Lea, Alyssa und Patrick gehen in den Wald, um Pilze für das Mittagessen zu sammeln. Doch auf ihrer Suche finden sie noch etwas anderes, weitaus Spannenderes und müssen nun überlegen, wie sie eine Lösung für das Problem finden.
Die Begrüßung
Setzt euch in einem Stuhl- oder Sitzkreis zusammen und startet die Gruppenstunde mit einer herzlichen Begrüßung. Dann bittet ihr die Teilnehmer*innen einmal die Augen zu schließen und wenn dann auch alle, ohne zu mogeln, ihre Augen verschlossen haben, legt ihr ein vermeintliches Küken aus Plüsch in die Mitte eures Kreises.
Die Kinder dürfen nun wieder hinschauen und sich wundern, was sich in ihrer Mitte befindet. Können sie deuten, um welches Tier es sich genau handelt? Erklärt ihnen, dass es sich hierbei um kein gewöhnliches Küken, sondern um ein Taubenküken handelt, eines der wenigen Tiere in der Natur, die man anfassen darf. Erklärt dies den Kindern und macht noch mal deutlich, dass man viele Vogelarten nicht anfassen darf, diese jedoch schon.
Stellt nun die Frage: Wie würdest du reagieren, wenn du ein Taubenküken auf dem Boden liegen siehst?
Jede*r der*die möchte, darf antworten und im Anschluss soll dann die Kurzgeschichte mit einer möglichen richtigen Antwort auf diese Frage folgen.
Vorlesen der Kurzgeschichte
Macht es euch bequem und gemütlich. Ihr werdet den Teilnehmer*innen heute die Geschichte zum verlorenen Küken erzählen und wie die drei Freunde diese Situation gemeistert haben. Lest die Geschichte langsam und gut verständlich vor, sodass sie jede*r verstehen kann.
Das verlorene Küken
Patrick sitzt auf dem Sofa, als Lea und Alyssa an seiner Tür klingeln. Er öffnet die Tür und begrüßt seine beiden Freundinnen. “Wir gehen Pilze sammeln, kommst du mit?” fragt Lea aufgeregt. Patrick zieht sich sofort an. Einige Minuten später laufen sie bereits in Richtung Wald. “Im Wald wachsen Steinpilze und Maronen! Meine Oma hat mir gezeigt, woran sie zu erkennen sind.” sagt Alyssa aufgeregt. “Wenn wir zurückkommen, können wir gemeinsam kochen!” schlägt Lea vor. Die Freunde erreichen eine Lichtung im Wald, auf der zahlreiche Pilze wachsen. Alyssa erkennt schnell die richtigen für das Mittagessen. “Seht mal, das hier sind Steinpilze! Heute ist ein guter Tag, es wachsen ziemlich viele.” sagt sie freudig. Sie schneidet einige große Pilze mit einem Messer ab und legt sie in ihren Stoffbeutel. “Wow! Das ging ja schnell! Ich freue mich auf das Mittagessen.” erwidert Patrick. “Jetzt fehlen uns nur noch die Maronen. Suchen wir weiter!” sagt Lea. Die Kinder laufen tiefer in den Wald hinein. Plötzlich bleibt Alyssa wie angewurzelt stehen und sagt mit leiser Stimme: “Seht mal, da liegt ein kleiner Vogel am Wegrand! Er scheint wohl aus dem Nest gefallen zu sein.” Lea und Patrick sind verwirrt. “Ich dachte, Vögelküken schlüpfen nur im Frühling und im Sommer!” sagt Lea verwirrt. “Ich glaube, das ist ein Taubenküken. Tauben brüten bis in den Oktober, manchmal sogar noch länger.” antwortet Alyssa. “Was machen wir denn mit dem Kleinen?” fragt Patrick. “Ich würde erst einmal abwarten. Vielleicht kommt die Vogelmama bald und bringt es zurück ins Nest.” schlägt Alyssa vor. “Gut, dann suchen wir unsere Pilze und kommen danach wieder, um nachzusehen.” schlägt Lea vor. Die Freunde laufen tiefer in den Wald hinein und halten Ausschau nach Maronen. Nach einer Weile entdeckt Patrick einige Pilze, die sehr appetitlich aussehen. “Alyssa, weißt du, ob man diese Pilze essen kann?” fragt er. Alyssa schaut sie sich genauer an und sagt dann begeistert: “Ja, das sind sogar Maronen! Danke, Patrick! Wir sammeln sie ein und laufen dann zurück zu unserem Vogel!” Sie schneidet vorsichtig einige Maronen mit dem Messer ab und verstaut sie in ihrer Tasche. Die Freunde laufen zurück zu der Stelle, an der sie das Vogelküken gefunden haben. Lea ist zuerst dort und findet das Küken an der gleichen Stelle wie zuvor. “Seine Mama ist leider nicht gekommen, es sieht aber gesund aus. Ich glaube, wir sollten das Nest suchen.” Die Freunde suchen die benachbarten Bäume ab. “Da ist ein Nest! Ich glaube, wir haben das Taubennest gefunden.” sagt Alyssa nach einer Weile. “Können wir das Küken mit den Händen berühren oder wird es dann von seiner Mama verstoßen?” fragt Lea unsicher. “Nein, der Geruch von Menschen stört die Vogeleltern nicht. Wir können es in sein Nest setzen, müssen dabei aber ganz vorsichtig sein.” sagt Alyssa. Die Freunde gehen zurück zum Vogelbaby. “Alyssa, ich glaube du solltest das Kleine nehmen. Willst du?” bietet Lea ihrer Freundin an. Alyssa ist sichtlich begeistert über den Vorschlag und nimmt das Taubenküken langsam und behutsam in ihre Hände. Sie bringt es zum Nest und legt es sicher darin ab. “Wir haben es geschafft! Das Küken ist in Sicherheit und wir haben jede Menge Pilze gefunden!” freut sich Lea. Patrick lacht und sagt: “Jetzt ist es aber höchste Zeit für ein leckeres Mittagessen. Gehen wir zu mir. Ich habe schon eine Idee, was wir mit den Pilzen kochen können!” Lea antwortet: “Aber bitte kein Küken!” Die Freunde lachen und laufen gut gelaunt zurück zu Patricks Wohnung.
