Das Märchen “Drei Haselnüsse für Aschenbrödel” von Ludwig Bechstein erschien in schriftlicher Form im Jahr 1845 in Deutschland und im Jahr 1973 erschien dazu der allseits bekannte Film im deutschen Fernsehen. Dieser Klassiker ist wohl in den Herzen vieler Menschen hängen geblieben und wird gerade zur Weihnachtszeit besonders gern und häufig gesehen. Dabei handelt es sich um ein gesellschaftliches Kulturgut, welches unbedingt an die jüngsten Generationen weitergegeben werden sollte.
Hier wird das Märchen spielerisch begleitet und es werden kleine Aufgaben und Spiele vorgestellt, die sich entlang des Märchens hangeln. Dabei wird es ein großes Happy End geben, so wie es sich für dieses Märchen gehört.
Die Zielgruppe für dieses Spiel sind Kinder zwischen 8 und 14 Jahren. Die Idee eignet sich für Gruppenstunden, Ferienlager und auch Kindergeburtstage und lässt sich je nach Auslegung so ausbauen, dass sie für mindestens 45 Minuten Programm sorgt. Durch mehrere Durchführungen der Spiele und Aktivitäten kann die Zeit jedoch auch noch individuell nach hinten ausgedehnt werden.
Hinweisen zur Vorbereitung: Setzt es nicht als Voraussetzung, dass die Kinder das Märchen kennen, weshalb ihr dies vor Beginn der eigentlichen Aktivitäten vorlesen oder kurz zusammenfassen solltet. Das dürfen gerne auch Kinder übernehmen, welche die Geschichte von Aschenbrödel und ihren drei Haselnüssen bereits kennen.
Bereitet die Spiele und Aktivitäten im Vorfeld so vor, dass ihr sie der Reihe nach durchführen könnt. Baut diese gerne als Stationen unabhängig voneinander auf, um so die Geschichte zu verfolgen.
Materialien:
– ggf. das Märchen als Geschichte zum Vorlesen
– drei Haselnüsse
– Tore, Matten, Zielscheiben, …
– Tennisbälle
– Verkleidungsstücke
– Linsen und Mais (trocken)
– Becher oder Tassen
– Schuhe
Der Wurf-Parcours
Im ersten Teil des Märchens bewirft Aschenbrödel den Prinzen im Wald mit Schneebällen, um ihn davon abzuhalten, ein Reh zu erschießen. Passend zu dieser Stelle der Geschichte habt ihr zwei gleiche Parcours aufgestellt, die aus Toren, Matten, Zielscheiben, Papierkörben und sonstigen Stationen besteht.
Nun wird die Gruppe in zwei Teams aufgeteilt und auf ein Startsignal muss ein Kind eines jeden Teams loslaufen und die entsprechenden Dinge mit einem Tennisball abwerfen und treffen. Erst dann dürfen sie so nach und nach zum nächsten Teil des Parcours. Am Ende angekommen werden sie den Tennisball zu ihrem Team rüber und der*die nächste ist an der Reihe und muss durch den Parcours.
Das Ganze geht dann so lange, bis sich alle Spieler*innen durch den Parcours gekämpft haben. Welches Team schafft es als Erstes vollständig durch den Wurf-Parcours?
Prinz, fang das Aschenbrödel!
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Ihr bestimmt bei diesem Spiel nun einen Prinzen und ein Aschenbrödel. Alle anderen Kinder legen sich auf den Boden und tun zunächst nichts. Denn im weiteren Verlauf der Geschichte versucht der Prinz das Aschenbrödel nach seiner erfolglosen Jagd das Aschenbrödel einzufangen und das spielt ihr nun nach. Das Aschenbrödel kann sich jedoch retten, indem er*sie sich neben ein anderes Kind legt und dieses ist nun der Prinz und muss das andere Kind, welches zuvor Prinz war und nun Aschenbrödel ist, fangen. Wird ein Kind gefangen, wird es zum Prinzen und die Rollen tauschen sich.
Nach diesem Spiel dürfen sich die Kinder gerne für eine Trinkpause ausruhen.
Der Verkleidungsspiel – Wer bin ich?
Aschenbrödel erhält in der Geschichte nun drei Haselnüsse, die ihr pro Nuss einen Wunsch bescheren. Mit der ersten Nuss wünscht sie sich ein Jagdgewand, um nicht von dem Prinzen erkannt zu werden.
Passend dazu habt ihr vor der Tür eine große Auswahl an Verkleidungsstücken aufgestellt. Alle müssen sich nun mit dem Bauch nach unten auf den Boden legen, die Augen schließen und eine Hand ausstrecken. Ihr gebt dann drei Kindern jeweils eine Nuss und diese müssen nun rausgehen und sich so gut verkleiden, dass sie nach Möglichkeit nicht erkannt werden. Dann kommen sie wieder herein.
Die Kinder müssen nun erraten, wer sich hinter den Verkleidungen versteckt. Dann könnt ihr das Spiel beliebig oft wiederholen, sodass möglichst viele Teilnehmer*innen sich einmal verkleiden dürfen.
Linsen und Mais
Die zweite Haselnuss nutzt das Aschenbrödel für ihr Ballkleid, doch zuvor hat die böse Stiefmutter ihr Mais und Linsen hin gekippt, um sie an der Teilnahme des Balls zu hindern. Denn sie soll die Körner sortieren.
Dass sollen die Kinder nun auch machen. Sie tun sich in kleinen Teams zusammen und erhalten die gleiche Grammanzahl an Mais und Linsen, zusammen als ein Haufen vermischt. Sie müssen diesen Haufen nun in zwei Becher sortieren und wer als Erstes fertig ist, hat gewonnen.
Schuhsalat – Wer ist Aschenbrödel?
Mit der letzten Nuss erfüllt sich das Aschenbrödel den Traum von einem Brautkleid, doch zuvor muss sie sich ihre Identität mittels ihres Schuhs beweisen.
Dazu schmeißen die Kinder ihre Schuhe in die Mitte und sie werden wild durcheinandergemischt. Nun wird ein Kind auserkoren, sich einen Schuh zu nehmen und das Aschenbrödel dieses Schuhs zu finden. Dazu hat er*sie drei Versuche. Gelingt es, ist das Kind welches nun wieder die Schuhe an hat, an der Reihe. Gelingt es nicht, muss er*sie sich wieder setzen und ein anderes Kind ist an der Reihe. Das Ganze geht dann so lange, bis alle ihre Schuhe wiederhaben.
Als großes Happy End wird in dem Märchen die Hochzeit gefeiert und auch ihr sorgt für ein Happy End. Dazu könnt ihr beispielsweise Stopptanz spielen (auf einer Hochzeit wird ja schließlich auch getanzt) oder ihr stoßt zusammen mit einer leckeren Tasse Kakao an.