Romantisch, ein tolles Erlebnis für alle Altersklassen und auch in kühlen Nächten sehr warm: Ein Lagerfeuer ist ein tolles Erlebnis und eignet sich für eine Jugendfreizeit hervorragend. Damit das Lagerfeuer ein besonderes Highlight wird, kann man das Abendessen direkt über dem offenen Feuer zubereiten. Ein tolles Abenteuer für Jugendleiter*innen und Teilnehmer*innen. Wenn ein paar Tipps beachtet werden, ist das Kochen über dem Lagerfeuer alles andere als eine “Hexenkunst”.
Damit keine bösen Überraschungen drohen, sollten Jugendleiter*innen bei der Planung eines Lagerfeuer-Abends ein paar grundsätzliche Dinge beachten, bevor es an die Planung des Essens geht. Sicherheitshinweise und Verhaltensregeln dienen der Unfallprävention und schützen die Natur. Wichtig ist:
- Egal wo das Feuer stattfindet: Wer es angezündet hat oder als Betreiber*in gilt, haftet für Brandschäden und Unfälle (Paragraf 306 Strafgesetzbuch). Bereits die grundsätzliche Gefährdung von Mensch und Natur kann zu einer Anzeige führen. Daher ist eine gute Vorbereitung enorm wichtig. Jugendleiter*innen sollten daher im Vorfeld abklären, wer als Betreiber*in des Lagerfeuers anzugeben ist.
- Um ein unkontrolliertes Ausweiten des Feuers zu verhindern, sollte die Brandstelle mit festen Steinen umrandet sein. Auch ein sandiger Untergrund eignet sich gut.
- Naturbelassenes, trockenes Holz eignet sich am besten für ein Lagerfeuer. Lackiertes Abfallholz kann beim Abbrennen giftige Gase freisetzen.
- Das Feuer sollte bis zur vollständigen Erlöschung beaufsichtigt werden. Heiße Kohle am Ende unbedingt mit Wasser ablöschen.
- Teilnehmer*innen sollten unbedingt einen Sicherheitsabstand zum Feuer einhalten – dies gilt insbesondere, wenn darüber gekocht werden soll.
- Durch Wind und Böen kann es zu unkontrollierbaren Funkenflug kommen. Der Wetterbericht sollte vor Entzündung daher zu Rate gezogen werden. Im Zweifelsfall sind Jugendleiter*innen gut beraten, den Lagerfeuer-Abend zu verschieben oder das bereits entzündete Feuer vorzeitig zu löschen.
- Ausreichend Wasser zum Löschen sollte griffbereit sein.
- Brandbeschleuniger sollten nicht zum Einsatz kommen.
- Gerät das Feuer außer Kontrolle muss unverzüglich die Feuerwehr unter Telefon 112 hinzu gerufen werden.
- Ist die Waldbrandstufe 4 ausgerufen, sind grundsätzlich alle Lagerfeuer verboten. Im Zweifelsfall kann die örtliche Feuerwehr Auskunft über die aktuelle Warnstufe geben.
- Kinder sollten nur unter Aufsicht von Erwachsenen am Feuer sitzen, dort kochen, oder Snacks zubereiten.
- Mädchen und Jungen mit langen Haaren sollten von den Jugendleiter*innen angehalten werden, die Haare zu einem Zopf zusammen zu binden.
- Weite Ärmel sollten hochgekrempelt und Schals abgelegt werden.
- Die Gruppe, die über dem Feuer kocht sollte überschaubar sein und vorher über Risiken aufgeklärt werden.
Gibt es im Freizeitcamp keine geeignete Feuerstelle, können Feuerkörbe und Feuerschalen eine gute und sichere Alternative zum Lagerfeuer sein. Hier können kleinere Holzmengen kontrolliert abgebrannt werden. Viele Feuerschalen bieten außerdem sinnvolles Equipment, um über dem Feuer zu Kochen. Neben Stockbrot und kleinen Snacks können dann auch Eintöpfe gezaubert oder über dem Feuer gegrillt werden. Die Lagerfeuer-Romantik kommt trotzdem auf.