Grundlagen guter Gesprächsführung
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Grundlagen guter Gesprächsführung. Sie lernen die Bedeutung von aktiver Zuhörkompetenz, Empathie, Respekt und dem Aufbau von Vertrauen kennen. Außerdem werden die Rollen und Verantwortlichkeiten einer Jugendleiter*in in Gesprächen erläutert.
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Aktive Zuhörkompetenz
Eine der wichtigsten Fähigkeiten für eine gute Gesprächsführung ist die Fähigkeit, aktiv zuzuhören. Das bedeutet, dass du dich auf das konzentrierst, was dein*e Gesprächspartner*in dir sagt, und versuchst, es zu verstehen. Dazu gehört auch, dass du deine eigene Meinung und deine eigenen Gedanken für den Moment zurückstellst und dich voll und ganz auf die Person vor dir konzentrierst.
Um aktiv zuzuhören, gibt es verschiedene Techniken.
Eine davon ist das Paraphrasieren: Du wiederholst in eigenen Worten, was dein Gesprächspartner gesagt hat, um sicherzugehen, dass du ihn richtig verstanden hast. Eine andere Technik ist das Zusammenfassen: Du fasst das Gesagte deines bzw. deiner Gesprächspartner*in kurz zusammen, um sicherzustellen, dass du den Kern der Aussage erfasst hast.
Empathie
Empathie bedeutet, sich in die Lage eines anderen Menschen hineinversetzen zu können. Wenn du empathisch bist, kannst du die Gefühle und Bedürfnisse aller Gesprächspartner*innen besser verstehen und darauf eingehen. Das ist besonders wichtig, wenn es in einem Gespräch um schwierige oder emotional belastende Themen geht.
Empathie zeigt sich zum Beispiel darin, dass du auf die nonverbale Kommunikation deines bzw. deiner Gesprächspartner*in achtest. Wenn diese*r zum Beispiel verschränkte Arme hat oder sich abwendet, zeigt das, dass er*sie sich unwohl fühlt oder nicht weiterreden möchte. In diesem Fall solltest du einfühlsam nachfragen, ob die Person darüber sprechen möchte oder ob ihr das Thema wechseln solltet.
Respekt
Respekt bedeutet, dass du dem*der Gesprächspartner*9n mit Würde und Achtung begegnest. Das bedeutet unter anderem, dass du der Person zuhörst und die geäußerte Meinung respektierst, auch wenn du anderer Meinung bist. Respekt zeigt sich auch darin, dass du dein*e Gesprächspartner*in nicht unterbrichst oder abwertend über sie*ihn sprichst.
Der Aufbau von Vertrauen
Vertrauen ist eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Gesprächsführung. Wenn dein*e Gesprächspartner*in dir vertraut, wird er*sie eher bereit sein, sich zu öffnen und mit dir über schwierige Themen zu sprechen.
Um Vertrauen aufzubauen, ist es wichtig, dass du offen und ehrlich bist. Wenn du zum Beispiel versprichst, etwas vertraulich zu behandeln, solltest du dich daran halten. Vertrauen zeigt sich auch darin, dass du dein Gegenüber ernst nimmst und ihm zuhörst.
Die Rolle und Verantwortlichkeiten einer Jugendleiter*in
Als Jugendleiter*in hast du eine wichtige Verantwortung in der Gesprächsführung mit den Jugendlichen. Du solltest dich darum bemühen, eine offene und vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Jugendlichen wohl und sicher fühlen.
Dazu gehört auch, dass du dich mit den Themen, die die Jugendlichen beschäftigen, auseinandersetzt und dich auf ihre Perspektive einlässt. Wenn du zum Beispiel merkst, dass ein*e Jugendliche*r Probleme in der Schule hat, solltest du einfühlsam nachfragen und Unterstützung anbieten.
Du solltest auch darauf achten, dass du keine einseitige Rolle in der Gesprächsführung einnimmst.
Das bedeutet, dass du nicht nur als Ratgeber*in oder Expert*in auftrittst, sondern auch als Zuhörer*in und Unterstützer*in. Es ist wichtig, dass die Jugendlichen das Gefühl haben, dass sie sich dir anvertrauen können und dass du ihre Bedürfnisse ernst nimmst.