Die Kinder dürfen dann in wenigen Sätzen wiederholen, worum es in der Geschichte ging, um dessen Inhalt zu festigen. Allerdings soll sich heute nicht nur alles um ein, sondern um zwei Themen drehen: Das Thema “Taubenküken” habt ihr schon zu Beginn der heutigen Gruppenstunde besprochen und das Thema “Pilze” soll später noch eine wichtige Rolle spielen.
Spiel zur Aktivierung
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Bevor es mit der Hauptaktion losgeht, spielt ihr ein kleines Aufwärmspiel, um nicht nur den Geist, sondern auch den Körper zu aktivieren. Dazu stellen sich alle Kinder bis auf zwei auf die eine Seite des Raumes, wohingegen sich die beiden übrig gebliebenen Kinder auf die gegenüberliegende Seite stellen. Diese sind nun Fänger*innen und dürfen einen beliebigen Monat rufen. Die Spieler*innen, welche in diesem Monat Geburtstag haben, müssen nun loslaufen und versuchen, auf die andere Seite zu kommen, ohne dabei gefangen zu werden. Nach 5 Sekunden folgen dann auch alle anderen Kinder und sobald alle auf der anderen Seite sind, begeben sich die Fänger*innen auf die gegenüberliegende Seite und das Spiel beginnt von vorne.
Wurde ein Kind gefangen, wird es zu einem Pils und bleibt still auf der Stelle stehen. Er*Sie dienst dann in den nächsten Runden als Hindernis für die Fänger*innen.
Sind alle Kinder gefangen worden, darf die Rolle der Fänger*innen getauscht werden, sodass mehrere Mitspieler*innen die Möglichkeit haben, einmal in die Rolle der fangenden Personen zu kommen.
Haupt-Aktion: Das leckere Pilz-Gericht
In der Geschichte gehen die drei Hauptfiguren Pilze sammeln, um diese für ein leckeres Mittagessen zuzubereiten. Besprecht mit den Kindern, worauf man dabei unbedingt achten sollte und macht auf die Gefahren beim Sammeln von Pilzen aufmerksam. Erklärt außerdem, wie man die richtigen Pilze erkennt und dass man ohne erfahrene Führungsperson auf keinen Fall Pilze sammeln sollte.
Nun wollt ihr jedoch mit gekauften Pilzen ein leckeres Gericht zaubern und zusammen Essen.
Dazu benötigt ihr für 12 Portionen folgendes:
– 1,5 kg Nudeln nach Wahl
– 1,5 kg Champignons
– 300 ml Sahne (oder Sahne-Ersatz)
– 6 EL Crème fraîche
– 2 große Zwiebeln
– Parmesan
– Salz, Pfeffer, Kräuter und Gewürze
– Öl
Die Nudeln werden nach Packungsanweisung bissfest gekocht. Währenddessen werden die Zwiebeln geschält, in Ringe geschnitten und die Pilze geputzt und ohne Stiel in Scheiben geschnitten. In der Pfanne werden die Champignons und Zwiebeln dann zusammen mit etwas Öl angebraten und geschmort. Mit der Sahne und dem Crème fraîche wird das Gemüse abgelöscht und mit Salz, Pfeffer, Kräutern und Gewürzen verfeinert und abgeschmeckt. Gebt dann die Nudeln in die Pfanne und streut den Käse darüber, um das Ganze dann noch für 5 Minuten bei schwacher Hitze gut durchziehen zu lassen, damit der Käse schmilzt.
Guten Appetit!
Abschlussziel und Verabschiedung
Deckt gemeinsam den Tisch, um euer Pilzgericht zu essen. Wer keine Pilze mag, darf sie, nachdem er*sie diese aber wenigstens probiert hat, auch weglassen. Räumt nach dem gemeinsamen Essen auf und verabschiedet die Gruppe bis zum nächsten Mal.
Materialien:
– Küken aus Plüsch
– Zutaten und Materialien für die Pilz-Nudeln (siehe oben)
