In vielen Ländern werden Elefanten, wenige Wochen nach ihrer Geburt mit einem Seil an einem Zaunpfahl festgebunden. So lernen sie von Kindheit auf an, dass es keinen Sinn macht, sich loszumachen oder gar davon zu laufen. Im Laufe der Zeit gewöhnen sie sich daran, fast ausschließlich an Ort und Stelle zu stehen, mit Futter und Wasser sowie eventuell mit ein paar Liebkosungen durch die anderen Elefanten aus ihrer Herde bedacht zu werden. Und so leben Sie, tagein, tagaus, ein Leben ohne Freiheiten. Und ohne auch nur ansatzweise die Chance zu haben, eigenständiges Denken zu lernen.
Den meisten Pferden, sogar hierzulande, geht es ähnlich wie den Elefanten. Entweder verharren sie in ihrer Stallbox oder verbringen die Zeit angeleint an einem Zaun. Es sei denn, sie werden von Zeit zu Zeit mal auf die Koppel geführt, sodass sie etwas grasen und sich die Beine vertreten können.
Was glaubst du, machen ausgewachsene Elefanten oder Pferde? Ihr Leben lang haben sie gelernt, still stehen zu bleiben, wenn sie angeleint an einem Zaunpfahl oder Pflock stehen. Selbst wenn das in den Boden gerammte Holzstück noch so klein oder schmal ist, sodass sie es eigentlich mit Leichtigkeit herausziehen oder sich davon lösen könnten: Elefanten und Pferde bleiben arglos daneben stehen. So lange, bis sich jemand erbarmt, und sie davon befreit.
Fazit:
Uns Menschen ist die Fähigkeit “über den Tellerrand hinaus denken zu können” buchstäblich in die Wiege gelegt worden. Leider nutzen nur wenige von uns diese Eigenschaft. Weil wir es nicht anders gelernt haben. Wir lassen uns von anderen Menschen im sozialen Umfeld gängeln bzw. anleinen. Dabei braucht es oft nur eine kleine Bewegung, um sich zu lösen und den Weg in die (persönliche) Freiheit zu gehen.