Einleitung
Mentoring ist eine bewährte Methode der persönlichen Entwicklungsförderung, bei der eine erfahrene Person (die Mentoringperson) eine weniger erfahrene Person (den Mentee) unterstützt, berät und begleitet.
Der Begriff “Mentor” stammt aus der griechischen Mythologie: Mentor war ein Freund des Odysseus, der dessen Sohn Telemachos während Odysseus’ Abwesenheit betreute und anleitete.
In der modernen Interpretation umfasst Mentoring folgende Kernaspekte:
- Wissens- und Erfahrungsweitergabe
- Förderung der persönlichen und beruflichen Entwicklung
- Unterstützung bei der Zielsetzung und -erreichung
- Aufbau von Selbstvertrauen und Kompetenzen
Mentoring unterscheidet sich von anderen Formen der Begleitung wie Coaching oder Training dadurch, dass es in der Regel längerfristig angelegt ist und auf einer vertrauensvollen, persönlichen Beziehung zwischen Mentoringperson und Mentee basiert.
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Bedeutung in der Jugendarbeit
In der Jugendarbeit spielt Mentoring eine besonders wichtige Rolle. Junge Menschen befinden sich in einer Phase intensiver persönlicher Entwicklung und Orientierung. Eine unterstützende Mentoringperson kann in dieser Zeit von unschätzbarem Wert sein.
Mentoring in der Jugendarbeit zeichnet sich durch folgende Aspekte aus:
a) Vorbildfunktion: Jugendleitende fungieren als positive Rollenmodelle und vermitteln Werte, Verhaltensweisen und Einstellungen.
b) Persönlichkeitsentwicklung: Mentoring unterstützt junge Menschen dabei, ihre Stärken zu entdecken, Selbstvertrauen aufzubauen und ihre Identität zu entwickeln.
c) Soziale Kompetenzen: Durch die Mentoringbeziehung lernen Jugendliche wichtige soziale Fähigkeiten wie Kommunikation, Empathie und Teamwork.
d) Zukunftsorientierung: Mentoringpersonen helfen Jugendlichen, ihre Ziele zu definieren und Schritte zu deren Erreichung zu planen.
e) Schutzfaktor: Eine vertrauensvolle Mentoringbeziehung kann als Schutzfaktor gegen negative Einflüsse und Risikoverhalten wirken.
f) Gesellschaftliche Integration: Mentoring kann benachteiligten Jugendlichen helfen, besseren Zugang zu Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe zu erhalten.
Für Jugendleitende bietet die Rolle als Mentoringperson die Möglichkeit, junge Menschen nachhaltig zu prägen und in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Gleichzeitig stellt diese Aufgabe hohe Anforderungen an die persönlichen und fachlichen Kompetenzen der Jugendleitenden.