Projektauswertung mit dem Sailboat Retrospektive 

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Die Sailboat Retrospektive ist eine kreative und interaktive Methode, um Projekte auszuwerten und gemeinsam Verbesserungen zu erarbeiten. Sie eignet sich u.a. hervorragend für Leitungsteams in Jugendverbänden, um Projektziele zu reflektieren und neue Strategien zu entwickeln. In diesem Artikel erfahrt ihr, wie ihr diese Methode nutzen könnt, um eure Projektarbeit zu optimieren.

Das Bild des Segelboots als Metapher

Die Grundidee der Sailboat Retrospektive basiert auf der Metapher eines Segelboots. Stellt euch vor, euer Projekt sei eine Reise auf See. Das Boot repräsentiert euer Team und das Projekt, der Wind steht für förderliche Faktoren, und Anker symbolisieren Hindernisse. Ziel ist es, gemeinsam zu analysieren, was euch vorantreibt, was euch bremst und welche Gefahren lauern könnten.

So funktioniert die Sailboat Retrospektive

1. Vorbereitung: Zeichnet ein großes Segelboot auf ein Flipchart oder eine Tafel. Fügt Wolken für den Wind, Anker im Wasser und Felsen oder Eisberge in der Ferne hinzu.

2. Sammeln von Erkenntnissen: Jede*r Teilnehmer*in notiert auf Haftnotizen Aspekte zu folgenden Kategorien:

– Wind: Was treibt das Projekt voran?
– Anker: Was hält uns zurück?
– Felsen/Eisberge: Welche Risiken sehen wir?
– Insel/Ziel: Wo wollen wir hin?

3. Clustern und Diskutieren: Klebt die Notizen in die entsprechenden Bereiche des Bildes und diskutiert die Erkenntnisse gemeinsam.

4. Maßnahmen ableiten: Entwickelt konkrete Schritte, um positive Aspekte zu verstärken und Hindernisse zu überwinden.

Vorteile für Jugendprojekte

Die Sailboat Retrospektive kann für Projekte in der Jugendarbeit sehr wertvoll sein. Sie fördert die aktive Beteiligung aller Teammitglieder und ermöglicht es, Herausforderungen auf spielerische Weise anzugehen. Gerade für junge Menschen kann diese visuelle Methode motivierend wirken und zu kreativen Lösungsansätzen inspirieren.

Tipps zur Durchführung

Um die Sailboat Retrospektive erfolgreich in euren Jugendprojekten einzusetzen, beachtet folgende Punkte:

1. Schafft eine offene Atmosphäre, in der alle Teilnehmenden ihre Gedanken frei äußern können.
2. Ermutigt zur Reflexion über positive Aspekte (Wind) ebenso wie über Herausforderungen (Anker).
3. Achtet darauf, dass die abgeleiteten Maßnahmen konkret und umsetzbar sind.
4. Dokumentiert die Ergebnisse und plant regelmäßige Follow-Ups, um Fortschritte zu überprüfen.

Anpassungen für verschiedene Projektphasen

Die Sailboat Retrospektive lässt sich flexibel an verschiedene Projektphasen anpassen. Zu Beginn eines Projekts könnt ihr den Fokus auf die Zielformulierung (Insel) und mögliche Risiken (Felsen) legen. In der Mitte des Projekts ist es sinnvoll, besonders die treibenden Kräfte (Wind) und Hindernisse (Anker) zu betrachten. Zum Projektabschluss könnt ihr die Methode nutzen, um den gesamten Projektverlauf zu reflektieren und Learnings für zukünftige Vorhaben abzuleiten.

Ihr könnt das Sailboat Retrospektive Template auch digital umsetzen, wenn ihr mit verteilten Teams arbeitet oder eine Online-Auswertung bevorzugt. Es gibt verschiedene digitale Whiteboards, die sich dafür eignen und die Zusammenarbeit auch über Distanz ermöglichen.

Die Sailboat Retrospektive ist eine wertvolle Methode, um Projektziele in der Jugendarbeit auszuwerten und weiterzuentwickeln. Sie fördert den Teamgeist, regt zur kreativen Problemlösung an und hilft, den Überblick über komplexe Projekte zu behalten. Indem ihr regelmäßig innehaltet und gemeinsam reflektiert, könnt ihr eure Projekte gezielt steuern und verbessern.

Probiert die Sailboat Retrospektive in eurem nächsten Projekt aus und lasst euch von dieser visuellen Methode inspirieren. Mit etwas Übung werdet ihr feststellen, wie sie euch dabei unterstützt, eure Projektziele klar im Blick zu behalten und gemeinsam Kurs auf den Erfolg zu nehmen.

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Autor*in

Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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