Von der Schulbank in die Welt: Wie Auslandsinternate junge Menschen prägen und ihre Zukunft gestalten

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Viele Kinder und Jugendliche träumen davon, eine Zeit lang im Ausland zu leben. Als Jugendleiter*in kannst du sie darin bestärken, indem du ihnen konkrete Möglichkeiten aufzeigst und Vorteile betonst. Für junge Menschen, die noch die Schulbank drücken, bietet sich etwa ein Internatsbesuch in einem anderen Land an. In diesem Artikel werde ich die wichtigsten Vorteile davon vorstellen.

Die große “Freiheit”

Für einen Internatsbesuch im Ausland verlassen Kinder ihre persönliche Komfortzone und tauschen sie gegen die große “Freiheit” ein. Schließlich sind sie – je nachdem, wo sich das Internat befindet – zahlreiche Kilometer von ihrem Elternhaus entfernt.

Für viele junge Menschen ist diese vorübergehende Distanz etwas Positives – sozusagen ein Zeichen für Unabhängigkeit. Da sie nicht mehr im gewohnten familiären Umfeld leben, fühlen sie sich oft freier in ihren persönlichen Entscheidungen. Zugleich lernen sie, ihren Alltag selbst zu organisieren, Verantwortung zu übernehmen und neue Herausforderungen zu meistern – wichtige Schritte auf dem Weg zum Erwachsenwerden.

Top-Ausbildung

Internate im Ausland sind bekannt für ihre exzellente Ausbildung, die Schüler*innen dort genießen dürfen. Kinder und Jugendliche profitieren von folgenden Vorteilen:

  • Kleine Klassengrößen: Im Gegensatz zu regulären Schulen in Deutschland besteht eine Internatsklasse häufig nur aus 7 bis 11 Schüler*innen. So können alle aktiv einbezogen werden.
  • Lehrkräfte mit gutem Ruf: Vor allem englische Internate sind stolz auf ihre hochengagierten und kompetenten Lehrpersonen, die größtenteils am Campus leben. Daher unterstützen sie ihre Schüler*innen oft noch nach dem offiziellen Unterrichtsende.
  • Praxisnaher Unterricht: Internate setzen auf praxisnahe Schulstunden, in der alle Kinder und Jugendlichen zum Mitmachen und -denken eingeladen werden. Den klassischen Frontalunterricht gibt es so gut wie gar nicht.
  • Individuelle Förderung: Persönliche Stärken und Begabungen der Schüler*innen werden an Internaten individuell gefördert. So können Kinder und Jugendliche noch weiter wachsen.

Hinzu kommt: Ein Internatsbesuch im Ausland überzeugt auch im späteren Lebenslauf. Erfahrungen außerhalb Deutschlands sind bei vielen Arbeitgeber*innen gerne gesehen.

Mehr Weltoffenheit

Ein Internatsbesuch im Ausland ist eine wunderbare Gelegenheit, um eine andere Kultur für eine längere Zeit hautnah zu erleben. Kinder und Jugendliche werden mit einem anderen Lebensstil konfrontiert, was ihren persönlichen Horizont erweitert. 

Neben Einheimischen lernen Kinder und Jugendliche auch junge Menschen aus anderen Ländern kennen, die – so wie sie – ihr Zuhause für eine gewisse Zeit hinter sich gelassen haben. Die Auseinandersetzung mit der Gastkultur und der Kontakt zu anderen internationalen Schüler*innen macht Kinder und Jugendliche weltoffener.

Übrigens: Passend zum Thema könntest du in deiner Jugendgruppe das Projekt Leben in anderen Ländern starten.

Bessere Fremdsprachenkenntnisse

Wenn junge Menschen im Ausland die Schulbank drücken, können sie ihre Fremdsprachenkenntnisse verbessern. Schließlich müssen sie sich jeden Tag in der Gastsprache verständigen – sei es im Unterricht, beim Essen mit ihren neuen Freund*innen oder bei Freizeitaktivitäten. Das mag anfangs vielleicht etwas furchteinflößend erscheinen, aber mit der Zeit wird das Kommunizieren in der Fremdsprache immer alltäglicher.

Anders als im Unterricht zu Hause, wo eine Fremdsprache größtenteils nur theoretisch vermittelt wird, lernen Kinder und Jugendliche im Ausland Redewendungen, Dialekte und kulturelle Feinheiten, die in klassischen Lehrbüchern oft fehlen. Außerdem führt der ständige Sprachkontakt früher oder später zu einem intuitiveren Sprachverständnis und mehr Selbstvertrauen beim Sprechen. Es gibt also viele Gründe, warum man eine Fremdsprache im Ausland lernen sollte. 

Strukturierter Alltag

Ein Internatsaufenthalt im Ausland bietet Kindern und Jugendlichen einen strukturierten Alltag, der ihnen hilft, disziplinierter zu werden. Feste Unterrichtszeiten, geregelte Lernphasen und organisierte Freizeitaktivitäten schaffen eine klare Tagesstruktur, die Orientierung gibt und Ablenkungen reduziert.

Die ausgewogene Mischung aus Lernen und Freizeit sorgt für ein gesundes Gleichgewicht, die zu positiven Routinen führen können. Diese helfen den jungen Menschen nicht nur im Internat, sondern auch in ihrem späteren Studium und Berufsleben.

Persönliche Weiterentwicklung

Eines ist sicher: Das Erwachsenwerden hat ganz viel mit persönlicher Weiterentwicklung zu tun. Ein Internatsaufenthalt im Ausland ist eine wunderbare Möglichkeit, um über sich selbst hinauszuwachsen:

  • Junge Menschen lernen, Verantwortung zu übernehmen – für schulische Aufgaben, persönliche Angelegenheiten und ihr eigenes Verhalten.
  • Spätestens im Ausland beginnen sie, eigenverantwortlich ihren Alltag zu organisieren, Entscheidungen zu treffen und Probleme zu lösen.
  • Sie verbessern ihre sprachlichen und sozialen Kompetenzen im täglichen Austausch mit ihren internationalen Mitschüler*innen.
  • Der Umgang mit Heimweh, Herausforderungen und neuen Erfahrungen stärkt die emotionale Widerstandskraft.
  • Die Zeit am Internat im Ausland kann den Kindern und Jugendlichen helfen, ihre Stärken immer besser zu erkennen und – je nach Alter – berufliche Ziele zu entwickeln und zu verfolgen.

Freundschaften fürs Leben

Kinder und Jugendliche finden am Internat im Ausland schnell Anschluss. Anders als zu Hause verbringen sie nicht nur im Unterricht Zeit mit ihren Mitschüler*innen, sondern auch bei täglichen Mahlzeiten, Freizeitangeboten und im gemeinsamen Zimmer.

Daraus entsteht oft eine besondere Verbundenheit, die über kulturelle Unterschiede hinausgeht. Häufig passiert es auch, dass diese Freundschaften nicht nur für die Dauer des Auslandsaufenthaltes bestimmt sind, sondern auch im späteren Leben bestehen bleiben.

Fazit

Ein Auslandsaufenthalt für Kinder und Jugendliche lohnt sich. Während der Schulzeit bietet sich ein Internatsbesuch an, um längere Zeit in einem anderen Land verbringen zu können. Als Jugendleiter*in kannst du die jungen Menschen auf die vielen Vorteile hinweisen, die ein Internatsaufenthalt bietet – von einer Top-Ausbildung über bessere Fremdsprachenkenntnisse bis hin zu jahrelangen Freundschaften.

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Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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