Diese Geschichte spielt in einer Schule für schwer erziehbare Jugendliche. Die Jungen und Mädchen der 10. Klasse waren sehr gespannt, denn heute würden sie ihre neue Klassenlehrerin kennenlernen. Hoffentlich war sie nicht so streng und autoritär wie die anderen Lehrer. In der nächsten Unterrichtsstunde stand sie auch schon vor ihnen: Die gepflegt wirkende Mittvierzigerin blickte freundlich und mit einem Lächeln in die Runde. Natürlich hoffte sie, dass die Zusammenarbeit mit ihrer neuen Klasse fruchtbar und gut werden würde.
Zunächst waren die Schüler jedoch eher reserviert und reagierten der neuen Lehrerin gegenüber zurückhaltend. Denn sie erwarteten, dass nun erst einmal die Anweisung folgen würde, die Hefte herauszunehmen und einen Aufsatz über irgendein Thema zu verfassen.
“Habt ihr Lust, die Tische und Stühle beiseite zu schieben, sodass wir alle gemeinsam auf dem Boden Platz nehmen können?” fragte die “Neue”. Alle blickten sich erstaunt an. Was war denn in die gefahren? Trotz der Skepsis wurden die Möbel weggeschoben und sie setzten sich auf das Linoleum.
“Ich möchte nun mit euch eine kurze Meditation machen. Macht ihr mit? Wer nicht mag, lässt einfach die Augen auf.” Die Schüler ließen sich darauf ein. Und die Mini-Trance machte ihnen sogar Spaß. Was wohl als nächstes folgte? Und wann kam die Sache mit dem Aufsatz?
Gegen Ende der ersten Unterrichtsstunde sagte die neue Lehrerin: “Statt euch jeden Morgen zu sagen: ‘Holt eure Hefte raus und schreibt dies oder jenes nieder’, möchte ich euch den Lehrstoff auf eine andere Art beibringen. Seid ihr einverstanden? Diese neue Art zu lernen macht viel mehr Freude und wird euch einiges erleichtern. Wichtig ist nur, dass ihr mir ein kleines bisschen Offenheit entgegenbringt, okay?”
So distanziert die Schüler zunächst waren, so groß war nun ihre Neugier. Dennoch waren sie irritiert über das, was die neue Lehrerin ihnen sagte und sie wussten nichts damit anzufangen. Aber die Frau schien nett zu sein und bemüht, ihnen zu helfen.
Fazit:
Die Offenheit für Neues Lernen ist nicht nur eine Form des guten Willens, sondern hat auch ein Stückweit mit der Bereitschaft zur Persönlichkeitsentwicklung zu tun.
