Lagerfeuer-Geschichte: Die Rache des guten Gutsherrn

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“Fürst Gustav war erst 32 Jahre alt, als er in die Fußstapfen seines Vaters treten musste, weil dieser verstarb. Gustav musste den riesigen Gutshof verwalten und sich um das umliegende Land kümmern. Der Fürst jedoch sah sich auch in der Verantwortung anderen Menschen zu helfen. Er las jeden Abend den Kindern im Waisenhaus Märchen und Geschichten vor, half den Dorfbewohnern und nahm kranke Tiere auf. Eines Abends machte er sich auf den Weg zu einer verarmten Familie.”, las Sonja den Kindern vor. “Als Gustav jedoch die Holztreppe, die von seinem Gutshof in das Dorf führte, betrat, brach diese in sich zusammen. Der Fürst stürzte den Abhang hinunter, schlug mit dem Kopf auf einen Stein und verstarb. Was zu diesem Zeitpunkt niemand wusste: zwei Kinder aus dem Dorf hatten die Treppe angesägt, weil sie dem Fürsten einen Streich spielen wollten. Eines der Kinder verschwand am ersten Todestag des Fürsten, das andere am Zweiten . Ab diesem Zeitpunkt verschwand jedes Jahr an seinem Todestag ein Kind, das gerne gefährliche Streiche spielte. Die Kinder tauchten nach einiger Zeit, teilweise nach mehreren Jahren, wieder auf und konnten sich an nichts erinnern. Sie vergaßen auch, dass sie gerne Streiche spielten. “

“Wann ist sein Todestag?”, wollte Patrick wissen. Die anderen Kinder lachten, weil sie wussten, dass Patrick gerne Streiche ausheckte.
“Morgen.”, sagte Sonja, “Wollt ihr euch den Gutshof ansehen?”
“Au ja”, rief Sophie.

Am nächsten Tag brachen sie auf und bekamen auf dem Gutshof eine Führung. Als es langsam zu dämmern begann, rief Sonja die Kinder zusammen, damit sie gemeinsam mit dem Bus zurückfahren konnten.

“Sind alle da?”, fragte sie und begann zu zählen.
“Einer fehlt”, stellte Sonja fest.
“Patrick fehlt”, sagte Tobias mit zitternder Stimme.
“Okay, wir suchen jetzt alle Patrick. In zwanzig Minuten treffen wir uns wieder hier.”, sagte Sonja.
Nach zwanzig Minuten hatte niemand Patrick gesehen. Sonja beschloss, dass sie jetzt erst mal zum Ferienlager fahren würden.

Als sie zurückkamen, saß Patrick vor dem Haus.
“Wo warst du?”, sprudelte es Sonja heraus.
Patrick sah sie verwirrt an. “Ich sitze doch schon den ganzen Tag hier.”
“Du hast uns doch schon wieder einen Streich gespielt.”, sagte Sonja.
“Einen Streich?”, erwiderte Patrick, “So was mache ich nicht. Streiche sind ärgerlich für die anderen und manchmal sogar gefährlich.”

Patrick ging unter dem erschrockenen Blick von Sonja in sein Zimmer. Da gerade niemand dort war, nahm er ein Päckchen Juckpulver aus seinem Schrank und füllte es in das Duschshampoo von Tobias.

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Daniel
Daniel
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