Spiel 1: Suchabenteuer im Wald
Kinder sind oft von Natur aus neugierig und lieben es, draußen auf Entdeckungsreisen zu gehen. Besorgt euch mehrere kleine Zettel und schreibt auf jeden von ihnen einen Gegenstand, den die Teilnehmer*innen während eines Spaziergangs mit großer Wahrscheinlichkeit finden werden. Denkt dabei an bunte Blumen, Blätter in verschiedenen Größen, einen interessant gemusterten Stein, ein Stück Rinde, eine Eichel oder Kastanie und je nach Jahreszeit vielleicht sogar verschiedene Farnarten. Während des Spaziergangs dürfen die Teilnehmer*innen immer wieder einen neuen Zettel ziehen und dann den Gegenstand suchen, der auf dem Zettel steht. Das kann zu aufregenden Suchabenteuern führen, bei denen die Teilnehmer*innen mit Begeisterung die gesuchten Dinge entdecken. Für ältere Teilnehmer*innen könnt ihr die Erfahrung noch spannender gestalten, indem sie die gefundenen Gegenstände mit einer Digitalkamera oder einem Handy fotografieren. Auf diese Weise wird aus dem Spiel eine kreative Foto-Schatzsuche, bei der die Teilnehmer*innen nicht nur suchen, sondern auch ihre Entdeckungen festhalten können.
Material:
– Mehrere kleine Zettel
– Stifte
– Kamera, Handy (optional)
Spiel 2: Schnitzeljagd
Die Fähigkeit, Wahrscheinlichkeiten und Größenordnungen richtig einzuschätzen, kann für Kinder eine herausfordernde Aufgabe sein. Doch es gibt einen spielerischen Weg, um dabei zu helfen. Während eines gemütlichen Spaziergangs benötigt ihr lediglich einen Zettel und einen Stift. Auf diesem Zettel notiert ihr eine Reihe von Schätzfragen. Zum Beispiel könnten diese Fragen lauten: “Wie vielen Hunden werden wir begegnen?” oder “Wie vielen Kinderwagen?” oder “Schätzt die Anzahl der Menschen, die gerade in diesem Park Picknick machen”. Ihr könntet auch eine Frage stellen wie: “Wie viele Steine könnt ihr auf einem kleinen Abschnitt des Weges zählen?”. Es ist wichtig zu beachten, dass ihr für jede dieser Fragen auch eine Möglichkeit zur Überprüfung der Schätzungen benötigt. Wenn ihr beispielsweise die Höhe eines Baumes schätzen lasst, solltet ihr sicherstellen, dass ihr im Anschluss daran das Messen durchführen könnt. Auf diese Weise werden die Teilnehmer*innen spielerisch dazu angeregt, ihre Fähigkeit zur Schätzung und Einschätzung von Größenordnungen zu entwickeln. Dies fördert nicht nur ihre mathematischen Fertigkeiten, sondern regt auch ihre Neugier und Interesse an der Umwelt um sie herum an.
Material:
– Zettel
– Stift
– Messstab (optional)
Spiel 3: Märchen-Schnitzeljagd
Sucht euch ein passendes Märchen aus. Überlegt euch fünf Gegenstände, die zu diesem Märchen passen, und nehmt sie mit, am besten in kleinen Schachteln verpackt. Wenn euch das zu aufwendig erscheint, könnt ihr die Hinweise auf das Märchen stattdessen auf kleine Karten schreiben und in die Schachteln legen. Dann kann die Wanderung beginnen. Wenn ihr nicht wollt, dass die Teilnehmer*innen denselben Weg zweimal gehen, lenkt ihr oder jemand anderes die Teilnehmer*innen geschickt ab, während die Schachteln unauffällig versteckt werden. Dann beginnt die Suche. Können die Teilnehmer*innen anhand der Hinweise schon erraten, um welches Märchen es sich handelt? Die Auflösung erfolgt erst mit dem letzten Behälter. Während einer Pause könnt ihr dann das Märchen vorlesen.
