Gruselgeschichte für Jugendliche: Das Lagerfeuer

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Endlich war es so weit – die Sommerferien haben begonnen und schon morgen fährt Leo zusammen mit seinem Bruder Kai ins Zeltlager. Darauf freuen sich die beiden schon seit vielen Wochen. Sicherlich ist es spannend, abends am Lagerfeuer zu sitzen, Stockbrot zu machen und sich gegenseitig Geschichten zu erzählen. Aber auch das Übernachten in einem Zelt stellen sich die Brüder ganz schön spannend vor. Am nächsten Tag geht es früh los.

Die Rucksäcke sind gepackt und die Mutter gibt beiden noch etwas Proviant für die Reise mit. Der Vater fährt sie zum Treffpunkt, verabschiedet sich und setzt beide auf einer großen Lichtung kurz vor dem Wald ab. Nun geht das Abenteuer los. Sie finden, an einen Baum getackert, einen Zettel mit der Wegbeschreibung. Allerdings sind die beiden Jungen keine Spezialisten, wenn es um das Lesen von Karten geht. Sie drehen die Karte hin und her und entscheiden sich schließlich für einen kleinen Waldweg. 

Noch voller Mut und Zuversicht marschieren sie durch den Wald, schauen immer wieder auf die Karte, nicken sich zu und sind sicher, schon bald am Ziel zu sein. Doch plötzlich ändert sich die Stimmung. Die Sonne verschwindet, der Himmel wird dunkel und kalter Regen prasselt auf die beiden Jungen herab. Hilfesuchend schauen sie sich um und finden bei einer riesigen Wurzel, die nur noch halb im Boden steckt, Schutz vor dem Unwetter. „So ein Mist, jetzt ist die Karte ganz nass geregnet“, sagt Leo und versucht, die Regentropfen von der Karte zu schütteln. „Na, das wird wohl nix mehr. Dann müssen wir die anderen halt so finden“, antwortet sein Bruder. Sie warten bis der Regen weniger wird und gehen dann weiter. 

Mittlerweile wird es schon dunkel und ihnen wird klar, dass sie sich verlaufen haben. Sie bekommen es mit der Angst zu tun und versuchen, ein paar Geräusche zu erkennen. Nichts – nur das Knacken der Äste und das Rascheln der Bäume im Wind. Plötzlich hält Leo inne. „Pssst, ich habe etwas gehört.“ Nun spitzt auch sein Bruder die Ohren. Sie hören, wie jemand leise ruft: „Hierhin. Wir sind alle hier,“ flüstert die Stimme leise.

Die Brüder drehen sich um und wechseln die Richtung. Sie lassen sich von der Stimme durch den Wald führen und merken schnell, dass sie sich nun komplett verirrt haben. Plötzlich spürt Leo einen leichten Wind im Nacken. Er bewegt sich keinen Millimeter mehr. Der Wind kommt im gleichmäßigen Abstand. Genau so, als würde jemand hinter ihm atmen. Er dreht sich um und schaut in zwei leuchtend grüne Augen. Mit einem weiteren Blick erhascht er eine schwarze Gestalt, die sofort flüchtet. 

„Kai, hast du das auch gesehen?“, fragt er mit zitternde Stimme seinen Bruder. Nun packt ihn die Angst. Wo ist Kai? Kai ist weg. Da, eine Berührung an der Schulter. Leo kann sich nicht mehr zusammenreißen und fängt laut an zu schreien. „Hiiiiilfe“, schallt es durch den finsteren Wald. Und just in diesem Moment erscheinen zwischen den Bäumen viele dunkle Lichter. „Na, habt ihr uns endlich gefunden?“, fragt der Gruppenleiter und alle müssen laut lachen.

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Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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