Feedback geben und Feedback annehmen

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Feedback geben und Feedback annehmen ist nicht immer einfach. Schnell kann es passieren, dass das Gegenüber die Kritik oder das Lob falsch versteht. Gerade auch bei Kindern kann die Stimmung schnell mal kippen. Deshalb solltet ihr als Jugendleiter mit dieser Aufgabe sorgfältig umgehen, den Feedback kann auch eine echte Bereicherung für die Jugendlichen sein und ihnen im Alltag und in der Gruppe sehr gut weiterhelfen. Hier ein paar wertvolle Tipps, die ihr als Jugendleiter beim Feedback geben und Feedback annehmen beachten könnt.

Vorschlag 1: auf die Wortwahl achten

Die Wortwahl ist sehr entscheidend bei einem Feedback. Deshalb ist hier wichtig auf die passende Wortwahl zu achten und sachlich zu bleiben. Nichts ist schlimmer, als die falschen Worte zur falschen Zeit zu verwenden. Viele Menschen bekommen bei einer falschen Wortwahl die Dinge auch falsch in den Hals und reagieren eventuell beleidigt. Gerade Kinder sind hier sehr sensibel. Es ist wichtig immer auf einer sachlichen Ebene zu kommunizieren und nicht persönlich zu werden. Dies erfordert manchmal etwas Überlegung bei der Art und Weise des Gesprächs, sollte aber zwingend beachtet werden. Damit kann vor allem Kritik viel besser vermittelt werden, ohne das die Person sich in der eigenen Persönlichkeit verletzt fühlt.

Vorschlag 2: Lob annehmen

Viele Menschen wissen nicht genau, wie sie ein Lob deuten sollen. Deshalb ist es wichtig bei einem Lob dieses auch anzunehmen. Das bedeutet positive und erfolgreiche Dinge können ruhig akzeptiert werden und sollten auf keinen Fall klein geredet werden. Ein nettes “Danke” ist hier hilfreich. Dies kann in der Jugendarbeit von den Eltern, den Kollegen oder auch von den Kindern selbst kommen und ist eigentlich eine tolle Bestätigung für die Arbeit mit den Kindern. Deshalb ist ein Lob eigentlich in der Regel immer positiv zu verstehen und sollte auch so angenommen werden.

Vorschlag 3: in anderen Menschen hineinversetzen

Wenn ein Feedback gegeben oder auch angenommen werden soll, dann ist es sehr sinnvoll sich in die andere Person hineinzuversetzen. Mit dieser Methode kann das Gegenüber besser verstanden werden und auch die eigene Wortwahl und das eigene Handeln kann besser übermittelt werden. Dadurch lässt sich das Verhalten nach Kritik und Lob besser einschätzen und somit kann es einem gelingen, die Dinge so zu formulieren, dass die Person nicht durch Worte verletzt wird.

Vorschlag 4: Wichtigkeit klarmachen

Gerade bei Kritik, aber auch bei Lob sollte immer die Wichtigkeit dieses Gesprächs im Vordergrund stehen. Warum wird dies gesagt und zu welchem Ziel sollte das Gespräch führen. Das Ziel ist hier vor allem entscheidend, denn eine Kritik zum Beispiel ohne ein positives Ziel dahinter macht wenig Sinn.

Vorschlag 5: einen ruhigen Bereich suchen

Oft ist es hilfreich ein Feedback unter vier Augen zu geben. Hierbei ist es wichtig einen ruhigen und neutralen Platz zu wählen.

Mehr dazu

Einen guten Artikel zu diesem Thema empfehle ich dir bei karrierebibel.de. Er fasst die wichtigsten Regeln zusammen, die sich auch für die Jugendarbeit eignen.

Buchtipp: So geht‘s: Feedback geben

Feedback geben (Cover)
Feedback geben (Cover)

Dass auf Freizeiten und in der Jugendarbeit regelmäßig Feedback eingeholt wird, gehört wohl zum allgemeinen Standard. Am Ende der Gruppenstunde wird gefragt, wie das Programm war, auf der Freizeit will der Jugendleiter wissen, wie die Stimmung in seiner Gruppe ist und am Ende des Ferienprogramms kommen die Teamer zusammen und reflektieren, wie die Arbeit in der Gruppe gelaufen ist.

Feedback stellt eine zentrale Position in der Qualitätssicherung der Jugendarbeit dar und ist daher nichts, was kurz zwischen Tür und Angel gemacht werden sollte. Feedback einholen kann zu langen Diskussionen führen, Gräben im Team aufdecken und auch immer als Angriff auf die eigene Person gewertet werden. Warum das so ist, zeigt Elke Hartebrodt-Schwier in ihrem Buch „So geht‘s: Feedback geben“ auf.

In kurzen, verständlichen Kapiteln beschreibt sie, wie Feedback funktioniert, wie erfolgreiches und gewinnbringendes Feedback ablaufen sollte und auf was bei der Kommunikation untereinander im Team geachtet werden sollte. Das Buch ist also ein kleiner Crash-Kurs eines Kommunikationstrainings. Angereichert mit kleinen Übungen und persönlichen Erfahrungen der Autorin liest man sich in kurzer Zeit in das Thema ein und gewinnt dabei Einblicke in zentrale Theorien der Kommunikation und Teambildung. TZI, Selbst- und Fremdwahrnehmung und die vier Ebenen der Kommunikation sind dabei zentrale Begrifflichkeiten.

Vielfältige Methoden für verschiedene Situationen und Feedback-Umgebungen runden das Buch ab und zeigen, wie das angelesene Wissen auch in der Praxis umgesetzt werden kann.

Die neue Reihe „So geht‘s“ aus dem aussaat-Verlag legt mit diesem Buch einen tollen Start hin. Absolut lesenswert auch für erfahrene Jugendleiter.

Interesse an diesem Buch? Hier geht’s zu amazon (Partnerlink) …


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Autor*in

Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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