Selbstwirksamkeit beschreibt die Überzeugung eines Menschen, die eigenen Fähigkeiten erfolgreich einsetzen zu können, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Mit anderen Worten: Selbstwirksamkeit ist das Vertrauen in die eigene Handlungskompetenz.
Warum ist Selbstwirksamkeit so wichtig? Weil sie maßgeblich beeinflusst, wie Jugendliche mit Herausforderungen umgehen. Menschen mit hoher Selbstwirksamkeit sehen Schwierigkeiten eher als Aufgaben, die es zu meistern gilt, anstatt vor ihnen zurückzuschrecken. Sie sind ausdauernder, setzen sich höhere Ziele und erholen sich schneller von Rückschlägen.
Als Jugendleiter*innen können wir viel dazu beitragen, die Selbstwirksamkeit der jungen Menschen, mit denen wir arbeiten, zu stärken:
- Biete Erfolgserlebnisse. Konzipiere Aufgaben so, dass die Jugendlichen sie mit etwas Anstrengung bewältigen können. Der Erfolgsdruck sollte also weder zu hoch noch zu niedrig sein.
- Fördere soziale Vergleiche. Ermutige die Jugendlichen, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und voneinander zu lernen, anstatt sich zu messen.
- Gib positives Feedback. Konzentriere dich darauf, was die Jugendlichen bereits können, und zeige ihnen, dass du an sie glaubst.
- Unterstütze bei der Zielsetzung. Hilf den Jugendlichen dabei, realistische und herausfordernde Ziele zu formulieren.
- Sei selbst ein Vorbild. Zeige den Jugendlichen, wie du mit Herausforderungen umgehst und an dir arbeitest.
Eine Methode, die sich besonders gut eignet, um Selbstwirksamkeit zu stärken, ist das “Zukunftsposter”. Dabei visualisieren die Jugendlichen ihre Ziele, Schritte zu deren Erreichung und mögliche Hindernisse. So entwickeln sie ein konkretes Bild davon, wie sie ihre Vorhaben in die Tat umsetzen können.
Selbstwirksamkeit ist der Schlüssel zu Motivation und Durchhaltevermögen. Je mehr die Jugendlichen an ihre eigenen Fähigkeiten glauben, desto eher sind sie bereit, sich neuen Herausforderungen zu stellen und durchzuhalten, bis sie ihre Ziele erreicht haben.
Letztlich geht es darum, den jungen Menschen die Überzeugung zu vermitteln: “Ich kann das schaffen!” Wenn wir ihnen diese Zuversicht geben, eröffnen wir ihnen ungeahnte Möglichkeiten für ihre persönliche Entwicklung.