In der heutigen Bibelgeschichte geht es um Neid, Freude und auch Einsicht. All dies sind Eigenschaften, die auch zum Leben junger Menschen gehört, weshalb ihr heute ein Programm von 60 bis 90 Minuten anbietet, in welchem ihr mit Kindern zwischen 8 und 13 Jahren diese Dinge thematisiert.
Begrüßung und Warmup
Zunächst wollt ihr die Kinder in Ruhe begrüßen, bevor es dann mit dem einem Aufwärmspiel weitergeht, welches Körper und Geist auflockern soll, bevor es dann mit der biblischen Theorie im nächsten Schritt weitergeht. Dazu soll in dem Warmup auch ein Tier vorkommen, was auch in der Bibelstelle wiederzufinden ist, um so einen möglichst nachvollziehbaren Übergang herzustellen.
Für das Spiel bekommt jede*r ein kurzes Seil, welches sich hinten in den Hosenbund so hineingesteckt wird, dass es leicht von anderen herausgezogen werden kann. Diese sollen als Ringelschwanz dienen, denn die Spieler*innen verwandeln sich nun in kleine Schweinchen und müssen sich diese Schwänzchen voneinander abjagen. Haben sie ein Schwänzchen gefangen, wird dies ebenfalls hinten in den Hosenbund zu dem anderen gesteckt und so geht das Spiel dann eine ganze Weile, bis ihr es nach einer von euch vorgegebenen Zeit stoppt. Wer am Ende die meisten Schweineschwänze hat, gewinnt das Spiel.
Vorstellen der Geschichte
In der Geschichte geht es um einen Vater mit zwei Söhnen, der dem Jüngsten Geld vermacht und dieser gibt es dann sorglos aus. Er gerät in eine Hungersnot, kommt wieder und bekommt von dem Vater eine herzliche Umarmung und ein großes Fest der Freude, womit der ältere Sohn nicht einverstanden ist. So kommt es dann zu einer gefühlstechnisch durchzogenen Geschichte, mit der sich gut in einer Kindergruppe diskutieren lässt.
Die Bibelstelle lässt sich im Buch Lukas 15, 11-32 finden.
Extra für Gruppenstunde und Ferienlager findest du hier im Blog die Kinder-Bibel für die Jugendarbeit mit dieser Bibelstelle zum Vorlesen.
Die Diskussion zur Bibelstelle
Schließt nach dem Vorlesen der Bibelstelle also gleich mit einer offenen Diskussion an. Welchen Charakter könnt ihr am besten verstehen und welches Handeln am besten nachvollziehen? Findet ihr auch Möglichkeiten des Mitgefühls für die anderen Personen in der Geschichte?
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Spiel zu der Geschichte
In der Bibelstelle geht es hauptsächlich ums Geld. Daher könnt ihr hier ein Spiel einbauen, bei dem die Kinder nun selbst Geld aussieben müssen. Dazu baut ihr mehrere Eimer, Wannen und was euch sonst noch so zur Verfügung steht auf. In diesen werden Goldmünzen versteckt und mit dazu noch andere Gegenstände, Sand, Laub und Dinge, die ihr zum Verstecken der Münzen nutzen könnt. Findet das Spiel draußen statt, könnt ihr auch kleine Verstecke in der Natur nutzen und die Kinder darauf aufmerksam machen, genau hinzuschauen und zu suchen.
Jede*r bekommt dann noch einen kleinen Beutel und darf nun die Goldmünzen suchen. Wer gerät in eine Not und wer wird mit Reichtum beglückt? Zählt am Ende die Münzen und das Kind, welches das meiste Geld ergattern konnte, gewinnt diese Runde.
Haupt-Aktion: Was ist für mich fair?
Die Teilnehmer*innen bekommen von euch ein Plakat, auf denen ihr vorab schon jeweils einen großen Körper gemalt habt. Darüber steht “Fairness ist für mich …”
Die Kinder erhalten dann jeweils einen Stift und die Aufgabe, in den Körper hineinzuschreiben, wie sie den Satz beenden würden. Gerne dürfen auch mehrere Stichworte und Sätze aufgeschrieben werden, sowie Beispiele und Erklärungen. In die Mitte der Figur sollte jedoch der Name geschrieben werden und wer mag, darf die Figur noch mit Kleidung, einem Gesicht und anderen Dingen versehen.
Stellt die Ergebnisse gerne am Ende der Gruppenstunde vor und besprecht, wie facettenreich die Fairness aussehen kann und auch, dass manchmal Kompromisse notwendig sind, um mit sich und der Umwelt im Reinen zu sein.
Die Abschlussrunde
Zum Ende hin wollt ihr noch mal auf Neid und Einsicht eingehen, weshalb ihr eine kleine Fragerunde anbietet. Alle Kinder bekommen dazu jeweils eine rote, grüne und gelbe Karte. Ihr stellt nun Fragen und wenn die Kinder zustimmen, heben sie die grüne Karte. Stimmen sie nicht zu, wird die Rote Karte gehoben und sind sie sich nicht sicher, kommt die gelbe Karte zum Einsatz. Die Fragen können wie folgt lauten:
- Ich war schon mal auf die Note eines guten Freundes neidisch und habe das auch gezeigt.
- Mir fällt es manchmal schwer, einzusehen, dass ich etwas falsch gemacht habe.
- Mich zu entschuldigen fällt mir total leicht.
- Ich kann Menschen gut vergeben.
- Manchmal fällt es mir schwer, anderen etwas zu gönnen, was ich selbst nicht haben kann.
Gerne können die Fragen und die dazugehörigen Antworten auch genauer erläutert werden und Beispiele genannt werden, damit sich die Kinder so zu diesen sensiblen Gefühlen austauschen können. So lernen sie, dass sie nicht alleine sind und wie man damit besser umgehen kann.
Verabschiedung
Bedankt euch bei den Kindern für die gute Zusammenarbeit und lobt sie für ihre Mitarbeit und Offenheit, bevor ihr sie dann mit einem guten Gefühl aus der Gruppenstunde entlasst.
Materialien:
– kurze Seile (idealerweise in Rosa)
– Eimer, Wannen usw.
– verschiedene Gegenstände
– Goldmünzen
– kleine Sammelbeutel oder Ähnliches
– ggf. Siebe (zum Aussieben vom Sand)
– Plakate
– Stifte
– rote, grüne und gelbe Karten (pro Kind jeweils eine)