Entspannung ist für Kinder mindestens genauso wichtig, wie sich während dem Spiel auszutoben. Entspannungsspiele bringen Ruhe in eine Gruppe aufgedrehter Kinder und helfen ihnen, sich besser konzentrieren zu können. Hier erfahrt ihr, warum Entspannungsspiele so wichtig sind, welche Hilfsmittel benötigt werden und zuletzt sieben konkrete Anregungen, um solch ein Spiel in der Praxis umzusetzen.
Kinder brauchen Entspannung
Zeitstress und Leistungsdruck spielen heutzutage eine große Rolle in der Gesellschaft. Kinder sind davon nicht ausgenommen. Freizeitstress und Forderung in Kindergarten und Schule sorgen für ständige Leistungsbereitschaft. Da haben es auch die Kleinsten schwer, zur Ruhe zu kommen oder sich zu konzentrieren. Wenn viele Kinder in einer Kindergruppe zusammenkommen, staut sich die Lebhaftigkeit. Die Kinder stacheln sich gegenseitig auf und es kann schnell, laut und wild zugehen. Daher ist es wichtig, dass ihr Entspannungsspiele in euer Programm aufnehmt, um den Kindern eine Möglichkeit der Entspannung zu bieten, um Stress abzubauen und die Konzentrationsfähigkeit zu steigern.
Die Mischung macht´s
Um den Kindern eine schöne Zeit in der Gruppe zu bieten, ist es die Aufgabe der Gruppenleiter, auf eine ausgewogenes Verhältnis von lebhaften Spielen und Entspannung zu sorgen. Besonders nach einem bewegungsreichen und lebhaften Spiel, bietet sich eine Entspannungsübung für Kinder an. Körper und Geist erholen sich dabei und die Kinder füllen ihre Reserven auf, werden konzentrierter und stärken ihre Bindung zu den anderen Mitgliedern der Gruppe. Wichtig ist es jedoch, die richtige Mischung zu finden, um die Kinder auf der einen Seite nicht zu überfordern, aber auch nicht durch zu viel Entspannung zu langweilen. Für ein Spiel, das den Kindern Entspannung bringen soll, braucht es kaum Hilfsmittel. Ein CD-Player ist hilfreich, beispielsweise für passende und kindgerechte Entspannungsmusik. Das einzige, was die Kinder wirklich brauchen, sind Fantasie und ihre Vorstellungskraft.
7 Entspannungsspiele für Kinder
1. Wege in der Fantasie
Bei diesem ersten Spiel müssen die Kinder erst einmal ihre Schuhe und Socken loswerden und die Augen schließen. Dann ist es Aufgabe des Gruppenleiters, sie auf eine Fantasiereise über unterschiedliche Untergründe zu schicken. Die Kinder sollen sich beispielsweise hohes Gras, weiches Moos und steinige Schotterwege vorstellen oder auch den Matsch, der auf matschigem Boden zwischen den Zehen hervorquillt.
2. Jahreszeiten
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In diesem Spiel ahmen der Spielleiter und die Kinder eine Pflanze nach, die durch verschiedene Jahreszeiten geht. Im Winter ist sie ganz klein und die Kinder sitzen zusammengekauert auf dem Boden. Wenn der Frühling kommt und die Sonne ihre Arbeit tut, erwachen die Pflänzchen langsam zum leben und stehen auf. Im Sommer breiten die Pflanzen schließlich ihre Arme aus und recken und strecken sich, während im Herbst die Blätter fallen und die Pflanze beginnt, wieder zusammenzusinken und letztendlich die Haltung des Winters einnimmt.
3. Das Wetter
Dieses Spiel fordert Partnerarbeit. Zwei Kinder bilden ein Paar. Eines von ihnen legt sich auf den Bauch, während das andere beginnt, die Launen des Wetters auf seinem Rücken zu imitieren. Regen, Hagel, Schnee, Sonnenschein und viele weitere Wettersituationen wechseln sich immer wieder ab, bis die Kinder die Rollen tauschen.
4. Auf hoher See
Diese Übung fördert den Zusammenhalt der Gruppe und das Vertrauen. Eine Gruppe von Kindern kniet nah beieinander, während sich ein Kind quer über ihre Rücken legt und die Augen schließt. Die übrigen Kinder imitieren nun die See und wiegen sich hin und her. Dabei kann ruhig ein kleiner Sturm aufkommen und die Bewegungen heftiger werden.
5. Horchen
Absolute Stille ist vonnöten, wenn sich die Kinder auf den Boden legen. Der Kopf eines Kindes liegt dabei jeweils auf dem Bauch eines anderen und die Kinder lauschen den Geräuschen in den Bäuchen.
6. Meditation mit Schokolade
Hierbei erhält jedes Kind ein Stückchen Schokolade. Sinn dieser Übung ist das Wahrnehmen der Süßigkeit mit allen Sinnen. Erst wird es genau beobachtet, danach daran gerochen und schließlich nur mit der Zungenspitze probiert. Nach dem Abbeißen soll die Schokolade im Mund schmelzen und genau auf ihren Geschmack geachtet werden.
7. Wolken beobachten
Frische Luft und Entspannung. Die Kinder liegen auf dem Rücken und jeder darf erzählen, welche Bilder er in den Wolken sieht.