10 Sicherheits-Tipps für die Ferienlager-Organisation

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Für die Planung und Durchführung eines Ferienlagers ist mehr als nur organisatorisches Geschick erforderlich. Ihr tragt die Verantwortung für die Sicherheit der Teilnehmenden und müsst daher einige wichtige Aspekte unbedingt berücksichtigen. So stellt ihr sicher, dass alle Teilnehmenden ein ungefährliches und unvergessliches Erlebnis geboten bekommen. Wir haben im Folgenden 10 Tipps zusammengestellt, die ihr für die sichere Organisation eines Ferienlagers nutzen könnt.

Tipp 1: Notfallplan erstellen

Kommt es zu einem Brand, einem Unfall oder anderen Notfällen, ist es wichtig, dass ihr von vornherein wisst, wie ihr handeln müsst. Erstellt daher einen umfassenden Plan für jede Art von Notfall, den ihr Schritt für Schritt abarbeiten könnt. So habt ihr einen Leitfaden, an den ihr euch in problematischen Situationen halten könnt.

Tipp 2: Gesundheitsinformationen der Teilnehmenden parat haben

Lasst euch vorab die wichtigen medizinischen Informationen der Teilnehmenden geben. Dazu gehören beispielsweise Allergien, chronische Erkrankungen und Notfallkontakte. Diese Daten sind wichtig für euch, müssen aber vertraulich behandelt werden. Legt klar fest, welche Personen Zugang zu den sensiblen Informationen haben. So können die betreffenden Personen im Notfall angemessen reagieren.

Tipp 3: Für rutschfeste Böden sorgen

Rutschige Böden sind auch in Ferienlagern eine der häufigsten Unfallursachen. Insbesondere wenn das Wetter nass oder feucht ist, erhöht sich das Risiko für Stürze erheblich. Für gefährdete Bereiche wie beispielsweise Stufen oder den Boden an Eingängen von Gemeinschaftsunterkünften könnt ihr einfach ein Riffelblech kaufen. Dieses sorgt für jederzeit festen Stand und kann Verletzungen so verhindern. Die praktischen Bleche lassen sich leicht installieren und sind in allen gewünschten Maßen erhältlich. So könnt ihr genau das Riffelblech bestellen, das ihr benötigt.

Tipp 4: Sicherheitsbriefing vor Ort

Nicht nur die Jugendleiter, sondern auch die Teilnehmenden sollten Kenntnis über Fluchtwege, Sammelpunkte und das richtige Verhalten bei verschiedenen Notfällen haben. Führt deshalb direkt zu Beginn des Ferienlagers ein Sicherheitsbriefing mit allen Teilnehmenden durch und wiederholt die relevanten Informationen regelmäßig, damit sie allen im Gedächtnis bleiben. Stellt sicher, dass keine offenen Fragen mehr vorhanden sind und jeder die Sicherheitsregeln vollumfänglich verstanden hat. Praktische Übungen können ebenfalls dabei helfen, dass die Teilnehmenden die Verhaltensregeln verinnerlichen und im Ernstfall angemessen handeln können.

Tipp 5: Erste-Hilfe-Schulung

Als Betreuende sollten eure Erste-Hilfe-Kenntnisse auf dem aktuellen Stand sein. Ist die letzte Schulung schon länger her, nehmt vor dem Ferienlager an einem Auffrischungskurs teil. So seid ihr gut vorbereitet, falls trotz aller Sicherheitsmaßnahmen doch etwas passiert.

Stellt außerdem sicher, dass immer ein vollständig ausgestatteter Erste-Hilfe-Kasten zur Hand ist. Dieser muss regelmäßig überprüft und gegebenenfalls aufgefüllt werden, damit im Notfall stets alle erforderlichen Materialien griffbereit sind.

Tipp 6: Kommunikationsmittel bereithalten

Bei vielen Ferienlagern ist es nicht erwünscht, dass die Teilnehmenden Handys oder andere Kommunikationsmittel dabeihaben. Das ist auch sehr verständlich, eine Kommunikationsausrüstung mit Mobiltelefon und gegebenenfalls auch Funkgeräten sollte im Ferienlager aber vorhanden sein. So könnt ihr im Ernstfall schnell Hilfe rufen. Stellt sicher, dass die Geräte stets einsatzbereit sind. Alle Betreuenden müssen über den Aufbewahrungsort und die Bedienung der Kommunikationsgeräte informiert sein. Prüft außerdem zu Beginn die Empfangsqualität an den verschiedenen Orten des Lagers, um im Ernstfall keine unangenehmen Überraschungen zu erleben.

Tipp 7: Sicherer Transport

Wenn ihr mit eigenen Fahrzeugen beziehungsweise Fahrzeugen eurer Organisation ins Ferienlager fahrt, überprüft vor Fahrtantritt deren Fahrtauglichkeit. Schaut euch im Voraus auch die Fahrtroute an und plant genügend Pausen ein, damit die fahrenden Personen stets fit sind und für maximale Sicherheit sorgen können. Stellt auch sicher, dass die vorgeschriebenen Warndreiecke und Verbandskästen an Bord sind. Wenn ihr mit mehreren Fahrzeugen fahrt und euch unterwegs verliert, denkt daran: Es ist wichtiger, auf die Straße zu achten und sicher zu fahren, als zu jedem Zeitpunkt zusammenzubleiben.

Tipp 8: Klare Regeln und Verantwortlichkeiten

Im Ferienlager ist es wichtig, dass sowohl die Leitenden als auch die anderen Teilnehmenden wissen, wer wofür  zuständig ist. Andernfalls kann es passieren, dass Aufgaben nicht erfüllt werden, weil alle Beteiligten denken, dass dies eine andere Person übernimmt. Dokumentiert die Zuständigkeiten und kommuniziert sie klar untereinander. Regelmäßige Besprechungen helfen dabei, die Sinnhaftigkeit der Zuständigkeiten zu überprüfen und gegebenenfalls Änderungen vorzunehmen.

Tipp 9: Wetterbedingungen stets im Blick haben

Überwacht kontinuierlich die Wetterbedingungen und passt eure Pläne gegebenenfalls entsprechend an. Bei wechselnden Wetterlagen ist es wichtig, stets einen Plan B parat zu haben und nicht krampfhaft an Plan A festzuhalten, wenn dieser aufgrund der Wetterbedingungen unangebracht ist. Informiert auch alle Teilnehmenden regelmäßig über mögliche Änderungen und achtet darauf, dass alle Personen wetterfeste Kleidung dabeihaben. Nur so können Aktivitäten auch dann angenehm sein, wenn das Wetter nicht optimal mitspielt.

Tipp 10: Prävention von Gewalt und Mobbing

Macht euch im Vorfeld mit Strategien zur Prävention von Gewalt und Mobbing vertraut. Schafft während des Ferienlagers ein unterstützendes Umfeld, in dem sich alle Teilnehmenden sicher und respektiert fühlen. Sensibilisiert sowohl euer Team als auch die Teilnehmenden selbst für diese Themen. Regelmäßige Gespräche und Workshops können dabei helfen, das Bewusstsein für respektvolles Miteinander zu fördern.

Kommuniziert gegenüber den Teilnehmenden, wen sie ansprechen können, wenn sie trotz aller Vorkehrungen Diskriminierung erleben oder sich unwohl fühlen.

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Daniel
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