Jede*r kennt es: der Boden ist Lava! Das ist natürlich nur im wörtlichen Sinne gemeint, aber die meisten Menschen haben dieses Spiel schon mal (als Kind) gespielt. Hierbei handelt es sich sogar um ein Spiel, dass seit Generationen Freude bringt.
Nun gibt es sogar eigene Fernseh- und Streaming-Shows, welche das simple Freizeit- und Kinderspiel neu umgesetzt haben.
Auch ihr könnt das Spiel so abändern, dass es sich gut für eine Aktivität an der frischen Luft eignet, wie etwa auf einer Wiese oder im Wald: Hauptsache im Freien Gelände!
Spielprinzip
Kurz zusammen gefasst geht es bei diesem Spiel darum, sich in der Fantasie vorzustellen, dass der Boden wirklich aus Lava bestehen würde. Ihr merkt also, ein wenig Vorstellungskraft ist schon nötig, um das Spiel einen kleinen Nervenkitzel zu geben.
Jedenfalls geht es dann darum, dass die Kinder sich vor dieser imaginären Lava in Sicherheit bringen müssen, also auf Baumstämmen, Steinen, Turngeräten usw. Grob gesagt: der Boden darf unter keinen Umständen berührt werden. Dies ist notwendig, wenn eine vorher bestimmte Person “Der Boden ist Lava!” ruft. Innerhalb einer vorher festgelegten Zeit müssen sich dann alle Teilnehmer*innen retten. So wird das Spiel durchgeführt und umgesetzt:
Vorbereitungen
Das Spiel eignet sich für eine Gruppe, mit 10 bis 30 Personen. Wichtig ist, dass es auf der Grünfläche Möglichkeiten gibt, sich vor der Lava in Sicherheit zu bringen. Ihr könnt hierbei auch ganz kreativ werden.
Im Wald können hierzu Steine, Baumstämme und Laubhaufen dienen. Auch an den Bäumen selbst kann sich festgeklammert werden. Nutzt so gut es geht immer die Materialien, die euch die Natur zur Verfügung stellt. Auf einer größeren Grünfläche können eventuell Ressourcen fehlen. Aber auch hier könnt ihr ein wenig nachhelfen.
Platziert vor Spielbeginn “feuerfeste” Decken (also Wolldecken, Matten usw.), Stühle, Bänke, Tische, leere Getränkekästen, Gymnastikbälle, Kartons, Planken… der Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Um es spannender zu machen, könnt ihr während des Spiels auch immer wieder mal einige Dinge wegnehmen. Dadurch lernen die Jugendlichen zunächst für sich selbst zu sorgen und später dann aber auch umsichtig zu sein und anderen zu helfen.
Ist dann alles vorbereitet, erklärt ihr den Jugendlichen das Spiel. Legt außerdem noch eine Stoppuhr bereit. Sobald die Worte “Der Boden ist Lava!” ausgesprochen wurden, haben die Teilnehmer*innen nur eine begrenzte Zeit, um sich in Sicherheit zu bringen. Legt diese Zeit aber vorher gemeinsam fest. Wer es nicht geschafft hat, scheidet erst mal aus, bis ihr das Spiel von Neuem beginnt.
Spielverlauf
Lasst die Kinder einmal alle zusammen kommen und erklärt die Regeln und Bedingungen. Dann geht es auch schon los. Die Teilnehmer*innen dürfen sich frei herum bewegen, tanzen, laufen, rennen, je nach Belieben. Eventuell könnt ihr dazu auch noch etwas Musik laufen lassen.
Nun ruft ihr deutlich immer mal wieder, nach einigen Augenblicken, “Der Boden ist Lava!”. Jetzt sollten sich die Kinder schnell in Sicherheit bringen und ihr stoppt schnell die Zeit und schaut, wer es nicht rechtzeitig geschafft hat. Das macht ihr nun so lange weiter, bis eben nur noch die angegebene Anzahl an Kindern auf dem Spielfeld ist.
Ziel des Spiels
Ziel des Spiels ist es, dass nur noch ein Kind übrig bleibt und dieses dann gewonnen hat. Es ist auch möglich, dass ihr dies variiert und 5 (oder eben eine beliebige Anzahl) Kindern eine Chance gebt, zu gewinnen.
Reflexion des Spiels
Nach ein bis zwei Runden könnt ihr die Kinder dann gerne nach ihrer Meinung fragen. Was hat gefallen? Was war nicht so gut? Wie könnte man das Spiel noch verändern oder sogar verbessern?
Varianten
Dadurch, dass ihr nicht an bestimmte Regeln und Materialien gebunden seid, könnt ihr viel ausprobieren und ausprobieren lassen.
Beispiele:
- Ändern die Zeit, in der man sich retten kann.
- Variiert mit anderen Befehlen wie “Der Boden und alle Holzgegenstände sind Lava!”
- Nehmt während des Spiels immer mal wieder Möglichkeiten weg, sich zu retten.
- “Alle Menschen die im Juli Geburtstag haben, werden zu Stein und dürfen auf dem Boden still stehen bleiben – Der Boden ist Lava!”
- Legt auch mal die Art fest, wie sich die Teilnehmer*innen auf die Gegenstände retten sollen, also z.B. “Achtung, es kommt erst eine riesige Flutwelle aus Wasser, ihr müsst schwimmen – Der Boden ist Lava!”
Der Individualität sind hierbei keine Grenzen gesetzt.
Der Artikel ist durch die Instagram-Challenge von @mrjugendarbeit entstanden.
[…] Stunde lang “Der Boden ist Lava” spielen – nicht den Boden […]
Leider macht dieses ‘gegendere’ den sonst sicherlich schönen lehrreichen Text kaputt.
Warum ich gendern wichtig finde, verrate ich hier: https://www.jugendleiter-blog.de/2020/01/01/mein-vorsatz-fuer-2020-geschlechtergerechte-sprache-im-blog/