Material:
– Fünf Gegenstände des jeweiligen Märchens
– Schachteln oder kleine Karten
– Das Märchen selbst (optional)
Spiel 4: Buchstabensuche
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Anfänger*innen in der Buchstabensuche erleben besondere Freude dabei, und sogar ältere Teilnehmer*innen haben Spaß an diesem Spiel. Jeder Teilnehmer*in sucht ein sichtbares Ziel, das mit dem Buchstaben ‘A’ beginnt: sei es ein großer Baum, ein flatternder Vogel oder ein fahrendes Auto. Sobald jemand ein passendes Ziel ausfindig gemacht hat, übernimmt diese Person die Rolle des Wegweisers und führt die anderen dorthin. An diesem Ort angekommen, wird gemeinsam nach dem nächsten Ziel mit dem Buchstaben ‘B’ gesucht. Egal, ob es sich um eine Birke, eine Bushaltestelle oder einen Buchfink handelt, derjenige, der als Erster ein passendes Ziel entdeckt, führt die Gruppe dorthin. Dieses Vorgehen setzt sich fort, wenn es darum geht, Ziele mit dem Buchstaben ‘C’ zu finden. Es ist gestattet, schwierige Buchstaben wie ‘X’ und ‘Y’ zu überspringen.
Spiel 5: Laubhaufen versetzen
Sucht euch einen geeigneten Ort im Freien, wie einen Park oder einen Wald, der viel Laub bietet. Benutzt Kreide oder ein Band, um eine Start- und eine Ziellinie mit etwa zehn Metern Abstand auf dem Boden zu ziehen. Achtet darauf, genügend Platz zwischen den Linien zu lassen, damit ihr eure Laubhaufen bewegen könnt. Jeder von euch stellt sich hinter die Startlinie. Eure Aufgabe ist es, einen Laubhaufen zu bauen, indem ihr Laub aus der Nähe sammelt und direkt hinter der Startlinie einen Haufen formt. Sobald alle eure Laubhaufen bereit sind, kann das eigentliche Spiel beginnen. Eure Aufgabe ist es, eure Laubhaufen so schnell wie möglich über die Ziellinie zu befördern. Dabei könnt ihr verschiedene Regeln oder Einschränkungen festlegen. Zum Beispiel:
– Ihr dürft den Haufen nur mit den Händen bewegen.
– Ihr könnt den Haufen nur mit den Füßen kicken.
– Ihr müsst rückwärts laufen, während der Haufen vorwärts bewegt wird.
Die Person, die als erstes seinen Laubhaufen erfolgreich über die Ziellinie bringt, gewinnt das Spiel. Um sicherzustellen, dass das Spiel fair bleibt und die Kreativität gefördert wird, könnt ihr Punktabzüge für verlorene Blätter oder das Nichtbeachten der Regeln festlegen. Dies hilft euch, achtsam mit euren Laubhaufen umzugehen und eure Fähigkeiten zu testen. Laubhaufen versetzen ist eine unterhaltsame und lehrreiche Herbstaktivität, die die Freude an der Natur und die Vorfreude auf die Herbstsaison fördert.
Material:
– Verschiedene Blätter
– Kreide oder ein Band
Spiel 6: Blinde Kuh
Ermutigt die Teilnehmer*innen doch einmal dazu, den Pfad blind entlangzugehen. Es wäre ratsam, dabei die Augen zu verbinden. Jüngere Teilnehmer*innen möchten vielleicht noch an der Hand geführt werden, während ältere sich auf eure Anweisungen verlassen müssen (“Bitte nach rechts gehen”, “Achtung, hier kommt ein Hindernis, einen großen Schritt drüber machen” usw.). Alternativ könnt ihr die Teilnehmer*innen mit verbundenen Augen dazu anregen, Gegenstände durch bloßes Ertasten zu erraten. War das vielleicht eine leere Schneckenhülle, ein Blumenblatt oder ein Stück Wurzel?
Material:
– Augenbinde
Spiel 7: Stöckchen-Mikado
Stöckchen-Mikado ist ein einfaches, aber unterhaltsames Geschicklichkeitsspiel, das oft im Freien gespielt wird. Es erfordert nur einige dünne, etwa 20 bis 30 Zentimeter lange, gerade Stöckchen, die auf dem Boden platziert werden. Das Spiel kann mit zwei oder mehr Spielern gespielt werden und erfordert keine besonderen Vorbereitungen oder Ausrüstungen.
