Wie schafft man einen jugendfreundlichen Raum?

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Jugendliche brauchen die Gesellschaft von Gleichaltrigen ebenso wie Anreize, um ihre Leidenschaften zu entwickeln und ihre eigene Lebensweise zu finden. Die Jugend interessiert sich für Musik, Sport, Kunst und Treffen mit Freunden. Der Zeitraum ist wichtig für ihr künftiges Leben, da sich dann ihr Selbstbewusstsein entwickelt. Dank der Musik und des Sports können sie sich entspannen. Dank dem Treffen mit Freunden erfahren die jungen Menschen, wie die Welt funktioniert. Sie erleben erste Erfolge und Misserfolge, erste ernstere Begeisterungstaumel und Enttäuschungen, indem sie mit ihren eigenen Gefühlen umzugehen lernen.   

Fototapete mit Musik-Motiv im Raum für die Jugend

Von Bedeutung ist es, ihnen Orte zu bieten, an denen sie ihre Zeit verbringen könnten. Ein Freizeitzentrum, ein Kulturhaus oder eine Stadtbibliothek. Eine hervorragende Inspirationsquelle für die Gestaltung eines solchen Ortes ist die von Maria Montessori entwickelte Pädagogik. Obwohl ihre Ideen für Kleinkinder gedacht waren, lassen sich einige Konzepte auch für Jugendräume anwenden. Das Besondere an Einrichtungen nach der Montessori-Methode ist die Freiheit, die sich vor allem in der offenen Raumaufteilung zeigt. Es gibt keine klare Zoneneinteilung und keine typischen Schulbänke. Stattdessen gibt es verschiedene Lernmaterialien, die die Kinder nach Belieben nutzen können. So können sie ihren Impulsen folgen. Freiheit und viele Möglichkeiten zum Greifen nah – das ist es, was jeder Teenager und jede Teenagerin zu schätzen weiß!  

Ein Raum voller Möglichkeiten – ein Raum, den Jugendliche selbst gestalten können

Jugendliche wollen ihr Leben nach eigenen Vorstellungen gestalten und die Kontrolle in alltäglichen Situationen haben. Ein großartiges Konzept ist ein Open-Space, das viele Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Statt mehrere kleine Räume einzurichten, sind Glaswände oder Raumteiler aus Lamellen eine viel bessere Wahl. Sie ermöglichen es, den Raum so zu gestalten, dass er offen bleibt. Dies ermutigt die Teenager, den gesamten Raum zu nutzen.

Stühle und Tische sollten leicht und einfach zu bewegen sein. So können die Jugendlichen sie verschieben und neu zusammenstellen, wenn sie in Gruppen arbeiten oder mehr Platz benötigen. Tische und Regale mit Rollen sind ein Beispiel für die ideale Lösung. Mit Buchweizen gefüllte Sitzsäcke, die zum Entspannen einladen und eine weniger formelle Atmosphäre schaffen, eignen sich ebenfalls hervorragend.

Für ein eindrucksvolles Interieur sorgt eine Fototapete: Musik beruhigt die Sinne, und eine schöne Einrichtung rundet das Gesamtbild perfekt ab

Eine einfache Möglichkeit, ein angenehmes Ambiente zu schaffen, ist zweifellos Musik. Es ist wichtig, dass in einem Raum für Jugendliche keine absolute Stille herrscht, da dies eine steife Schulatmosphäre schafft. Musik kann auch die Kreativität anregen und den Sinn für Schönheit schärfen. Aus diesem Grunde kann an verschiedenen Tagen ein anderes Genre gespielt werden: Jazz, Blues, Folk oder Filmmusik, damit die Teenies etwas Neues entdecken können, auf das sie selbst vielleicht nicht gestoßen wären.

Comics-Fototapete im Raum für die Jugend

Ein weiterer einfacher Ansatz zur Gestaltung eines jugendfreundlichen Raumes ist eine Fototapete. Musik schafft die akustische Ebene, die Wanddekoration die visuelle. Es gibt viele verschiedene Motive zur Auswahl. So mangelt es nicht an Ideen. Das Motiv könnte zum Beispiel Streetart-Graffiti oder Comic-Motive im Pop-Art-Stil sein. Auch wenn es nicht das wichtigste Element der Einrichtung zu sein scheint, kann es dem Raum einen modernen und jugendlichen Charakter verleihen. Dadurch können sich die Teenager besser mit diesem Ort identifizieren und verbringen dort gerne ihre Freizeit. Die Fototapete an der Wand schafft eine gemütliche Atmosphäre und kreative Ecken laden dazu ein, die eigenen Leidenschaften zu entwickeln. Die entsprechende Wanddekorationen spielt eine wichtige Rolle, da sie die Atmosphäre bildet.

