Irgendwo in einem fernen Land lief ein Hund orientierungslos durch eine Stadt. Er stolperte durch die Straßen, irrte umher und stand plötzlich vor einem riesigen Gebäude. Es war ein prachtvolles Bauwerk, das um ein Vielfaches höher war als alle anderen Häuser in der Gegend. Das doppelflügelige Eingangstor stand einen Spalt weit offen. Der Hund fühlte sich geradezu magisch angezogen. Er tapste also auf das Tor zu. Langsam und zögerlich. Schließlich trat er ein.
Er befand sich im herrlich glänzenden und schillernden Eingangsbereich des Tempels. Überall waren Spiegel an der Wand angebracht. Dicht an dicht. Tausende riesiger Spiegel. Der Hund sah, dass außerdem tausende Hunde in dem Tempel waren. Er blickte sie an. Sie schauten zurück. Der Hund wurde ängstlich. Legte die Ohren an, seine Nackenhaare sträubten sich. Er begann, die Zähne zu fletschen, um möglichst bedrohlich zu wirken. Die tausend Hunde taten es ihm gleich. Sie alle sträubten ihr Nackenhaar, fletschten die Zähne. Das war zu viel für das arme Tier. Er floh aus dem Tempel und war völlig verängstigt. Und immer dann, wenn ihm auf seinem Weg ein Hund entgegen kam, reagierte er ängstlich, fühlte sich unwohl und zog den Schwanz ein.
Wenige Tage später stand wieder ein Hund vor dem Eingangstor des Tempels. Er war neugierig auf das, was sich hinter dem leicht geöffneten Tor befand und trat ein. Überall waren die Spiegel zu sehen – und überall waren Hunde. Er freute sich riesig über die Anwesenheit dieser Hunde. Er bellte freudig, wedelte mit dem Schwanz und hüpfte auf seinen Vorderpfoten auf und ab. Die Hunde in den Spiegeln taten es ihm gleich. Sogleich fühlte sich der Hund pudelwohl. Und jedes Mal, wenn er auf seinem weiteren Weg anderen Hunden begegnete, freute er sich, wedelte mit dem Schwanz und war glücklich.
Fazit:
Es kommt immer darauf an, wie ihr auf etwas zugeht. Mit einer positiven Grundeinstellung geht alles oft viel leichter, und es liegt euch die Welt zu Füßen.