97 Filme zum Thema Migration präsentiert das Deutsche Kinder- und Jugendfilmzentrum auf seiner neuen Microsite www.migration-im-film.de. Die Seite ist ein spezielles Angebot für die Filmbildung und für den Einsatz in der filmkulturellen Arbeit.
Neben den für die Filmbildung relevanten Filmempfehlungen bietet die Website auch einen Überblick an Projekten, Links zu didaktischen Materialien sowie Hintergrundinformationen, wie etwa Literaturtipps und Adressen von Filmanbietern.
Für eine differenzierte und vertiefende Auseinandersetzung mit dem Themenfeld sind die Filme nach vielschichtigen Aspekten aufgefächert: „Begegnung der Kulturen“, „Fluchterfahrungen“, „Auswanderung“ (gestern und heute), „Menschenrechte“, „Asyl“ oder „Xenophobie“. Denn zwischen existenzieller Not und der Sehnsucht nach einem besseren Leben gibt es ein breites Erzählspektrum, das die aktuelle politische Auseinandersetzung um kulturelle und pädagogische Dimensionen erweitert.
Die Filmauswahl auf der Website zeigt vor allem, dass man sich dem Thema auf vielfältige Weise nähern kann: nicht nur anhand von dramatischen Flüchtlingsschicksalen, sondern auch sehr unterhaltsam, wie etwa im Film „Almanya“, der Chronik einer „Gastarbeiterfamilie“ aus der Türkei. Berücksichtigt werden dabei ebenso der historische Rückblick auf „Die andere Heimat“ von Edgar Reitz oder reizvolle Vergleiche mit Filmklassikern wie „Tee im Harem des Archimedes“.
Zugleich deutlich werden die vielfältigen Gründe, die Menschen dazu bewegen, ihre angestammte Heimat zu verlassen und die Erfahrungen die sie in fremden Kulturen machen. Exemplarisch genannt seien hier „Mediterranea – Refugees Welcome?“, „Deine Schönheit ist nichts wert“ oder „The Immigrant“.
Zur Auswahl gehören auch Filme, die von den Schwierigkeiten der Integration handeln, wie z.B. „Die Fremde“ oder „Fightgirl“. Um schleppende Asylverfahren und Abschiebungen geht es in „Weil ich schöner bin“ oder „Bread and Roses“.
Schließlich thematisieren eine ganze Reihe von Arbeiten aller Genres den sogenannten „Culture Clash“ und die Suche nach einer Identität zwischen verschiedenen Kulturen, wie etwa die autobiografische Comicverfilmung „Persepolis“ von Marjane Sartrapi oder „Geh und lebe“.