Gruselgeschichte: Das Wachsfigurenkabinett

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Sophie freute sich schon lange auf den Ausflug ins Wachsfigurenkabinett. Gemeinsam mit ihrer Schulklasse und zwei Lehrerinnen wollten sie die Ausstellung in der Stadt besuchen.
Am Tag des Ausflugs war sie bereits sehr früh auf den Beinen und konnte es kaum erwarten, endlich mit ihren Klassenkameraden in den Bus zu steigen. Sie war schon sehr gespannt, wie die Wachsfiguren aussehen würden.
Pünktlich traf die Klasse bei der Ausstellung ein. Freudig liefen alle zum Eingang und nachdem die Lehrerinnen die Tickets gelöst hatten, konnte es auch schon losgehen. Schnell verschwand Sophie in den Gängen des Kabinetts. Viele der Wachsfiguren sahen total lebendig aus. Sie war sichtlich begeistert von den Eindrücken und den vielen verschiedenen Wachsmenschen und -tieren.
In einem Raum entdeckte sie eine versteckte Metalltür. “Was mag da wohl drin sein?”, fragte sie sich?
Schnell schaute sie sich um und entschied sich kurzerhand dafür, einmal nachzusehen. Sie wollte keinesfalls irgendwelche Sehenswürdigkeiten verpassen. 
Hinter der Tür verbarg sich ein dunkler und ziemlich großer Raum. Die einzige Lichtquelle war eine Glühbirne am anderen Ende.
Sie ging ein paar Schritte in den Raum hinein, doch dann erstarrte sie. Hatte sich da etwas bewegt? Angst fuhr ihr in die Glieder. 
Sie fasste allen Mut zusammen und ging weiter. Als sie sich weiter näherte, erkannte sie, dass sich im Lichtkegel der Glühbirne tatsächlich etwas rührte. 
Dort angekommen stellte sie erschrocken fest, dass es sich um eine ihrer Lehrerinnen handelte. Sie war gefesselt, geknebelt und wirkte etwas benommen. 
“Frau Brinkhege, was ist mit Ihnen?”, fragte Sophie. Sie blickte in die panischen Augen ihrer Lehrerin. Plötzlich hörte sie sich nähernde Schritte. Schnell sprang sie in den Schrank hinter ihrer Lehrerin und versteckte sich.
Aus der Dunkelheit erschien eine vermummte, männliche Gestalt. Sie trug einen großen Eimer. “Na dann wollen wir mal,” sagte sie, “Wachsfiguren machen sich schließlich nicht von alleine.”
Sophies Lehrerin versuchte zu schreien, während sich der Wachseimer des Mannes über ihr ergoss. 
Sophie sprang mutig aus dem Schrank und schrie: “Halt, Stopp! Lassen Sie meine Lehrerin in Ruhe!”
Der Mann stellte den Eimer ab und fragte belustigt: “Wen haben wir denn da? Und wie kommst du hier herein?” “Ich, ähm…” stotterte Sophie. “Ist auch egal”, ergänzte der Mann, “du kommst als Nächste an die Reihe. Schließlich kann es nicht genug Wachsfiguren in meiner Ausstellung geben. Muhaha!”
Er lachte bösartig und stürmte daraufhin mit schnellen Schritten auf sie zu! 
Sophie schrie so laut sie konnte. Kurz bevor der Mann sie erreichte, begann der Boden des Raumes zu beben und ihr ganzer Körper wurde durchgeschüttelt.
“Sophie, Sophie! Wach auf! Du hattest einen Albtraum.”
Sophie öffnete die Augen und sah in das Gesicht ihres Vaters. 
“Beeil dich, sonst kommst du zu spät zu eurem Ausflug. Du hast dich doch so darauf gefreut, die Wachsfiguren aus der Nähe zu sehen.”, ergänzte er.
“Ja stimmt, aber ich schaue sie mir heute doch lieber mit einem Sicherheitsabstand an.”, murmelte Sophie kleinlaut und stieg langsam aus ihrem Bett.

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Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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