Traumreisen für Kinder & Jugendliche: Der Garten

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Es ist ein wunderbarer, warmer Frühlingstag. Du läufst eine Straße in einem Dorf entlang. Du kennst diese Straße, du läufst hier öfter entlang. Plötzlich kommst du an einem Haus vorbei, das dir vorher noch nie aufgefallen ist. Es ist etwas herunter gekommen. Im Vorgarten wächst wild das Unkraut. Auf dem Weg zur Haustür sind die Pflastersteine schon teilweise gebrochen. Du schaust den Weg zur Haustür entlang und siehst, dass die schwere Holztür offen ist.

Du kannst es dir nicht erklären, doch du gehst auf diese Tür zu – das Haus zieht dich magisch an. Je näher du kommst, umso mehr spürst du, wie aus dem Haus eine angenehme Wärme auf dich zuströmt. Als du auf der Türschwelle stehst, blendet dich die Sonne, du kannst nicht in das Haus hinein sehen. Du hältst dir die Hand über die Augen, um etwas zu erkennen und trittst in das Haus ein.

Du blinzelst und kannst nur verschwommenes Grün sehen. Langsam wird dein Blick klar. Du stehst in einem Garten auf einer saftig grünen Wiese. Jetzt fällt dir auf, dass du barfuß bist. Unter deinen Füßen spürst du das Gras. Dann schaust du dich um: überall blühen wunderschöne Blumen in allen Farben. Vogelgezwitscher ist aus allen Richtungen zu hören. In den blühenden Sträuchern summen Honigbienen. Sie beachten dich nicht, sondern fliegen von Blüte zu Blüte. Wie schön muss es wohl sein, den ganzen Tag in duftenden Blumenwiesen die schönsten Blüten zu entdecken? Da tanzen auf einmal zwei türkisblau schimmernde Schmetterlinge an dir vorbei. Sie drehen sich umeinander, fliegen sogar Loopings und beeindrucken dich sehr. Wie ein Liebespaar drehen sie sich und weichen dem anderen nicht von der Seite. Du folgst ihnen mit deinem Blick und vergisst alles um dich herum. Du könntest ihnen noch ewig zuschauen, so eindrucksvoll und voller Leichtigkeit ist ihr Tanz.

Das Rauschen der Bäume in der sanften Brise lässt dich den Blick abwenden. In dem Garten stehen einige große, alte Eichen. Du schaust nach oben und siehst, dass ihre Baumkronen sich wie ein Dach schützend über die Wiese legen. Sonnenstrahlen erhellen den mit Moos bedeckten Boden. Das Moos fühlt sich weich an, wie ein Kissen, über das du gehst.

Mitten in dem kleinen Wald siehst du am Boden, einige Meter von dir entfernt, etwas glitzern. Die im Wind rauschenden Blätter der Bäume lassen die Sonnenstrahlen auf dem Boden tanzen. Du gehst langsam auf das Glitzern zu und entdeckst einen kleinen Teich mit einer Sitzbank. Darauf setzt du dich und beobachtest die orangenen, gelben und weißen Fische im Teich. Sie schwimmen umeinander, aneinander vorbei, drehen sich. Es wirkt so mühelos, wie sie im Wasser gleiten.

Um den Teich wachsen Büsche. Auch kleine Eichen kannst du entdecken. Du fragst dich, welches Wissen die großen, mächtigen Eichen ihren Nachkommen wohl mitgeben. Irgendwann werden die kleinen ebenso groß sein und eine eigene, kleine Welt erschaffen, die voller Leben steckt. In den Bäumen hörst du die Vögel wunderbare Melodien zwitschern. Auch Bienen kannst du summen hören.

In all ihrer Lebenszeit haben die alten Eichen einen Rückzugsort erschaffen, in dem jeder willkommen ist und ein Zuhause findet. Die fleißigen Bienen wohnen neben den Vögeln, die ihre Küken in den Baumkronen aufziehen. Ein Eichhörnchen flitzt den Stamm hinauf und turnt über die Äste bis in die Baumspitze. Unter dem Laub werden im Herbst die Igel ihr Winterlager einrichten. Und die unscheinbare Raupe wird sich irgendwo verpuppen, um als schwereloser, leuchtend bunter Schmetterling aus dem Kokon zu klettern.

Du schließt die Augen und genießt diesen wunderbaren Ort. Auch du kannst dich immer wieder dorthin zurückziehen und die Schönheit der Natur genießen.

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Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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