Mobilität und Orte, die sich mit nachhaltiger Jugendarbeit vereinbaren lassen
Wenn es um das mobil sein geht, können wir besonders emissionsarm und nachhaltig handeln, um unsere Umwelt und uns zu schützen. Dabei könnt ihr viele verschiedene ökologische Faktoren beachten:
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Fahrzeuge teilen/ Carsharing: Je weniger Fahrzeuge ihr für eine Veranstaltung bzw. euer Programm nutzt, desto besser. Vereinbart dazu beispielsweise Fahrgemeinschaften und animiert auch die Eltern der Teilnehmer*innen, die Kinder und Jugendlichen als Gruppe zu bringen, anstatt dass jede Familie nur sein Kind bringt. Denn das nachhaltige Verständnis geht weit über die aktive Mitarbeit hinaus. Ruft euch in Erinnerung, dass jedes Auto CO² in die Atmosphäre absondert, was durch solche Aktionen eingedämmt und reduziert werden kann.
Motorbetriebene Fahrzeuge nur wenn nötig benutzen: Nutzt die Fahrzeuge, die schädigende Stoffe in die Umwelt abgeben, nur dann, wenn eure Planung nichts anderes zulässt. Neben den schädigenden Stoffen für die Umwelt wird so nämlich auch der Verschleiß gefördert und das sorgt dann wieder dafür, dass beispielsweise mehr Autoteile importiert werden müssen, Öl nachgefüllt wird und auch andere Dinge erneuert werden müssen. Angebot und Nachfrage spielen dabei eine wichtige Rolle.
Gebrauchte Fahrzeuge für die Jugendarbeit: Um nachhaltig zu leben, könnt ihr euch gebrauchte Fahrräder anschaffen, mit denen ihr beispielsweise Einkäufe erledigt oder Radtouren in kleinen Gruppen veranstaltet. So verwertet ihr Dinge, die nicht mehr gebraucht werden und anstatt euch etwas Neues zu kaufen (was ebenfalls nachhaltig nicht wertvoll ist) verleiht ihr etwas Altem neuen Glanz. Auch gut erhaltene Inliner, Skateboards und Cityroller eignen sich dazu.
Erneuerbare Energien nutzen: Achtet bei der Verwendung von Fahrzeugen drauf, dass diese durch erneuerbare Energien betrieben werden, also bevorzugt beispielsweise (wenn möglich) Elektro-Autos/-Busse oder eben solche, die wenig Treibstoff verbrauchen. Informiert euch vorab beispielsweise darüber, wie ein Busunternehmen sich mit erneuerbaren Energien beschäftigt und ob es ggf. finanzierbare Alternativen dazu gibt.
Öffentliche Verkehrsmittel bevorzugen: Bevor ihr in ein Auto oder einen gemieteten Bus steigt, solltet ihr euch schlau machen, ob es nicht vielleicht die Möglichkeit gibt, einen bereits eingeplanten Bus oder die Bahn bis dorthin zu nutzen. Diese Verkehrsmittel fahren sowieso und auf diese Weise können wieder Emissionen eingespart werden. Sollte die Bahn oder der Bus nicht ganz bis zu eurem Wunschort fahren, könnt ihr den restlichen Teil auch als Wanderausflug oder langen Spaziergang auslegen. Das hilft nicht nur beim nachhaltigen Leben, sondern auch der Fitness des eigenen Körpers, ist also sogar für euch selbst nachhaltig.
Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen: Neben öffentlichen Verkehrsmitteln gibt eine weitere nachhaltige Fortbewegungsmöglichkeit, um auf ein Auto zu verzichten, nämlich Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen. Ihr könntet so Fahrradtouren zu einem bestimmten Ziel anbieten oder eine lange Wanderung zu eurem Programm veranstalten, quasi als Teil des eigentlichen Programms. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um einen langen Spaziergang, eine Wanderung oder eine Fahrradtour mit Kindern und Jugendlichen attraktiv zu gestalten, sodass diese auch richtig Spaß machen.
Aktionen vor Ort einplanen und durchführen: Am meisten könnt ihr die Nachhaltigkeit eurer Arbeit unter Beweis stellen, wenn ihr das Programm bzw. eure Aktionen direkt bei euch vor Ort anbietet, es also nicht nötig ist, den Ort zu wechseln und damit gehen wir zum nächsten wichtigen Punkt in Sachen Nachhaltigkeit in der Jugendarbeit über.
Fragt euch zunächst, ob für den bevorstehenden Programmpunkt überhaupt ein Ort notwendig ist. Wenn es beispielsweise nur darum geht, etwas zu besprechen oder mündlich zu planen, kann auch eine virtuelle Plattform als Mittel zum Zweck dienen. Beachtet, dass ihr online auch ganz einfach Dokumente austauschen, gestalten und hinterlegen könnt, beispielsweise bei einem Cloud-Anbieter. Auch hier gibt es Unternehmen, die sowohl ökologisch als auch nachhaltig handeln.
Kommt die virtuelle Lösung für euch nicht in Frage, gibt es dennoch einige Punkte auf die ihr achten könnt, um einen nachhaltigen Ort für euer Programm oder eure Veranstaltung auszuwählen. Unter anderem ist das Thema “Mülltrennung” hierbei sehr interessant, also ob dies möglich ist oder von einem möglichen Betreiber vorgesehen ist, genau wie eine verbrauchsgerechte Abrechnung oder ob nachhaltige Energie an diesem Ort vorzugsweise verwendet wird.
Achtet bei der Auswahl des Ortes außerdem darauf, dass dieser nicht zu weit von dem Wohnort der Kinder und Jugendlichen ist, dies berücksichtigt dann nämlich wieder den Aspekt “nachhaltig mobil”. Falls der Ort doch etwas weiter entfernt ist, sorgt für eine gute Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder informiert euch bezüglich eines mietbaren Busses (quasi als “Shuttle”) oder organisiert Fahrgemeinschaften.