Die Geschichte von David und Goliath kann theatralisch dargestellt werden. Entweder benutzt ihr zwei Standfiguren oder führt die Geschichte in der Gruppe auf. Im Sitzkreis lässt sich das als gestaltete Mitte gut umsetzen. Ihr nehmt zwei Figuren unterschiedlicher Größe, stellt sie in die Mitte und in einem Brainstorm kann über ihr Verhältnis nachgedacht werden. Was würden die Figuren jeweils sagen? Wie fühlen sie sich? Wie würdet ihr euch fühlen? Dadurch kann ein Fokus auf die jeweilige Situation und Person hergestellt werden.
Gebete, dass Gott den Schwachen hilft
“Und David sprach: Der Herr, der mich aus den Pranken des Löwen und aus den Klauen des Bären gerettet hat, er wird mich auch retten aus der Hand dieses Philisters. Da sagte Saul zu David: Geh und der Herr wird mit dir sein.” (1. Sam 17, 28-50)
Die Bibel steckt voller Auseinandersetzungen zwischen Schwachen und Starken. Entscheidend ist, dass Gott den Schwachen hilft und mit ihnen ist, obwohl die Stärke überwiegt und ein Fokus auf den Schwachen liegt. Aber was ist, wenn die Starken schwach werden? Lässt ihr sie dann auch allein? Verschiebt sich dann der Fokus? Ist es fair, sich auf ein anderes Niveau zu begeben? Dort kann es helfen, sich zu erinnern, als ihr selbst schwach wart und den Fokus auf sich selbst zu lenken. Das ist eine Form der Empathie, die (Selbst-) Erinnerung, um einer anderen Person wieder empathisch und genau so wie Gott zu begegnen, in einem Fokus.
Die Erinnerung auf Papier
Erinnert euch an Situationen, in denen ihr schwach wart und legt den eigenen Fokus darauf. Wie seid ihr damit umgegangen? Habt ihr euch Hilfe gesucht? Diese Erinnerungen können auf ein Blatt Papier jeweils geschrieben werden und dann den unterschiedlichen Standfiguren in der Sitzmitte zugeordnet werden. Waren die Erinnerungen stark, werden sie der größeren Figur zugeordnet. Waren sie schwach, so werden sie der kleineren Figur zugeordnet. Wie würde die jeweils andere Person (beziehungsweise ihr) darauf reagieren?
Sich nicht auf das Niveau des Stärkeren hinab begeben – Mobbing-Erfahrungen nicht mit Mobbing selbst kompensieren zum Beispiel
Jeder Mensch muss sich in seinem Leben erstmal entwickeln. Ein Lebenslauf muss beziehungsweise kann erstmal wachsen beziehungsweise die jeweilige Person. Was könnte die stärkere Figur der anderen sagen? Die Jugendlichen können nun zwischen den Figuren jeweils Antworten und Dialoge aufgrund der unterschiedlichen Erfahrungen mit Stärke und Schwäche schreiben. Wie könnt ihr so Starken und Schwachen begegnen? Wie begegnet ihr eurer eigenen Stärke und Schwäche in eurem Fokus? Wie kommt es zu einem Ausgleich, einem pädagogischem Mehrwert? Egal, wie stark oder wie schwach ihr seid, Gott wird mit euch sein, denn Gott liegt auch bei euch, im Sinne des eigenen Handelns, der Empathie und Erinnerung an die eigene Situation in einer starken oder schwachen Zeit des Umgangs mit anderen Menschen.
