Spielidee: Das königliche Hoffest retten

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Im Mittelalter wurden königliche Hoffeste gefeiert, um die Macht des aktuellen Herrschers zu repräsentieren und bis in die Neuzeit hinein werden diese Feste gefeiert, auch wenn sich der Grund hierfür natürlich etwas geändert hat. Damals ging es noch darum, die hierarchische Gesellschaft zu stabilisieren, heute wird dies jedoch dazu genutzt, ein frohes Miteinander zu erleben.
Dieses Großspiel bezieht sich auf die mittelalterliche Variante, ihr werdet also zusammen in die Vergangenheit reisen, um das königliche Hoffest vor dem Untergang zu retten.

Damit das Fest nichts durch einen Zwischenfall ins Wasser fällt, müssen die Teilnehmer*innen Aufgaben für das Fest am königlichen Hof erledigen. Diebe und Räuber wollen nämlich rebellieren und dem Volk den Spaß an diesem Fest nehmen, deswegen entschließt ihr euch einzuschreiten und das Fest zu retten.
Nach und nach spielt ihr so Dinge frei, die für das königliche Hoffest verwendet werden sollen.

Das Großspiel dauert, je nach Auslegung, mindestens 45 Minuten und richtet sich dabei besonders an Kinder zwischen 8 und 14 Jahren. Die Ideen eignen sich sowohl für Gruppenstunden und Ferienlager als auch für Kindergeburtstage.

Hinweise zur Vorbereitung: In mehreren kleinen Spielen werden die Kinder Aufgaben erledigen, um das Hoffest zu retten. Die Materialien, die ihr dazu braucht, könnt ihr entweder an kleinen Stationen aufbauen und vorbereiten oder alle an einem Ort platzieren. Wichtig ist, dass ihr die Utensilien griffbereit habt.
Besonders jüngere Kinder lassen sich gerne in eine zum Spiel passende Atmosphäre ziehen und da ihr ja ein königliches Hoffest aus der Vergangenheit retten wollt, könnt ihr die Teilnehmer*innen bitten, in altertümlicher Kleidung und Kostümen zu kommen. Auch eine entsprechende Dekoration aus künstlichen Fackeln, Öllampen und anderen Gegenständen ist angemessen. Lasst eurer Fantasie dabei freien Lauf.

Materialien:
– thematisch passende Dekoration
– ggf. Kostüme
– Musikbox + Smartphone (zum Abspielen von Geräuschen und Musik)
– Karten mit Symbolen drauf (Getränke, Speisen, Instrumente, Blumenschmuck, Goldmünzen)
– Ballons
– Bindfaden
– Stühle
– Belohnung oder Schatz (z.B. Kiste mit Süßigkeiten oder kleinen Geschenken)

Der Spielablauf

Zu Beginn wollt ihr euch erst mal in das Thema einfinden. Besprecht dazu, wie das Mittelalter ausgesehen hat, wozu ein königliches Hoffest diente und dass ihr nun zusammen in die Vergangenheit reisen wollt, um dieses vor Räuber*innen zu retten.

In der Vergangenheit angekommen, hört ihr Hufgetrappel (jemand spielt über eine versteckte Musikbox entsprechende Töne ab). Da wollt ihr natürlich gleich hinterher reiten. Stellt euch in einem Kreis auf, Schulter an Schulter. Ihr erzählt nun die weiteren Geschehnisse und dabei wird sich entsprechend bewegt. Ihr galoppiert los (Hände auf Oberschenkel klatschen) und bewegt euch mal nach rechts und nach links (Oberkörper legt sich in die entsprechende Richtung). Wenn ein Hindernis kommt, müsst ihr zusammen hochspringen und die Hände dabei nach oben nehmen usw. Lasst euch gerne auch spontan etwas einfallen und improvisiert.
Ihr kommt am Ende an einer Höhle an, in der ihr Fässer und Kisten mit den Speisen und Getränken für das Fest findet. Diese werden in Form von Karten dargestellt und mitgenommen.

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Doch das war noch nicht alles. Die Diebe haben auch Instrumente für die Musik versteckt. Um diese wiederzubekommen, müsst ihr ein Spiel spielen, damit sich die Räuber*innen erschrecken. Ihr bindet euch dazu Luftballons mit Bindfäden um die Knöchel und müsst versuchen, euch diese gegenseitig kaputt zu treten. Durch den Knall werden die Räuber*innen dann verschreckt, sobald der letzte Ballon geplatzt ist und ihr erhaltet die nächste Karte.

Die geflohenen Räuber*innen haben sich nun Verstärkung geholt. Um an das nächste Diebesgut zu gelangen (Blumenschmuck), werden zwei Stuhlreihen aufgebaut, die sich gegenüberstehen. Auf jedem Stuhl bis auf einen nimmt ein Kind Platz, während ein*e Räuberwächter*in hinter ihm*ihr steht. Der*Die Räuber*in mit dem leeren Stuhl muss nun einem Kind zublinzeln und zwar möglichst so, dass der*die Wächter*in hinter diesem Kind dies nicht mitbekommt. Denn dieser kann das Kind dann festhalten und es muss sich ein anderes Kind ausgesucht werden. Schafft es das Kind dann jedoch auf den anderen Stuhl, muss die neue Person hinter dem leeren Stuhl einem Kind zublinzeln und der Vorgang wiederholt sich dann so lange, bis ihr das Spiel für beendet erklärt. Es gibt also kein festgelegtes Spielende.
Am Ende erhalten die Kinder dann das Diebesgut, da sie sich aus den Klauen der Räuber*innen mit diesem Spiel befreien konnten.

Bei dem letzten Spiel geht es um geklaute Goldmünzen, mit denen das Personal des königlichen Hoffestes bezahlt werden sollen. Doch was ist das? Die Räuber*innen haben eine Hexe engagiert, die euch nun in einen Drachen verwandelt. Stellt euch dazu in einer Schlange auf und legt die Hände auf die Schuler der vor euch stehenden Person. Der Drachenkopf, also das vorderste Kind, muss nun versuchen, den Drachenschwanz, also das letzte Kind zu fangen. Nur wenn das gelingt, seid ihr wieder Menschen und erhaltet zum guten Schluss die Goldmünzen.

Geschafft! Ihr habt alle Gegenstände wieder erspielen können. Nun galoppiert ihr auf den Pferden wieder zurück, übergebt dem Königshaus das Diebesgut und erhaltet dafür eine tolle Belohnung.
Im Anschluss kommt ihr wieder in der heutigen Zeit an und dürft euch über die Belohnung freuen.

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Autor*in

Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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