Gute-Nacht-Geschichte für Kinder: Der Mitternachtsscherz der Kicher-Elfe

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In einer versteckten Ecke des Zauberwaldes, wo die höchsten Bäume die Sterne berührten, lebte ein schelmisches kleines Geschöpf, das als Kicher-Elfe bekannt war. Die Kicher-Elfe war kein gewöhnlicher Waldbewohner; sie war ein winziges Bündel voller Lachen und Fröhlichkeit, mit funkelnden Augen und einem ansteckenden Kichern, das selbst die dunkelste Nacht erhellen konnte.
Der Name dieser Kicher-Elfe war Giggleswick, und sie war für ihre nächtlichen Eskapaden berüchtigt. Jeden Abend, wenn der Rest des Waldes schlief, schlich sich Giggleswick in die Häuser seiner Waldfreunde und verbreitete Freude und Lachen, wo immer sie hinkam.

In einer mondhellen Nacht beschloss Giggleswick, dass es Zeit für ein großes Abenteuer war. Sie setzte sich ihren winzigen Filzhut auf und machte sich auf Zehenspitzen auf den Weg durch den Wald, mit der Heimlichkeit eines Schattens. Zuerst besuchte sie das Haus von Frau Eule, dem weisen alten Vogel, der sich nie ein gutes Lachen verkneifen konnte.
Giggleswick schlich sich auf Zehenspitzen in den ausgehöhlten Baum, in dem Frau Eule lebte. Vorsichtig kitzelte sie ihr Gefieder mit einem weichen Federkiel, und Frau Eule erwachte mit einem Schreck und schrie vor Lachen. “Oh, Giggleswick, du schelmischer kleiner Schlingel! Du hast mir wieder die Nacht versüßt.”

Mit einem zufriedenen Grinsen hüpfte Giggleswick davon und ließ Frau Eule zurück, um ihre neu entdeckte Freude mit dem mondbeschienenen Wald zu teilen. Der nächste Halt war das Haus des mürrischen Dachses, der weit und breit für sein ruppiges Verhalten bekannt war.
Unbeeindruckt von dem Ruf des Dachses kroch Giggleswick in seinen Bau. Sie warf eine Handvoll flauschiger Löwenzahnsamen in die Luft, und sie schwebten auf die Nase des Dachses herab. Die Augen des mürrischen Dachses weiteten sich, aber statt zu knurren, brach er in ein herzhaftes Lachen aus. “Also, ich nicht! Giggleswick, du hast den Code geknackt, der mich zum Lachen bringt.”
Giggleswick tanzte davon, das Herz schwoll ihr vor Freude. Sie setzte ihre nächtlichen Runden fort und besuchte jeden Freund im Wald. Sie spielte sanfte Streiche und erzählte dumme Witze, und schon bald erfüllte Lachen die Luft und vermischte sich mit den nächtlichen Geräuschen von Grillen und raschelnden Blättern.

Als die Stunden vergingen und das erste Licht der Morgendämmerung nahte, fand sich Giggleswick in der Gesellschaft eines alten, weisen Baumes namens Großvater Eiche wieder. Großvater Eiche hatte schon viele Jahreszeiten kommen und gehen sehen und wachte seit Jahrhunderten über den Wald. Giggleswick, stets ein Spaßvogel, beschloss, einen letzten Streich zu spielen. Sie sprang auf einen tief hängenden Ast und kitzelte die Blätter des Baumes mit einem schelmischen Funkeln in den Augen. Zu ihrer Überraschung begann Großvater Eiche zu kichern, und ihre Blätter raschelten amüsiert.

“Junge Kicher-Elfe”, grummelte Großvater Eiche mit einem tiefen, herzhaften Lachen, “ich habe in meinem langen Leben schon vieles gesehen, aber dein Geist und dein Lachen haben diesem Wald etwas Besonderes gegeben.” Berührt von den freundlichen Worten des Baumes, hörte Giggleswick für einen Moment mit seinem Unfug auf und setzte sich auf einen Ast neben Großvater Eiche. Während sie Geschichten erzählten und lachten, färbten die ersten Strahlen der Morgendämmerung den Himmel mit rosa und goldenen Tönen. Schweren Herzens wusste Giggleswick, dass es Zeit war, sich von seinen Freunden zu verabschieden und sich in ihr geheimes Versteck im Wald zurückzuziehen. Doch als die Elfte davonhuschte, hinterließ sie eine Spur der Freude und des Lachens, die in den Herzen aller, die von seinem mitternächtlichen Unfug berührt worden waren, nachhallte.

Und so lebte die Legende dieser Kicher-Elfe im Zauberwald weiter, wo das Lachen wie Wildblumen blühte und wo die Erinnerung an Giggleswick die Herzen aller erwärmte, die ihn kannten. Denn der Wald wusste, dass selbst in der dunkelsten aller Nächte ein kleines Lachen die Welt erhellen konnte.

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Daniel
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