerlebnis-Spiel auch für schlechtes Wetter im Zelt. Zur Vorbereitung müsst ihr entweder Blätter oder andere Gegenstände aus der Natur, wie Steinchen, Rindenstücke, leere Schneckenhäuser oder Früchte sammeln. Ideal sind 12 verschiedene Gegenstände in doppelter Ausführung. Ihr könnt Blätter mit gutem Kleber unter ausreichend große Stücke von festem Karton kleben oder die übrigen Gegenstände unter blickdichten Bechern verstecken. Anschließend spielt ihr mit den Kindern Memory. Eine zusätzliche Herausforderung ist es, wenn die Kinder vor dem Aufdecken die Pflanze zu den Blättern oder die Gegenstände benennen müssen.
Was bin ich?
Ein weiteres Naturerlebnis-Spiel, welches den Tastsinn der Kinder fordert ist es Gegenstände aus der Natur ertasten zu müssen. Auch dieses Spiel eignet sich für im Zelt bei schlechtem Wetter. Hierzu sammelt ihr beliebig viele verschiedene Dinge aus der Natur und legt sie in ausreichend große Kartons (für kleine Kinderhände reichen bereits Schuhkartons). In eine Wand der Kartons schneidet ihr Öffnungen, durch welche eine Hand von euren Kindern bequem passt. Anschließend müssen die Kinder die Gegenstände ertasten und versuchen zu erraten, worum es sich dabei handelt.