Sport, Natur oder vielleicht Musik? Fototapete kann die Leidenschaften der Jugendlichen abbilden

Die Einrichtung eines Jugendraumes sollte an die Hobbys, Leidenschaften und Interessen der Teenager oder an die Umgebung, in der sich das Freizeitzentrum oder das Kulturhaus befindet, angepasst werden. Befindet sich ein Tischtennis im Raum, eignet sich für die angrenzende Wand eine moderne, sportliche Fototapete. Tennis auf einer eindrucksvollen Grafik ist eine der Ideen. In einer Ecke, die zum Musikhören gedacht ist, kann man sich für ein Motiv mit Schallplatten, die wieder im Trend liegen, oder mit Musikinstrumenten oder Noten entscheiden. Man kann sich auch von der Natur und von Tieren inspirieren lassen. Ein Ort zum Entspannen könnte mit grünen tropischen Blättern an der Wand aufgewertet werden. In einer Ecke für kreative Tätigkeiten, wie z.B. künstlerisches Gestalten, erweist sich eine ausdrucksstarke Fototapete, ein Pferd auf einer künstlerischen Grafik oder ein Motiv mit gespritzter Farbe, als ideal.

Ein Raum, in dem man spielen und seine Leidenschaften entwickeln kann – welche Ideen lohnen sich?

Neue Technologien sind aus dem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken. Wenn das Budget es zulässt, lohnt es sich also, den Raum mit Computern auszustatten, die nicht nur kreative Spiele zum Entspannen und Vergnügen enthalten, sondern auch Programme, mit denen man z.B. eigene Grafiken oder Musik erstellen kann. So können Jugendliche nicht nur bereits vorhandene Leidenschaften weiterentwickeln, sondern auch neue Interessen entdecken. Traditionelle Brettspiele sind ein weiteres gutes Konzept, um die Jugendlichen dazu zu ermutigen, von Zeit zu Zeit offline zu sein.

Ein Raum, der verschiedenen Arten von Kunst und kreativen Aktivitäten gewidmet ist, ist eine großartige Lösung. Die Ausstattung dieses Bereichs hängt von dem vorhandenen Budget ab. Man könnte einen Raum für Découpage, Stickerei oder einfach nur zum Zeichnen und Malen einrichten, so dass Kunstinteressierte ihre Leidenschaft zum Ausdruck bringen können. 

Eine kleine Bibliothek – ein Weg, um Jugendliche zum Lesen zu motivieren

Ein Jugendraum kann auch dazu anregen, Bücher zu lesen. Eine gut ausgestattete Bibliothek hat viele Vorteile. Nicht nur Schullektüre oder klassische Literatur sollte jungen LeserInnen und Lesern zur Verfügung gestellt werden, sondern auch verschiedene Reportagen oder Bücher, die sich mit aktuellen Problemen beschäftigen, mit denen Jugendliche konfrontiert werden können. Eine gemütliche Leseecke mit einem bequemen Liegestuhl oder Sessel und einer passenden Beleuchtung mit warmem Licht lädt dazu ein, Zeit mit einem guten Buch zu verbringen. Dieser Bereich sollte sich abseits befinden, damit beim Lesen nichts ablenkt. Kabellose Kopfhörer sind hier nützlich, damit der Teenie Musik hören kann, die die Gespräche anderer Personen übertönt.

Ein Raum zum Nichtstun – ein Ort, an dem man zur Ruhe kommen und sich von Reizen abschirmen kann

Ihr lebt in einer Welt, die euch ständig motiviert, etwas zu tun und nicht einmal für einen Moment innezuhalten. Wissenschaftler sagen jedoch, dass das Nichtstun eine sehr wichtige Tätigkeit ist, bei der die Gedanken frei fließen, der Geist sich erholt und die kreative Seite der Persönlichkeit entwickelt wird. Bei der Gestaltung eines jugendfreundlichen Raumes sollte darauf geachtet werden, dass es einen Platz zum Nichtstun gibt. Bequeme Liegestühle oder Sitzsäcke sorgen für entspannte Momente. In der Nähe können z.B. beruhigende Ausmalbilder oder Rätselspiele vorhanden sein, aber noch besser wären Audioaufnahmen mit kurzen Meditationsanleitungen. Diese Fähigkeit ist in der heutigen Zeit sehr nützlich, daher ist es sinnvoll, den Jugendlichen zu zeigen, wie sie mit ihrem Geist arbeiten können.

Es gibt keinen einzigen Weg, um den besten Raum für Jugendliche zu gestalten. Je nach Größe des Raumes und den zur Verfügung stehenden Mitteln können alle oder nur einige der oben genannten Tipps umgesetzt werden. Musik ist zweifellos ein schneller Weg, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, und für eine beeindruckende Einrichtung sorgt eine ausdrucksstarke Fototapete. Rock, Jazz, Blues und andere Genres, die abwechselnd gespielt werden, sensibilisieren die Jugendlichen für die Vielfalt und der Raum lädt ein, immer wieder etwas Neues zu entdecken.

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