Das Reich der Mitte in einer Gruppenstunde zu behandeln bietet vielseitige Möglichkeiten. Ideen für die Gestaltung einer solchen zum Thema “China” findet ihr hier.
Bekannte Bauwerke
Die Behandlung bekannter Bauwerke wie der chinesischen Mauer oder der verbotenen Stadt in der Gruppenstunde bietet mehrere Vorteile. Die ersten Eindrücke der Kinder wecken Bilder dieser. Sie können so das Thema der Gruppenstunde benennen. Es lohnt sich, typische Merkmale wie die goldene Farbe der Palastdächer zu analysieren. Gold und Gelb waren die Farben der Kaiser. Es lässt sich ein Bogen zur Geschichte Chinas schlagen. Dabei können die Kinder beispielsweise entdecken, wie Dynastien über Jahrhunderte an der Mauer gebaut haben.
Chinesische Schriftzeichen
In China werden andere Schriftzeichen benutzt als in Europa. Die Kinder können in der Gruppenstunde entdecken, warum die Zeichen so aussehen und wie man sie schreibt. Dabei gibt es zwar zu viele Schriftzeichen, um sie auf die Schnelle zu lernen. Allerdings gibt es die Möglichkeit, sich im Internet Namen in chinesischer Schreibweise anzeigen zu lassen. Mit einem Tablet können die Kinder und Jugendlichen so ihren Namen nachschlagen und lernen, diesen mit Tinte zu schreiben.
Sagengestalten malen
Eine interessante Kreativübung bietet die Beschäftigung mit Sagengestallten. In China gibt es den Lóng, Drachen, die ganz anders als die europäischen Drachen sind. Ihr Körper ähnelt dem einer Schlange, sie fliegen ohne Flügel, spucken Wasser und sind Symbol des Kaisers. Der Fènghuáng ist die chinesische Variante des Phönix, der diesem ähnlichsieht, allerdings nicht in der Asche wieder aufersteht, sondern sich als Glückssymbol am Himmel zeigt. Das Einhorn heißt in China Qilin und ist ein Mischwesen mit Drachenkopf, Ochsenbeinen, einem Löwenschweif, Karpfenbart und Hirschgeweih. Die Übung besteht darin, dass sich die Kinder gegenseitig die Beschreibungen vorlesen und versuchen, diese zu zeichnen. In einem Gallery Walk kann anschließend erraten werden, welche Sagengestalten in den Bildern zu sehen sind.
Konfuzius
Der Philosoph aus dem 5. Jahrundert v. Chr. hat zum Teil chinesische Werte geprägt. In Geschichten oder durch Beispiele lassen sich einige seiner Lehren wie die Tugenden “Mitmenschlichkeit”, “Gerechtigkeit”, “Gehorsam gegenüber den Eltern” und “Höflichkeit” entdecken. Im Anschluss kann man diskutieren, ob man die Tugenden auch auf unser Handeln übertragen sollte. Mit älteren Jugendlichen könnte man dabei auch auf die aktuelle Problematik des Staatsgehorsams in China eingehen.
Chinesische Musik
In China sind traditionell andere Harmoniemuster als in Europa typisch. Auch die Instrumente unterscheiden sich. Man kann sie einteilen in Seiden-, Bambus-, Holz-, Stein-, Metall-, Ton-, Kürbis- und Tierhautinstrumente. In der Gruppenstunde kann sowohl traditionelle als auch moderne chinesische Musik gehört werden. Man kann versuchen, die Klänge den verschiedenen Instrumenten zuzuordnen und Bilder von diesen einsetzen. Darüber hinaus kann man über Aspekte sprechen wie die Gefühle, die die Musik weckt oder was die Kinder und Jugendlichen daran schön oder ungewohnt finden.