Ehrenamtliche Helfer werden in beinahe allen Bereichen der Gesellschaft gesucht, teilweise händeringend. Besonders im Katastrophenfall sind unzählige Hände gefragt, sodass die Feuerwehr und der THW beispielsweise im Falle von Hochwasser gerne auf die Hilfe engagierter Menschen setzen. In der heutigen Zeit sind ehrenamtliche Helfer auch ein fester Bestandteil, wenn es darum geht, die Menschen auf der Autobahn mit Wasser zu versorgen, wenn hier nichts mehr geht. Doch bei der ehrenamtlichen Arbeit geht es nicht immer um Extremfälle, bei denen die Zusammenarbeit unabdingbar ist. Stattdessen gibt es viele ehrenamtliche Tätigkeiten, die andere Menschen dabei unterstützen, ihr Leben zu leben. Dabei gelten besonders Kinder, Immigranten, Senioren und Trauernde als Menschen, die durch zusätzliche ehrenamtliche Kräfte profitieren können.
Das Internet oder öffentliche Aushänge als Wegweiser zum Ehrenamt
Im Internet finden sich zahlreiche Ausschreibungen, für die ehrenamtliche Helfer gesucht werden. Auch in der Tageszeitung oder in öffentlichen Aushängen wird regelmäßig inseriert. Diese Aushänge sind oftmals an Bürgerzentren, Rathäusern oder Kirchen zu finden. Andere Helfer wiederum werden von staatlichen Stellen angeschrieben, beispielsweise wenn es sich um Schöffen oder Wahlhelfer handelt.
Dabei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Wer gerne mit kleinen Kindern zu tun hat, kann beispielsweise in einem Kindergarten, einer Kinderkrippe oder einem Hort aushelfen. Besonders für Erstklässler wird immer wieder nach Lesepaten gesucht. Älteren Menschen hingegen kann entweder im Pflegeheim oder zu Hause geholfen werden. Auch hier gibt es vielfältige Möglichkeiten: Die regelmäßig stattfindende Schachpartie, das Vorlesen oder das Erledigen von Einkäufen sind nur wenige Beispiele, wie die Senioren der Region unterstützt werden können. Wem Sprachen mehr liegen, der kann beispielsweise bei der Integration unterstützend wirken.
Auch Tiere brauchen Hilfe, weshalb Tierheime regelmäßig nach Helfern suchen, die beispielsweise die Hunde ausführen oder aber die Pfleger bei anderweitigen Tätigkeiten unterstützen. Im größeren Rahmen ist natürlich auch das Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr oder dem Katastrophenschutz möglich. Detaillierte Informationen finden sich beispielsweise auf der Website vom Malteser oder hier im Jugendleiter-Blog, wenn es um das ehrenamtliche Engagement in der Jugendarbeit gehen soll.
Das Ehrenamt neben dem Beruf
Stehst du bereits mit beiden Beinen im Beruf, dann ist das “Wo” eine besonders wichtige Frage. Denn obwohl vieles in unserer Gesellschaft ohne Ehrenamtliche weniger gut funktionieren würde, lässt sich nicht jeder Beruf mit jedem Ehrenamt vereinbaren. Ob du als Arbeitnehmer gesetzliche Ansprüche bei der Ausübung eines Ehrenamtes hast, ist abhängig vom jeweiligen Bundesland. Prinzipiell darf jeder Mensch ein Ehrenamt ausüben. Allerdings gilt es, dieser Privatsache in der persönlichen Freizeit nachzugehen. Deshalb müssen manche Tätigkeiten mit dem Arbeitgeber abgesprochen sein. Darunter zählen insbesondere Tätigkeiten, die für die Öffentlichkeit von besonderer Bedeutung sind. Beispielsweise ein Ehrenamt im Katastrophenschutz oder bei der Freiwilligen Feuerwehr. In solchen Fällen sind viele Arbeitgeber kulant. Allerdings gilt es, dieses besondere Engagement vorher mitzuteilen.