Die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 rückt näher, und selten war das Thema Kinderrechte so brisant wie heute. Als Jugendleiter*innen haben wir die besondere Verantwortung, junge Menschen dabei zu unterstützen, ihre Rechte zu kennen und einzufordern.
Die aktuelle politische Situation
In Deutschland leben aktuell etwa 14,3 Millionen Kinder und Jugendliche[13]. Trotz dieser beeindruckenden Zahl kommen ihre Interessen in den aktuellen Wahlprogrammen zur Bundestagswahl 2025 oft zu kurz. Besonders besorgniserregend: Während SPD, Grüne und Linke die Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz befürworten, lehnt die AfD dies entschieden ab.
Warum Kinderrechte gerade jetzt wichtig sind
Bewusstsein schaffen
Trotz der Fortschritte in den letzten Jahrzehnten sind viele Kinder und Jugendliche sich ihrer Rechte nicht bewusst. Durch Workshops, Spiele und Diskussionen können Jugendleiterinnen und -leiter das Bewusstsein für Kinderrechte schärfen und die Teilnehmenden ermutigen, sich für ihre eigenen Rechte einzusetzen.
Partizipation fördern
Kinder und Jugendliche sollten in Entscheidungen, die sie betreffen, einbezogen werden. Jugendarbeit bietet die ideale Plattform, um Partizipation zu fördern. Indem sie lernen, ihre Meinung zu äußern und an Entscheidungsprozessen teilzunehmen, stärken sie nicht nur ihre Stimme, sondern auch ihr Selbstbewusstsein.
Inklusion und Vielfalt
Die Kinderrechte betonen die Gleichheit aller Kinder, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Fähigkeiten. In der Jugendarbeit ist es wichtig, eine inklusive Umgebung zu schaffen, in der alle Kinder und Jugendlichen akzeptiert und respektiert werden. Spiele und Aktivitäten, die Diversität feiern, können dieses Ziel unterstützen.
Verantwortung und Empathie
Indem Jugendleiterinnen und -leiter die Kinderrechte thematisieren, können sie auch das Verantwortungsbewusstsein und die Empathie der jungen Menschen fördern. Spiele, die Teamarbeit und gegenseitigen Respekt betonen, helfen dabei, soziale Kompetenzen zu entwickeln und ein solidarisches Miteinander zu fördern.
Aktuelle Herausforderungen
- Über 20% der jungen Menschen leiden unter Ängsten und psychischen Belastungen
- Etwa 15% der Kinder und Jugendlichen haben Übergewicht
- Die Hälfte der Jugendämter gibt an, den Kinderschutz nicht immer optimal gewährleisten zu können
Was können wir in der Jugendarbeit tun?
Praktische Ansätze für die Jugendarbeit:
Die Deutsche Sportjugend macht es vor und widmet ihren Bewegungskalender 2025 komplett den Kinderrechten. Wir können diesen Ansatz aufgreifen und Kinderrechte spielerisch in unsere Arbeit integrieren.
Konkrete Projektideen
Kinderrechte erlebbar machen:
- Bewegungsspiele zu verschiedenen Kinderrechten entwickeln
- Kreative Workshops zur Mitbestimmung organisieren
- Diskussionsrunden zu aktuellen politischen Themen anbieten
Konkrete Ideen aus dem Jugendleiter-Blog:
10 Spiele zu den Kinderrechten
Projekt: Kinderrechte besprechen
Alle Kinder haben Rechte! Eine Gruppenstunde zum Thema Kinderrechte
📆 Gruppenstunden-Modul zum Weltkindertag (20. September)
Fazit
Die Jugendarbeit bietet einen idealen Rahmen, um Kinderrechte praktisch erlebbar zu machen. Gerade im Wahljahr 2025 haben wir die Chance, junge Menschen für ihre Rechte zu sensibilisieren und sie zu ermutigen, sich einzumischen.