Diese Andacht eignet sich für jede Art Ferienlager und kann sowohl als Morgen- als auch als Abendandacht am Lagerfeuer gehalten werden. Im Mittelpunkt der Andacht steht der Song “I did it my way” und darauf anknüpfend werden die Themen “Zukunftsängste”, “Entscheidungen treffen”, “Gott als ein fixer Punkt im Leben” behandelt.
Dauer der Andacht: Je nach gewählter Aktivität bzw. Spielidee: 15 bis 30 Minuten
Zielgruppe: 14 – 18 Jahre
Vorgeschlagene Lieder:
“Meine Zeit steht in deinen Händen…”
“Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt…”
“Geh unter der Gnade…
“Möge die Straße…” – passt zu einer Abschlussandacht vor der Abreise
“Christus, dein Licht verklärt unsre Schatten…” (Taizé)
https://youtu.be/ynDwJrlZSfQ?si=0MTwR8mhVAqEM9TR
https://youtu.be/qQzdAsjWGPg?si=OLt9WRSvD66nWBW2
Spielvorschläge
1. Sardinen-Verstecken: Zunächst versteckt sich ein*e Spieler*in, die anderen gehen auf die Suche. Findet jemand die versteckte Person, versteckt er oder sie sich mit. Es Spiel geht so lange, bis alle das Versteckt entdeckt haben. Tipp: Kein allzu kleines Versteck aussuchen.
2. Flussüberquerung: Ein “Fluss” wird mit zwei Seilen o. Ä. begrenzt. Als “Inseln” dienen Pappe oder kleinere rutschfeste Matten. Das Ziel: Alle Spieler*innen sollen den Fluss überqueren, wobei nur die “Inseln” und nicht der “Fluss” berührt werden dürfen und eine “leere” Insel “wegschwimmt”, also aus dem Spiel ausscheidet.
Teamer*in: Hallo und guten Abend (Morgen) allerseits! Habt ihr alle schnell den Weg zu unserer Andacht gefunden? Klar, es sind auch nur ein paar Schritte! Doch im Leben ist es nicht immer so einfach, den richtigen Weg zu finden. Oft sind wir uns nicht sicher, ob der Weg, den wir gehen, der richtige ist. Was oder wer kann uns bei der Suche nach dem Lebensweg helfen?
Lasst uns aber zuerst ein Spiel spielen
[Während die Teilnehmer*innen nach dem Spiel zurückkehren und zur Ruhe kommen, wird der Song “I did it my way” eingespielt]
Teamer*in: Ein schöner alter Song. Da blickt jemand auf sein Leben zurück und ist zufrieden, denn er hat seinen Weg gefunden, sich allen Problemen gestellt und immer aufrichtig geblieben. Sein Leben hat dieser Mensch auf seine einzigartige Art gemeistert. Genauso wie ihr gerade eben den “Fluss” überquert (den Weg zum Versteck) gefunden habt.
Wir wollen vielleicht alle so sein: zufrieden mit unserer Leistung und sicher, den bestmöglichen Weg gefunden zu haben. Leider gelingt das nicht immer. Uns beschäftigen allerlei Fragen, wie “Welchen Beruf will ich lernen?”, “Wie finde ich Freunde?” oder “Wie kann ich weniger Streit mit den Eltern haben?”
Ich bin mir sicher, dass sich solche Fragen auch derjenige gestellt hat, der diesen Oldie (“I did it my way”) geschrieben hat. Nun wird es spannend – wie könnte denn bei der Suche nach Antworten der Glaube uns helfen?
In dem alten Buch der Sprüche gibt die Bibel uns einen spannenden Tipp: (Sprüche 3,6) “Vertraue auf den HERRN von ganzem Herzen und stütze dich nicht auf deinen Verstand”. Das klingt zunächst für uns, moderne Menschen, komisch. Wir versuchen doch immer, unseren Verstand bei allen Entscheidungen zu nutzen. Hat Gott etwas gegen das rationale Denken und Abwägen von allen Pros und Contras? Eher nicht, sondern der Spruch schlägt uns vor, uns etwas zu entspannen und zu wissen – es gibt jemanden, der sich um uns sorgt und hilft, unsere Probleme zu lösen.
Noch ein zweiter Tipp direkt von Jesus (Mk 12,29): Mehr auf das eigene Herz zu hören und versuchen, eure Nächsten – Eltern, Geschwister, Kumpel – möglichst freundlich zu behandeln. Erstaunlicherweise lassen sich durch ein paar freundliche Worte und eine positive Einstellung zu den anderen tatsächlich zahlreiche Beziehungsprobleme lösen.
Der dritte göttliche Tipp (Mt. 7,13): “Geht hin durch die enge Pforte”. Wie ist das gemeint? Auf der Suche nach eurem Lebensweg sind die einfachsten Lösungen nicht immer die richtigen. Schule schmeißen, weil der Unterricht zu anstrengend ist… Im Streit mit der Tür knallen, weil die Eltern einfach nur nerven… Sich mit Menschen umgeben, die dich unkritisch sehen und nie unangenehme Fragen stellen. Alles einfache Wege, aber genau das Gegenteil von der “engen Pforte” der Bibel.
Also: Mehr Vertrauen auf Gott und Gelassenheit. Aber auch es sich nicht zu einfach machen. Mit diesen drei Tipps geht die Suche nach dem Weg etwas einfacher und auch du wirst es einmal stolz sagen “I did it my way” – mit Gott.
[Gemeinsames Lied]
Gebet
Lieber Gott,
wir sind auf der Suche nach unserem Weg
und bitten dich dabei um Hilfe!
Gib uns Gelassenheit und Zuversicht, öffne unsere Herzen für deine Liebe!
Hilf uns, richtige Entscheidungen in der Schule, Familie, im Freundeskreis und Beruf zu treffen!
Amen
