Die heutige Gruppenstunde soll sich mit der Geschichte Abrahams des Alten Testaments befassen. Das Programm füllt dabei 60-90 Minuten und spricht eine Zielgruppe von Kindern zwischen 8 und 13 Jahren an.
Begrüßung und Warmup
Zu Beginn dieser Gruppenstunde wollt ihr euch nach der Begrüßung gemeinsam mit den Kindern aufwärmen. Da es am Anfang der Bibelstelle um einen Umzug in ein fremdes Land geht und eine damit einhergehende aufregende Reise spielt ihr dazu ein thematisch passendes Bewegungsspiel.
Denn nicht immer geht auf einer Reise alles glatt. Ein Kind stellt sich in die Mitte des Raumes auf eine Linie. Diese Linie kann z.B. aus Kreppband bestehen. Alle anderen Teilnehmer*innen stehen auf einer Seite des Raums und müssen nun auf die andere Seite gelangen, ohne von dem Kind in der Mitte gefangen zu werden, welches sich nur auf besagter Linie bewegen darf. Wer gefangen wird, muss sich nun zu dem Kind auf die Linie stellen und ebenfalls versuchen, im nächsten Durchgang andere zu fangen.
Vorstellen der Geschichte
Zu finden ist die hier beschriebene Bibelstelle im Gen 12-25 im Alten Testament. Sie befasst sich mit der Geschichte eines 75-jährigen Mannes, der Abraham genannt wird. Er soll sich auf den Weg in ein anderes Land machen, um dort durch Gottes Willen Segen zu erfahren. Doch als Abraham dann wegen der Hungersnot nach Ägypten flieht, hier den Pharao anlügt und alles seinen Lauf nimmt, kommt eine Plage über das Pharaonenhaus und die Geschichte beweist, das Lügen zu eigenen Gunsten nichts Gutes verheißen mag.
Extra für Gruppenstunde und Ferienlager findest du hier im Blog die Kinder-Bibel für die Jugendarbeit mit dieser Bibelstelle zum Vorlesen.
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Diskussion zur Geschichte
Lest den Kindern eurer Gruppe die Geschichte vor oder lasst sie von jemanden aus der Gruppe vorlesen. Beispielsweise könnte jede*r Teilnehmer*in einen Satz aus der Bibelgeschichte vorlesen und sich so einprägen.
Sobald ihr die Geschichte gelesen habt, wollt ihr über diese Bibelstelle lesen. Was kann man aus dieser Geschichte lernen? Und wie hättet ihr an Abrahams Stelle gehandelt?
Spiel zu der Geschichte – Lüge oder Wahrheit?
Für das folgende Spiel benötigt ihr pro Teilnehmer*in einen Stuhl. Alle Kinder stellen sich vor ihren Stuhl und ihr stellt Behauptungen auf, welche die Kinder als Wahr oder als Lüge entlarven müssen. Denken sie, dass eine Aussage richtig ist, setzen sie sich hin. Meinen sie, dass die Aussage falsch ist, bleiben sie stehen. Wenn ihr mögt, könnt ihr das Spiel auch mit verbundenen Augen spielen, damit die Spieler*innen nicht voneinander abgucken.
Stellt dazu Behauptungen auf, wie beispielsweise folgende:
– Elefanten haben immer Stoßzähne.
– Der Himmel ist manchmal rosa.
– Menschen brauchen Wasser, so wie Pflanzen die Sonne.
– Alle Kinder tragen heute Schuhe.
– Nur ein Monat hat 28 Tage.
Haupt-Aktion: Ist lügen erlaubt?
Ihr wollt darüber sprechen, ob und in welchem Maße Lügen okay sind. Denn wer lügt, und das lernt ihr ja durch die Geschichte von Abraham, kann damit auch ganz schön auf die Nase fallen. Deswegen wollt ihr gemeinsam mit den Kindern erarbeiten, wie weit (Not)Lügen gehen dürfen.
Hängt dazu ein Plakat auf, nehmt euch einen Stift und schreibt als Überschrift “Wann ist Lügen erlaubt?” auf. Nun besprecht ihr, in welchen Situationen (Not)Lügen in Ordnung sind und wann nicht und schreibt dies auf das Plakat, beispielsweise links, wann das okay ist und rechts, wann man auf keinen Fall lügen sollte.
Beispiele für erlaubtes lügen:
– wenn jemand versucht, ein Geburtstagsgeschenk zu erraten und die richtige Lösung nennt
– um eine Überraschungsparty geheim zu halten
– wenn die kleinen Geschwister an den Weihnachtsmann/ Osterhasen etc. glauben (man selbst aber nicht) zu sagen, dass es diese gibt
Beispiele für unerlaubtes lügen:
– den Eltern nichts von der schlechten Note in der Schule erzählen (Auch Informationen auslassen bedeutet lügen!)
– Krankheit vortäuschen
– jemanden aus Neid sagen, dass ihm*ihr das eigentlich hübsche T-Shirt nicht steht
Abschlussrunde
Zum Abschluss setzt ihr euch noch einmal in einen Stuhl- oder Sitzkreis. Ihr gebt nun einen kleinen Ball in die Runde und die Person, welche diesen in den Händen hält, darf von einer Lüge erzählen, die nicht richtig war und die er*sie gerne rückgängig machen würde.
Verabschiedung
Nach dem befreienden Gefühl, eine Lüge in der Abschlussrunde zu erzählen und Reue zu zeigen, wollt ihr die Kinder dadurch mit einem guten Gefühl entlassen. Bedankt euch dazu für die Offenheit und Ehrlichkeit der Teilnehmer*innen und verabschiedet euch.
Materialien:
– Kreppband
– die Bibelgeschichte
– Stühle
– ein Plakat
– Stifte
– einen Ball