“Ich bin zuerst im Wasser”, rief Ole. “Nein, ich bin schneller, du wirst schon sehen.”, entgegnete Benny. Ole und Benny, die 12 jährigen Zwillinge, waren mit ihren Eltern zu Besuch am Hiddenburger Strand. Hier waren sie schon oft im Urlaub gewesen
“Der Letzte wird vom Seemonster geschnappt.”, sagte Ole. Benny sah seinen Zwillingsbruder mit unglaubwürdigem Blick an. “Und wenn ich es dir doch sage. Davon hat mir Opa erzählt. Das Seemonster taucht bei Sonnenuntergang auf und schwimmt bis zum Strand. Es ist mindestens 5 Meter lang. Es ist glitschig-grün und hat Stacheln über den Flossen. Sein Maul ist so groß, wie ein Auto. Wenn du mir nicht glaubst, dann überzeuge dich selbst.”, sagte Ole.
“In Ordnung. Heute bei Sonnenuntergang gehen wir zum Strand und beobachten das Seemonster.”, entgegnete Benny.
Um 19.30 Uhr war es soweit. Die Jungs gingen zum Strand. Die Wellen peitschten über das Meer. Benny und Ole wagten sich bis zum Wasserand. Dort lagen viele Algen. Es sah dunkel und gruselig aus. Die Jungs verspürten Angst. Der Grund des Bodens war kaum noch zu sehen. Plötzlich schnappte es zu. Benny wurde am Fußgelenk von etwas Merkwürdigem und Ekligem berührt. Es fühlte sich glitschig und klebrig an. “Hilfe!!!!. Das Seemonster! Es hat mich geschnappt. Hilfe!!!! Das Seemonster zieht mich ins Meer! Hilfe!!!! Ich will nicht vom Seemonster gefressen werden!”, schrie Benny. Ole versuchte seinem Bruder zu helfen. Mit seinen Händen entfernte er das, was an Benny klebte. “Es ist nur eine Qualle!”, beruhigte ihn Ole. “Man, hast du mir Angst gemacht, mit der Geschichte vom Seemonster. Dabei hat mich nur die klebrige Qualle angegriffen und sich an meinem Bein festgekrallt. Opa hat uns nur ein Märchen erzählt. Das Seemonster gibt es gar nicht.”
Jetzt waren beide erleichtert und mussten über die Qualle lachen.