Opa sitzt grübelnd am Küchentisch. Er hat ein Heft mit lauter leeren Seiten vor sich. Alexa fragt ihn: “Opa, was machst du da? Und warum guckst du so traurig?” Opa antwortet: “Das Jahr ist bald zu Ende und ich möchte gern einen Jahresrückblick schreiben. Dafür habe ich vorhin mein Tagebuch aus dem Schrank geholt, um mich besser zu erinnern.” “Warum schreibst du denn einen Jahresrückblick?” “Um zu reflektieren. Ich möchte mich gerne mit Dingen auseinandersetzen, die passiert sind und mir Gedanken darüber machen. Ich finde, das ist das Geschehene wert. Man kann es doch nicht einfach in Vergessenheit geraten lassen.” Die Enkelin fragt ihren Großvater: “Darf ich dir dabei helfen?”
Gemeinsam machen sich die beiden daran, Opas Jahresrückblick zu erstellen. Der Mann blättert in seinem Tagebuch. “Weißt du noch, als man mich im Sommer ins Krankenhaus gebracht hat, weil es mir nicht gut ging? Das war schrecklich, und das schreibe ich in meinen Jahresrückblick.” “Ja, natürlich”, entgegnet Alexa. “Aber kannst du dich denn noch daran erinnern, dass wir damals alle zu dir gekommen sind und dich besucht haben? Wir haben dir tolle Geschenke mitgebracht und du hast dich so gefreut.”
Der Opa erwidert: “Ja, du hast recht. Das hatte ich ganz vergessen. Aber weißt du noch, wie Oma und ich den Wasserrohrbruch im Keller hatten? Das war schlimm.” “Ja, Opa. Das weiß ich auch noch. Doch kannst du dich noch daran erinnern, wie Jens daraufhin sofort Hilfe bei seinen Kollegen von der Feuerwehr organisiert hat? Und wir haben an dem Abend nach der Behebung des Schadens so schön in eurem Garten zusammen gesessen.” “Ja, nun weiß ich es wieder. Du hast recht, Alexa. Dieses Jahr war tatsächlich ein gutes Jahr.”
Fazit:
Wenn es gelingt, den Fokus auf die positiven Dinge des Lebens zu richten, statt sich mit Negativem zu belasten, nimmt das Jahr ein gutes Ende.