Städte sind oft sehr versiegelt, was dazu führt, dass Regenwasser nicht mehr natürlich in den Boden einsickern kann. Stattdessen sammelt es sich in Kanälen und belastet die Gewässer. Mit einem Regengarten können Kinder und Jugendliche diesem Problem begegnen und gleichzeitig etwas Grün in die Stadt bringen.
In dem flachen, muldenförmigen Garten werden vor allem heimische Sträucher und Blumen angepflanzt, die Regen- und Oberflächenwasser aufnehmen und filtern. So tragen sie dazu bei, Überschwemmungen und die Verschmutzung von Flüssen und Seen zu verhindern.
Gemeinsam mit den Teilnehmenden wird zunächst der geeignete Standort für den Regengarten ausgewählt – am besten an einer Stelle, an der Wasser natürlich zusammenläuft. Anschließend wird die Fläche ausgehoben und mit spezieller Erde befüllt. Über Rinnen und Vertiefungen wird das Wasser dann in den Garten geleitet.
Zum Bepflanzen suchen die Jugendlichen sorgfältig einheimische Arten aus, da diese am besten mit den Bedingungen zurechtkommen. So entsteht nach und nach ein kleines Biotop, in dem sich Insekten, Vögel und andere Tiere ansiedeln können.
Das Projekt ist nicht nur praktisch und lehrreich, sondern auch ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz. Die Teilnehmenden lernen, wie wichtig Regenwasserversickerung und Biodiversität sind – und wie sie selbst etwas dafür tun können. Sie entwickeln Verantwortungsgefühl für ihre Umgebung und werden zu Botschaftern einer nachhaltigen Stadtentwicklung.
Besonders spannend sind die Beobachtungen, die die Kinder und Jugendlichen im Laufe der Zeit im Regengarten machen können. Welche Tiere kommen vorbei? Wie verändert sich die Vegetation? Solche Fragen regen zum Forschen und Entdecken an und machen das Projekt zu einem ganzheitlichen Naturerlebnis.