Zuerst müssen die Spieler*innen eine ausreichende Menge an dünnen Stöckchen sammeln, um einen Stapel zu bilden. Die Anzahl der Stöckchen kann je nach Präferenz und Spieleranzahl variieren, sollte jedoch vor Spielbeginn festgelegt werden. Die Stöckchen werden auf einer ebenen Fläche wie dem Boden oder einem Tisch platziert. Ein*e Spieler*in hält sie in einer Handbündel und stellt sie aufrecht auf, sodass sie zu einem lockeren Haufen werden. Dann lässt die Person die Stöckchen los, sodass sie sich kreuz und quer überlappen und ein chaotischer Stapel entsteht. Die erste Person versucht nun, ein Stöckchen aus dem Stapel zu nehmen, ohne dabei die anderen Stöckchen zu bewegen. Es ist wichtig, die Stöckchen vorsichtig und ohne zu wackeln zu entfernen. Wenn während des Versuchs andere Stöckchen wackeln oder sich bewegen, ist die Person nicht erfolgreich, und die nächste Person ist an der Reihe. Die Teilnehmer*innen wechseln sich in der Reihenfolge ab. Jede*r Teilnehmer*in versucht, ein Stöckchen zu nehmen, ohne die anderen zu bewegen. Wenn es einen Teilnehmer*in gelingt, ein Stöckchen erfolgreich zu entfernen, darf er es behalten und versucht dann, ein weiteres Stöckchen zu ziehen. Das Spiel geht so weiter, bis alle Stöckchen aus dem Stapel genommen wurden. Nachdem alle Stöckchen entfernt wurden, werden die gesammelten Stöckchen gezählt. Die Person, die, die meisten Stöckchen gesammelt hat, gewinnt das Spiel.
Material:
– Dünne Stöcke
Spiel 8: Blattsauger
Blattsauger ist ein unterhaltsames und kreatives Spiel, das euch die Möglichkeit bietet, eure Geschicklichkeit und Konzentration zu testen. Es ist eine großartige Aktivität für Gruppen von Kindern und kann in verschiedenen Umgebungen durchgeführt werden, sei es im Freien im Herbstlaub oder drinnen mit künstlichen Blättern.
Verteilt die trockenen Blätter gleichmäßig in einem Eimer und stellt sicher, dass genügend Strohhalme für alle teilnehmenden Personen vorhanden sind. Ihr könnt entweder einzeln spielen oder in Teams aufteilen, je nachdem, wie viele Teilnehmer*innen an der Aktivität teilnehmen. Wenn ihr Teams bildet, stellt sicher, dass jedes Team die gleiche Anzahl von Strohhalmen hat. Ihr habt drei Minuten Zeit, so viele Blätter wie möglich mit eurem Strohhalm anzusaugen und zu stapeln. Ihr könnt die Blätter auf dem Boden, einem Tisch oder einem anderen geeigneten Ort stapeln. Am Ende der drei Minuten wird gezählt, wie viele Blätter jede*r Teilnehmer*in oder jedes Team angesaugt hat. Die Person, die, die meisten Blätter aufgesaugt hat, gewinnt das Spiel. Ihr könnt auch Preise für die ersten drei Plätze vergeben, um den Wettbewerb noch spannender zu gestalten.
Tipps:
– Stellt sicher, dass die Blätter trocken und nicht zu schwer sind, um sie mit den Strohhalmen leicht ansaugen zu können.
– Überwacht das Spiel, um sicherzustellen, dass ihr den Spaß im Vordergrund behaltet und fair spielt.
– Das Spiel kann je nach Altersgruppe angepasst werden, indem ihr die Zeit oder die Schwierigkeitsstufe variieren.
Material:
– Trockene Blätter
– Eimer für die Blätter
– Strohhalme (einen pro Teilnehmer*in)
Spiel 9: Wald-Memo
In eurer unmittelbaren Umgebung sammelt zehn verschiedene Naturgegenstände, wie zum Beispiel Steine, Gräser, Tannenzapfen, Kastanien und Äste. Legt diese Gegenstände dann auf ein Tuch oder eine andere flache Unterlage aus. Gebt den Teilnehmer*innen eine Minute Zeit, um sich die verschiedenen Naturgegenstände einzuprägen – je nach Alter des Teilnehmers kann die Zeit auch auf 30 Sekunden oder weniger verkürzt werden. Anschließend bekommen die Teilnehmer*innen einige Minuten Zeit, um möglichst viele identische Gegenstände in der Umgebung zu sammeln.
Material:
– Ein Tuch für die Gegenstände
Spiel 10: Raupen-Spiel
Jede*r Teilnehmer*in zieht die Schuhe aus, stellt sich in einer Reihe auf und platziert seine Hände auf den Schultern des Person vor ihm. Anschließend setzen alle eine Augenbinde auf oder schließen ihre Augen. Nur die erste Person in der Schlange, der “Kopf” der Schlange, kann sehen. Diese Person leitet die Gruppe über einen vielfältigen Untergrund, der verschiedene Merkmale aufweist, wie Gras, Laub, Nadeln, Feuchtigkeit, Trockenheit und ähnliches.